10.2.2016 - 12:35 Uhr
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Dr.Sauna
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Zu erreichen ist „Die Lakai“ über die A 8, Abfahrt NK-Oberstadt, im Kreisverkehr rechts, dann noch ca. 500 Meter, bis man rechter Hand den großen Parkplatz und dahinter das Schwimmbadgebäude sieht. Eine eigene Bushaltestelle hat das Bad ebenfalls. Die Stadt Neunkirchen wirbt auf der Website der Saunaanlage damit, die größte Saunaanlage des Landkreises zu sein. Wahrscheinlich ist sie dies deshalb, weil sie wohl auch die einzige (öffentliche) im ganzen Kreis überhaupt ist.
Das Drehkreuz zur Sauna befindet sich direkt gegenüber vom Haupteingang, zunächst wendet man sich aber nach links, um am Empfang den Eintritt zu bezahlen. Man erhält ein Chiparmband, auf das weitere Leistungen gebucht werden, die dann beim Hinausgehen am Automaten bezahlt werden. Auch der frei wählbare Spind wird damit verriegelt. Am Empfang ist eine große Glasfront, die den Blick auf das Hallenbad freigibt, so daß man einen ungefähren Eindruck über den aktuellen Betrieb dort bekommt.
Hinter dem Drehkreuz zur Sauna geht man zunächst durch eine undurchsichtig verglaste Tür, vorbei an einem kleinen Fönbereich mit Spiegeln und geht dann nach links. Vom Gang zweigen dann zwei Zugänge zum offenen, gemischten Umkleidebereich ab, getrennt durch eine Umkleidekabine. Geht man auf dem Gang entlang weiter, gelangt man zum Duschbereich, der für Damen und Herren getrennt ist. Auch die Toiletten befinden sich dort. Am Ende des Ganges schließlich ist man im Bistrobereich der Sauna angelangt. Die Theke ist nicht ständig besetzt, da das Personal auf der anderen Seite auch den Schwimmbadbereich bedient, es gibt aber eine Klingel, mit der man die Bedienung rufen kann, die dann auch prompt erscheint. Die Preise sind relativ günstig, die Karte ist abwechslungsreich: Von der Laugenbrezel über die üblichen Pommes bis hin zu Salaten, Nudel- und Fleischgerichten. Links neben der Theke ist der Durchgang zum Hallenbad.
Wendet man sich vor dem Bistro nach rechts, findet man hier zunächst vier Fußbäder vor. Geht man an diesen vorbei und wendet sich wiederum nach rechts, ist man dann im eigentlichen Sauna-Bereich. Im Uhrzeigersinn befinden sich hier: Zwei große Taschenablagen, dahinter das Dampfbad, das in grün und blau gehalten ist und bei 45 °C ordentlich dampft. Vier Personen finden hier einigermaßen bequem Platz, darüber wird es schon etwas eng. Darauf folgt zunächst die heiße Trockensauna mit 90 °C und stimmungsvoller Beleuchtung hinter den Rückenlehnen der oberen Bänke, daneben die „Biosauna“ mit 60 °C und hoher Luftfeuchtigkeit. Ein Solarium wird ebenfalls angeboten. Den Abschluß dieses Bereiches bilden die Duschen, wo man sich mit einer normalen Brause, einer Schwalldusche, einem Kneipp-Schlauch, einem Schwalleimer oder einer Regendusche Abkühlung verschaffen kann. Leider fehlt ein Whirlpool.
Tritt man aus dem Saunabereich hinaus, befindet sich rechts eine „Kamin“-Ecke mit einem Elektrokamin und ein paar Rattan-Sesseln. Lesestoff liegt hier ebenfalls aus. Überdies gelangt man hier in den Ruheraum mit Blick auf den Saunagarten. Geradeaus geht hingegen in den Außenbereich. Dort befindet sich u. a. eine Hängeliege, besagter Garten, ein Kalttauchbecken sowie ein weiteres Gebäude, dem ein eigener Duschbereich vorgelagert ist. Hier wird stets ein Eimer mit Eis zur Kühlung bereitgestellt. Innen befindet sich ein weiterer Ruheraum mit Hängeliegen.
Das Herzstück dieses Gebäudes ist jedoch die Blockhaus-Sauna (90 °C). Das im Saunaführer beschriebene Wasserrad über dem zentralen Ofen für halbstündliche automatische Aufgüsse existiert nicht mehr. Stattdessen werden nun stündlich manuelle Aufgüsse angeboten, die über drei Runden gehen und auch sehr heiß werden können. Extras gibt es keine dazu. Leider habe ich keine Aushänge über die genauen Zeiten und die angebotenen Düfte finden können. Somit muß man sich halt an der Aufguß-Uhr vor der Sauna orientieren und sich in Sachen Duftnote überraschen lassen.
Das Schwimmbad ist ein einfaches Hallenbad mit 6 25-Meter-Bahnen, einem Ein-Meter-Brett sowie einem Drei-Meter-Sprungturm, die meist wegen des Betriebs geschlossen bleiben. Außerdem ist hier auch ein Kleinkind-Bereich zu finden und ein Vario-Becken mit Massagedüsen, Bodensprudler, Schwalldusche und Sprudelliegen. Kinder können überdies auf einem kleinen Elefanten ins Wasser rutschen.
Im Sommer besteht überdies die Möglichkeit, über ein Drehkreuz auch das Freibad zu betreten (es gibt aber für das Freibad auch einen separaten Eingang neben dem Schwimmbad), wo sich ebenfalls ein großes Schwimmer-, ein kleines Nichtschwimmer- und ein Kleinkindbecken nebst einer großen Liegewiese befinden. Das Nichtschwimmerbecken wartet neben Sprudelliegen mit einer breiten Edelstahl-Rutsche auf.
Insgesamt bietet die Neunkircher Sauna nichts, was etwa eine weite Anreise lohnen würde. Sie ist dafür aber eine funktionale und abgesehen vom fehlenden Whirlpool komplett ausgestattete Anlage für Leute aus dem näheren Umkreis, die einfach nur in gepflegter Umgebung bei angenehmem Publikum und freundlichem Personal saunieren möchten und eventuell auch ein paar Runden schwimmen. Kunstinteressierte können sich überdies an den bemalten Wandfliesen des Saarländer Künstlers Fritz Schnei erfreuen, die aus den 1960ern stammen und aus dem alten Neunkircher Hallenbad übernommen wurden.
In der Regel öffnet die Sauna um 9 Uhr morgens (montags um 17, freitags um 12 Uhr) und schließt um 21 Uhr (mittwochs und freitags um 22, sonn- und feiertags um 18 Uhr). Dienstags ist ab 14 Uhr Damen-, donnerstags ab 14 Uhr Herrensauna. Eine Tageskarte kostet 17 €, Kinder zahlen die Hälfte. |