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Dodie99  Sauna und PV-Anlage - Steigerung des Eigenverbrauchs Zitat
3.10.2023 - 13:49 Uhr
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Lord Sauna Ranking

Wer neben einer Sauna in eine PV-Anlage investiert hat, wird in der Regel daran Interessiert sein, soviel wie möglich seines Verbrauchs durch die PV-Anlage zu decken. Hier sind zunächst diejenigen im Vorteil, die zusätzlich einen Speicher installiert haben. Vorausgesetzt, dieser ist groß genug und der Wechselrichter in der Lage, eine ausreichend hohe Leistung zur Verfügung zu stellen.

Da ich auf einen Speicher verzichtet habe, habe ich mich für einen anderen Weg entschieden.

Bei entsprechenden Wetterverhältnissen ist meine Anlage zwar in der Lage, den etwas großzügig bemessenen 9KW Ofen über 5 bis 6 Stunden komplett zu versorgen, dies ist jedoch nicht die Regel, so das oftmals lediglich zwischen 2 und 6 KW zur Verfügung stehen, teilweise natürlich noch weniger.

Vorab noch der Hinweis, das Arbeiten an elektrischen Anlagen lediglich durch entsprechende Fachkräfte ausgeführt werden dürfen, die dann auch in der Verantwortung / Haftung stehen.

Das Haupteinsparpotential liegt meiner Meinung nach in der Zeit, nachdem die Sauna die Betriebstemperatur erreicht hat. Hier fängt die Steuerung an zu takten: Eine Zeit lang mit voller Leistung heizen und bei Erreichen der Temperatur abschalten und warten, bis die Temperatur wieder etwas gefallen ist, um daraufhin wieder einzuschalten. Bei mir liegt dabei ein Verhältnis von ca 1/3 Heizen zu 2/3 Pause vor. Ziel war somit, bei Erreichen der Betriebstemperatur die Heizleistung auf 3KW zu reduzieren.

Der einfachste Weg wäre, dann 2 der 3 Sicherungen des Ofens abzuschalten und nur die eine in Betrieb zu lassen, welche die Steuerung gleichzeitig für den Eigenbetrieb benötigt. Da in dem Moment 2 der 3 Heizstäbe abgeschaltet werden, gibt es keine gleichmäßige Erhitzung der Steine mehr, was unter Umständen zu Einschränkungen bei den Aufgüssen führen würde, was nicht erwünscht ist.

Man kann jetzt über Leistungsreduzierung über „Dimmer“ mit Phasenanschnitt- oder PWM-Steuerung nachdenken, ich habe dies jedoch auf Grund der damit verbundenen Nachteile unterlassen und eine alte klassische Methode gewählt : Umschalten der Heizleistung durch Veränderung der Verschaltung der Heizstäbe.

Da die Heizstäbe in den privat genutzten Saunaöfen im Stern verdrahtet sind und lediglich mit 230 Volt betrieben werden, fällt eine klassische Stern / Dreieck Schaltung leider weg.

Realisiert sind die Leistungsstufen: 3KW, 4,5KW und 7,5Kw jeweils unter Nutzung von allen Heizstäben, zusätzlich noch 6KW mit lediglich 2 Stäben.

Umgesetzt wurde es, indem die 5-Adrige Leitung von der Saunasteuerung statt direkt zum Ofen, zunächst in eine Relaisbox läuft und von dort dann eine 7-Adrige Leitung weiter zum Ofen geht. Es werden die 6 Anschlußpunkte der 3 Stäbe nach entfernen der Sternbrücke angeschlossen. Dadurch lassen sich die Stäbe in der Box beliebig verschalten. Die Älteren kennen vielleicht noch die 7 Takt Schalter an den alten Kochherden, vergleichbares wird aber auch heut zu Tage unter anderem mit den von PV-Anlagen Wechselstromseitig gespeisten Heizstäben in den Pufferspeichern gemacht.

Die Relaisbox für die Umschaltung besitzt einen eigenen Netzschalter. Zum Einsatz kommen 4 Relais mit Wechslerkontakt, die so angeschlossen sind, das im abgeschalteten Zustand die normale Sternbrücke vorhanden ist und der Ofen mit voller Leistung läuft. Die einzelnen Leistungsstufen können an der Box über einen Taster angewählt werden, der an eine Kleinsteuerung (Siemens Logo) verdrahtet ist. Diese steuert dann die Relais für die Heizstäbe entsprechend an. Auf jegliche weitere Sensorik wurde in diesem Fall bewusst verzichtet. Standardmäßig läuft in der Logo eine Automatik, die nach Erreichen der Temperatur unabhängig von der voreingestellten Leistung auf 3KW zurück schaltet. Um ein Absacken der Temperatur in der Kabine zu vermeiden, schaltet die Logo die Ofenleistung in entsprechenden Abständen Stufenweise höher, bis die Steuerung auf Grund der wieder erreichten Temperatur abschaltet.

Bei Verwendung entsprechender Sensorik gibt es auch andere, genauer Arbeitende Wege, diese haben dann unter Umständen jedoch andere Nachteile.

Das Ein- und Ausschalten des Ofens sowie die eigentliche Temperatursteuerung erfolgt weiterhin ausschließlich über die normale Ofensteuerung.

Bei ersten Testläufen hat das System zur vollen Zufriedenheit funktioniert, wobei zum Anheizen dabei auch mal lediglich 7,5KW benutzt wurden.

et kütt wie et kütt un et hätt noch immer jot jejange