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timarion  Sauna Vicus im Schaumbergbad Tholey Zitat
18.8.2016 - 22:14 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking

Zum schon ausführlichen Bericht von Betzy möchte ich noch ein paar Ergänzungen anbringen:

Das Erlebnisbad Schaumberg hat wohl die Römer für sich entdeckt und das oben erwähnte Ruhehaus, das mittlerweile gänzlich fertiggestellt ist, ganz in römischem Stil gehalten. Überall finden sich aufwendige Mosaiken in diesem Stil, die gewiß nicht billig waren. Die Steinsauna, die sich dort im Untergeschoß befindet, ist eine Trockensauna mit Steinsitzen (daher der Name) von ca. 65 °C, aber sehr hoher Luftfeuchtigkeit, die durch das jede Viertelstunde stattfindende Spektakel erreicht wird: Neben dem Ofen befindet sich auf zur Innenseite des Gebäudes hin ein großer gemauerter, fast möchte man sagen: Altar, auf dem sich links ein Wasserbecken befindet, in der Mitte ein großes Rad, das mit einem unter einem Deckel verborgenen Korb voller heißer Steine verbunden ist. Zu gegebener Zeit öffnet sich der Verschluß, und die Steine werden mittels der Apparatur ins Wasser getaucht. Es ist auf jeden Fall ein Höhepunkt in dieser Sauna, den man nicht verpassen sollte.

Zwei Aufgüsse habe ich bei meinem Besuch mitgemacht, einen mit Eukalyptus-Duft, sowie die „Duftreise“ mit drei verschiedenen Düften. Beide fanden in der 90 °C heißen Außensauna statt (in der 80 °C-Innensauna finden ebenfalls Aufgüsse statt sowie Salz- und Honig-Anwendungen im doch recht klein geratenen Dampfbad) und wurden von verschiedenen Saunameistern zelebriert. Und bei beiden wurde zu den üblichen drei Runden für Freiwillige noch eine vierte angeboten, die ich beim ersten Mal jedoch nicht mitnahm, da ich meinen Hut vergessen hatte und mir schon die Ohren glühten. Bei der Duftreise jedoch nahm ich das Wagnis auf der obersten Bank auf mich, und es wurde nahezu unerträglich heiß, das Atmen fiel ebenfalls schwer. Der Aufgießer verbrachte den Großteil dieses Aufgusses übrigens in Türnähe am Boden hockend. Wer es also gerne sehr heiß mag, ist hier gut aufgehoben.

Die Liegewiese ist zwar recht weitläufig und bietet auch noch zwei kleine Teiche, leider ist es um Liegegelegenheiten nicht sonderlich rosig bestellt, und zumeist handelt es sich auch noch um billig wirkende Plastikliegen ohne Polsterung. Auch ist es nicht sonderlich ruhig, es dringt viel Gedöns vom Spaßbad herüber (wobei ich das nie als sonderlich störend empfinde) sowie von oben von den Schleppflugzeugen, die die Segelflieger vom nahe gelegenen Marpingen in die Luft bringen. Aber je nachdem, wo man sich sein Plätzchen sucht, hat man auch eine schöne Aussicht auf die Wälder rundherum.

Das Spaßbad wurde oben nicht weiter besprochen, daher hier noch folgende Ergänzungen: Umständlich ist der Weg dorthin, man muß wieder durch das Drehkreuz zum Eingangsbereich zurück und dann durch die Umkleiden des Schwimmbades, wo andere Besucher mit ihren Straßenschuhen herumlaufen. Eine direkte Verbindung zwischen beiden Teilen gibt es leider nicht. Auch im Schwimmbad hat man ein wenig römisches Ambiente unterzubringen versucht mit aufgemalten Marmorierungen auf Säulen und Mäandermustern an den Wänden. Es gibt ein 25-Meter-Schwimmbecken, ein nur im Sommer geöffnetes Außenbecken, das aber außer der Tatsache, daß es außen ist, nichts weiter Aufregendes zu bieten hat, ein Nichtschwimmerbecken, eine über 100 Meter lange Black-Hole-Rutsche sowie eine kurze Steilrutsche in das Erlebnisbecken, das etwas tiefer als die anderen Becken liegt und Bodensprudler, Wasserspeier und einen sehr starken Strömungskanal bietet. Ferner kann (normalerweise gegen Aufpreis, bei meinem Besuch aber kostenlos) man noch zwei Dampfbäder mit unterschiedlichen Düften nutzen, die beide etwa doppelt so groß sind wie das im Saunabereich und auch recht stilvoll mit römisch anmutenden Kachelmustern eingerichtet wurden. Ein kleiner Duschbereich komplettiert dieses Zusatzangebot des Bades. Zudem gibt es noch einen recht großen Kleinkinderbereich und den Gastronomiebereich.

Diesen gibt es natürlich auch im Saunabereich, wobei es hier mit der Bademantelpflicht nicht so genau genommen wird, was aber auch kaum verwundert, da oft die Saunameister hier ebenfalls bedienen, und das gewiß nicht im Bademantel. Die Speisen werden telefonisch vom Personal an das Restaurant durchgegeben und dann mit einem Wägelchen herbeigekarrt. Die Speisekarte bietet nichts Herausragendes, aber die üblichen Dinge wie Ofenkartoffel, Schnitzel und Salate sind hier zu finden, wobei das Beste hieran ist, daß es kein Gericht gibt, das mehr als 10 € kostet. Eine preisgünstige Verköstigung ist hier also problemlos möglich.

Ebenfalls noch einigermaßen preisgünstig ist auch der Eintritt, der bei 18,80 € für die Tageskarte liegt (15,50 € für 4,5 Stunden, die Preise für Kinder und Jugendliche liegen je 3,90 € darunter) und damit weit unter dem Preis für die vergleichbar großen Anlagen in Homburg und Saarbrücken bleibt. Am Wochenende und an Feiertagen wird ein Aufschlag von 1 € erhoben, donnerstags ist Damensauna.