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hemmerling  Re: große Temperaturschwankungen Zitat
14.1.2024 - 8:12 Uhr
1096 Posts
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Zitat von rocko:
Eine gute Steuerung kann die Phasen bei bedarf einzeln Schalten. Also beim Aufheizen werden alle drei Phasen aktiviert (9 kW Leistung). Wenn die Temperatur erreicht ist, werden die Phasen nach und nach abgeschaltet 9/6/3 kW. Bei bedarf werden dann die Phasen wieder zugeschaltet.

Dazu werden die Phasen noch rolliert, damit alle Heizstäbe gleichmäßig belastet / abgenutzt werden. Dann hast du den Komfort des schnellen Aufheizens und eine geringe Leistung um die Temperatur zu halten.

Wunschdenken.
Das könnte ein Software-Ingenieur nur nach genauer Kenntnis der ( Quelltexte der ) Firmware bzw. der nichtöffentlichen Firmware-Lasten/Pflichtenhefte feststellen.

Ich kenne KEINE Werbung, wo dieser "Schonkaffee-Ofenbetrieb" beschrieben wird.

Obwohl das dann "Alleinstellungsmerkmal" wäre, also Vergleich Firmware A ( ohne Optimierung ) und Firmware B ( ECO-Modus mit Optimierung ), so nach dem Motto "Unsere KI-Firmware lässt den Ofen im ECO-Modus 30% weniger Energie verbrauchen, bei gleicher Aufheiz-Zeit".

KI-Künstliche Intelligenz für eine einfache Steuer-und Regelungseinrichtung , Werbesprache halt.

Drum ist der Wunsch nach "an der Steuerung vorbei die Phasen selber nach eigenem Gusto und eigenem Algorithmus schalten", durch selbstgebastelte Elektronk, ja auch so krank....

Zitat von rocko:
Ich vermute das ein stärker Ofen weniger Strom verbraucht, da er mehr Reserven hat und den Wärmeverlust auszugleichen.
Beispiel:
Du benötigst du 3kW um den Temperaurverlust auszugleichen.
Das heißt wenn der Ofen mit 3kW läuft kann er die Temperatur zwar halten z.B. 60 Grad aber es würde nicht wärmer werden.

Ein 6 kW Ofen kann die Temperatur mit 3 kW halten und mit 3kW anheben mit 1 Grad je Minute. Also benötigst du um von 20 auf 80 Grad zu heizen (60 Grad Differenz) 60 Minuten. Also insgesamt 1 Stunde x 6kWh = 6kWh Energie.

Ein 9 kW Ofen kann die Temperatur mit 6 kW anheben. Damit benötigt er für die Temperaturanhebung nur 30 Minuten. 0,5 Stunden x 9kWh = 4,5kWh Verbrauch.

Woher weisst Du das mit den Zahlen?
Bauchgefühl?
Wenn das so stimmen würde, würden die Sauna-Hersteller dann nicht genau die Öfen anbieten, die verbrauchsorientiert arbeiten?
Der 9KW Ofen kostet ja meist auch mehr als ein 6KW Ofen, warum eigentlich? Was ist teurer dran?

a)
In anderen Sachgebieten der Elektrotechnik ist Überdimensionierung ( z.B. Antriebsmotoren, na z.B. für Garagentore, Aufzüge, Ventilatoren ) nicht beliebt. Ausser bei Staubsaugern, da ging die als Verkaufsargument beworbene "höhere" Anschlussleistung von 100W ( 1970er) auf 2000W hoch ( 1990er ), bis dann der beutellose Staubsauger kam, und Akku-Staubsauger, und die beworbenen Verkaufsargumente sich damit änderten.

b)
Ich hab kürzlich beim Saunabesuch einen TYLO-Ofen gesehen mit einem Klapphebel, der die Wärme an den Steinen vorbei in den Raum pusten lässt.
Alles patentiert .
Das wäre ja eine Alternative zum Phasen-schalten.
Der Raum wird schneller warm, wie halt bei einer normalen Elektro-Heizung.
Während das Steine-Aufwärmen erst nach Klappe-Zu passiert, wenn der Raum warm ist.

Wozu sind die Steine ( und Wände der Sauna, da ists ja ein Unterschied ob wärmespeichernde Blockhütte oder Spanplatten-Raum mit Holzvertäfelung ) gut? Sie speichern Wärme, UND Steine sind die "Grundlage für den Aufguss".

Wie war das mit Nachtspeicher-Elektro-Öfen der 1970er Jahre?
Da wurde BILLIGER(ER) Strom der nachts eben billiger war pro KWh, genutzt um Steine zu erhitzen. Tagsüber gaben die Steine die Wärme wieder ab.
Hätte der Ofen tagsüber geheizt, ohne Umweg über die Steine, wären die Energiekosten um ein vielfaches höher geworden, und - eventuell - Elektroheizungen gar nicht genehmigt worden von den örtlichen Energieversorger, weil das tagsüber mit Strom heizen, ja die Energie-Bereitstellungs-Anforderungen für den Energieversorger, unnötig erhöht hätten.

Was soll daran billiger sein, insbesonderer bei kurzfristiger Nutzung für 2-3h in Privat-Saunas, wenn die Elektroheizung zunächst die Steine, und die Steine dann den Raum erwärmen?
Ist es nicht so, dass bei einer NORMALEN (Wasser-Radiatoren) Heizung es sinnvoll ist, vor Ende der Benutzungszeit die Heizung auszuschalten, so dass die Restwärme der Radiatoren den Raum bis zum Ende erwärmt, aber eben eine Erwärmung NACH dem Nutzungszeitraum - in Büros halt nach Dienstschluss, in Privatgebäuden die Aufenthaltsräume wenn die Bewohner sich in den Schlafräumen zum Schlafen hinlegen - ausbleibt.
Wo steht da eine Finnische 90 Grad Privatsauna mit 2-3h Nutzungszeit 1-2mal pro Woche?
Wo eine 24h/7 oder zumindest 12/d betriebene öffentliche Finnische 90 Grad Sauna?
Wie ist das mit 45-60 Grad Bio-Saunas? Wie wichtig sind da die Steine, und wofür?

Eine Antwort ist, die erhitzten Steine sorgen für eine kontinuierliche Wärmeabgabe.
Während Ofen ohne Steine alle 30min für 10min anschalten, ja starke Erwärmung in einem kurzen Zeitraum bedeutet. Das mögen Menschen meinst nicht so.
Aber da könnte man sich Sauna-Steuerungen vorstellen, die mit Phasen-Anschnitts-Steuerungen für eine kontinuierliche Wärmeabgabe durch die Öfen sorgen, also eben dass nicht nur 3-Phasen 400V Vollgas ( eben 6KW, 9 KW ), sondern eben auch 150V Schonkaffee-Betrieb ( 1KW ) möglich ist, also genau dosiert einstellbar,.

Nur elektronische Leistungsregelung... gibts die in Sauna-Steuerungen ?

Als letztes, Infrarot-Sauna. Ich meine die "guten" wo Platten an den Wänden und Decken die Wärme in den Raum strahlen. Da gibts keine Steine. Aber sicher eine Leistungssteuerung, so dass 230V oder 400V Anschlüsse nicht "ungebremst" die Infrarot-Strahler zum erhitzen bringen, sondern eben z.B. hat dann eine Infrot-Wandfläche von 1 m2 z.B. eine Anschlussleistung von 100W.

So gesehen, sind "gute" Infrarot-Saunas eine Lösung um energetisch gemäßigt Sauna-Dienste anzubieten.

Die "schlechten" Infrarot-Saunas sind die mit den Schalensitzen, wo nur der Rücken warm wird, die bringen ja kein Saunaerlebnis.....

Zitat von rocko:

Wenn die Steuerung dann noch eine Bankfühler hat, Stimmt die Temperatur auf der Anzeige auch mit der Tatsächlichen überein.

Das ist das einzige, was garantiert ist von der Firmware.
Wenn dann noch Feuchtigkeitsfühler (! Hygrometer !)
mit Temperaturfühler in den Prospekten gemischt, verwechselt oder beides genannt wird für den Bankfühler, ist wiederherum nichts garantiert...

Aus Bielefeld/NRW. Hallenbad- und Freibadbesuch, Saunieren, zumindest teilweise Anfahrt mit dem Fahrrad - am besten alles zusammen, als Tagesurlaub