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Forum > Rund um das Thema Sauna > SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher > 44149 Revierpark Wischlingen Dortmund
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wellspass  Re: Revierpark Wischlingen Zitat
6.12.2009 - 20:40 Uhr
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Hier bin ich sicherlich voreingenommen, denn ich habe im Solebad Wischlingen von 1997 bis 2000 gearbeitet. Aber ohne zu übertreiben: die Saunalandschaft ist auf jeden Fall eine der schönsten in Deutschland, was ja auch die Stiftung Warentest im Thermentest 2001 bestätigt hat (sehr gut). Man verzeihe mir, wenn ich im folgenden Bericht teilweise sehr persönliche Dinge eingebracht habe...

… xxx … „Solebad Wischlingen - es gibt ein kleines Paradies...“

== Vorwort ==
Der Kommunalverband Ruhrgebiet errichtete in den siebziger Jahren in Kooperation mit den größten Städten insgesamt sieben Freizeitparks. Sie verfügen jeweils über großzügige Garten- und Parkanlagen mit Bootsteich, ein Freizeithaus für kulturelle Veranstaltungen, ein Thermalbad mit Sauna und Freibad und teilweise eine Eis-laufhalle. Mit über 39 Hektar Fläche ist der Dortmunder Freizeitpark im Stadtteil Dorstfeld der größte. Er liegt im Westen der Ruhr-Metropole, nahe der Autobahn 45 und doch mitten im Grünen. Direkt nebenan befindet sich das Vogelschutz-Feuchtgebiet „Hallerey“, wo u. a. der seltene Eisvogel brütet.
Herzstück des „Revierparks Wischlingen“ ist das Hallen- und Freibad. Das Sommerbad wurde 1978 eröffnet und überzeugt durch die abwechslungsreiche Topographie. Neben einem Babybecken und einem Sprungbecken mit 5-m-Turm findet man hier eines der größten Wellenbecken Deutschlands. 1.655 qm Wasserfläche (60 x 28 m) sind über einen flachen Laguneneinstieg zu erobern und die vier pneumatische Wellenkammern erzeugen eine Brandung von einem Meter Höhe.

1979 wurde das Hallenbad mit Sauna der Öffentlichkeit übergeben. Der Bereich des ehemaligen „Activariums“ umfaßt heute im Schwimmbereich ein warmes Innenbecken, ein Warm- und ein Kalt-Außenbecken. Außerdem gibt es ein großes Restaurant, einen Kinder-Spielbereich, neun Solarien, eine Physiotherapie-Praxis und eine Galerie mit Wärmelie-gen.

Dem wachsenden Gesundheitsbedürfnis wurde 1991 mit dem Anbau der Solehalle Rechnung getragen. Ein 33 Grad warmes Freiformbecken mit integriertem Whirlpool, Sprudelliegen, Massagebucht, Wasserfall, Schwalldusche und Sitzsprudlern verbindet die Vorteile eines Kur- mit denen eines Freizeitbades. Das Becken ist mir Natursole gefüllt, die ein- bis zweimal wöchentlich per Tankwagen aus dem Leinetal im Nordharz angeliefert wird. Die 27%-ige Sole wird dann auf 3 % verdünnt.

Nachdem das Bad ursprünglich auf ca. 300 Tagesgäste ausgelegt war, strömten nun täglich bis über 1.000 Gäste ins „Solebad Wischlingen“. Die ersten Jahre nach der Eröffnung der Solehalle brachten bis zu 270.000 Besucher p. a. (Freibadbesucher nicht mitgerechnet). Der Reiz des Neuen und Gesunden relativierte sich jedoch rasch, denn zwi-schenzeitlich offerieren mehr als ein Dutzend weitere Bäder im Einzugsbereich ein ähnliches Angebot. Das bessere ist der Feind des Guten und die Konkurrenz belebt vielleicht das Geschäft, bringt aber nicht unbedingt mehr Gäste oder mehr Umsatz.

Die Situation stellte sich Anfang 1997 so dar, daß die Besucherzahlen stark rückläufig waren (246.000 in 1996). In den ersten vier Monaten des Jahres hatten bereits 8.000 Besucher weniger das Bad besucht als im gleichen Vorjahres-zeitraum. Für 1997 waren zu diesem Zeitpunkt nur etwa 220.000 Besucher zu erwarten. Das Image eines „Rentnerba-des“ ohne Erlebnisfaktor haftete dem „Solebad Wischlingen“ an. Zwar war das Bad von Pflegezustand, Sauberkeit und Hygiene her als vorbildlich zu bezeichnen, jedoch ließ die Atmosphäre zu wünschen übrig. Zur Rettung des Bades mußten schnellstmöglich Maßnahmen im organisatorischen, werblichen und baulichen Bereich durchgeführt werden.

Im Frühjahr 1997 begann ich als neuer Manager des „Solebades Wischlingen“ u. a. damit, Umbaupläne zu entwerfen. Zielsetzung war, das Bad neu zu gestalten - mit minimalem finanziellem Einsatz unter geringster Beeinträchtigung des Badebetriebes (keine Schließtage), aber maximaler Attraktivität. Sozusagen die Erfindung des „Min-Max-Prinzips“. Keine leichte Aufgabe, aber sie erschien mir lösbar. Eine mittelfristige Steigerung der Umsätze um etwa 50 % sollte zu realisieren sein.

Stark sanierungsbedürftig war die dreizügige Sauna-Anlage, die den Charme eines Luftschutzkellers versprühte. Damen und Herren wurden in getrennte Bereiche geleitet. Diese verfügten jeweils über eine Aufgußsauna, Duschen, Fußbecken, großes Tauchbecken und Ruhezonen. Der mittige Gemischtbereich, jeweils über eine Drehtür zu erreichen, war ähnlich aufgebaut, hatte jedoch zusätzlich seit 1996 ein römisch-irisches Dampfbad aufzuweisen. Dieses ist sehr schön gekachelt und bedurfte nur kleinerer kosmetischer Maßnahmen.
Als Lichtblick kann man den 900 qm großen Saunagarten bezeichnen, der in den achtziger Jahren angebaut wurde und eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlt. In einem Doppel-Blockhaus sind zwei Aufgußsaunen untergebracht. Den Garten durchfließt ein warmer Bachlauf. Ende 1997 kam eine neue Blockhaussauna hinzu. Diese wird als Bio-Saunarium mit ca. 65 Grad Wärme und 15 % Luftfeuchte geführt und erfreut sich dank Farblichttherapie und durchdachter Bauweise bei den Gästen großer Beliebtheit. „B+S Saunabau“ errichtete das Blockhaus mit großem Dachüberstand. Nach vier Jahren Betrieb wirkt das Haus noch wie neu. Ein Beweis für die gute Qualität der Schwitzräume aus Dülmen.

Das Jahr 1997 brachte Änderungen in den Betriebsabläufen und im Marketing. Es wurden nur kleinere Umbauten ge-tätigt. Allerdings gab es veränderte Abläufe vor allem im Saunabereich. Die ehemals fünf gleichartigen Aufgußsaunen erhielten unterschiedliche Namen und Charaktere. Bis dato gab es nur monotone „Zwei-Kellen-und-Raus“-Aufgüsse alle 20 Minuten in fünf der sechs Saunen, ohne Wedeln und ohne Extras. Nun wurden Erlebnisaufgüsse mit Früchten, Eis, Überraschungen und Salzeinreibung eingeführt.

Gleichzeitig gab ich in kurzen Abständen Pressemitteilungen heraus und führte regelmäßige Events durch. Als Beispiel seien nur der heute noch äußerst beliebte „Romantik-Abend“ und der ähnlich erfolgreiche „Paradies-Abend“ genannt. An solchen Tagen ist das Haus eigentlich immer voll. Die Besucherzahl konnte gesteigert werden und sie erreichte Ende Jahre 1997 wieder das Niveau des Vorjahres (ca. 246.000).

Anfang 1998 nahmen die Umbaupläne konkretere Formen an. In Zusammenarbeit mit Parkleiter und Geschäftsfüh-rern entwickelte ich ein Gesamtkonzept, das den Umbau der kompletten Sauna in drei Bauabschnitten vorsah. Nach der Genehmigung durch den Aufsichtsrat gingen meine Planungsunterlagen an den Architekten. Die Vorschläge wurden mit geringfügigen Änderungen übernommen und so konnte im September 1998 mit dem ersten Bauabschnitt zur neuen „Saunenwelt“ begonnen werden. Den Namen des Architekten möchte ich in diesem Zusammenhang allerdings lieber nicht erwähnen, denn nach vielen negativen Erfahrungen kann ich ihn leider nicht weiterempfehlen. Bäderbau ist eben nicht jedermanns Sache und wer bislang hauptsächlich Parkgaragen und Hochhäuser gebaut hat, muß nicht zwangsläufig auch der richtige Partner für eine neue Saunalandschaft sein.

Zunächst wurde die ehemalige Damensauna umgebaut. Dies brachte mit sich, daß neben der Gemischtsauna nur noch ein separater Bereich vorhanden war (zweizügig). Das Problem konnte etwas entschärft werden, indem die „Separat-sauna“ tageweise abwechselnd für Damen und Herren freigegeben wurde. Nach einer Befragungsaktion führten wir zwei Herrentage ein. An den restlichen Tagen war dieser Bereich nur den Damen zugänglich. Trotz anfänglicher heftiger Proteste vor allem älterer Stammgäste und dreimonatiger Bauphase steigerte sich die Besucherzahl in 1998 um 10 Pro-zent.

Im Dezember 1998 war der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Die ehemalige Damensauna erstrahlte in neuem Glanz. Die alten ungeregelten Reihenduschen mußten SPS-gesteuerten Rund- und Schneckenduschen weichen, bei denen man zwischen warmem Tropenregen und polarem Eisregen wählen kann. Natürlich fehlen auch Wechseldusche, Ei-merdusche und Kneippschläuche nicht. Eine zweite Dusch-Ecke wurde mit zusätzlichen Ablagen aus Edelstahl und Umkleidebank ausgefüllt.

Sehr gelungen ist das Fliesenkonzept. Der Boden des Naßbereichs wurde mit hell- und dunkelblauen Fliesen ausgelegt, die in Wellenform geschnitten sind und extra für das „Solebad Wischlingen“ angefertigt wurden. Sie sollen Assoziatio-nen zum Logo des Freizeitbades wecken und sehen nebenbei gut aus. Das Farbkonzept sieht die Verwendung von dun-kelblau, hellblau, gelb und weiß (den Farben des Logos) vor.

Das vormals 6 cbm große Tauchbecken wurde durch ein kleineres Schneckentauchbecken ersetzt, das den Anforde-rungen der neuen DIN (max. 1 cbm ohne Umwälzung) entspricht. Daneben entstanden die neuen Fußbecken. Die Drehtür zur Gemischtsauna wich einem ansehnlichen Schneckengang. Auch die Saunakabine wurde komplett neu eingerichtet und erhielt ein attraktives „Aquaviva“-Mediengerät sowie eine echte, riesige Amethyst-Druse. Zum Haupt-Anziehungspunkt avancierte jedoch der neue Wintergarten-Ruheraum mit einer runden Wärmesitzbank aus Keramik und einer weiteren Amethyst-Druse (90 Kilogramm). Der Stufenbrunnen im Mittelpunkt soll noch nachgerüstet werden.

Im zweiten Bauabschnitt 1999 wurde die Umgestaltung und Erweiterung des Saunagartens angegangen. Unter Einbeziehung eines Teiles des Freibadgeländes konnte die Fläche auf mehr als das Vierfache vergrößert werden. Der jetzige Außenbereich umfaßt ca. 4.000 qm. Dieser große Freiraum war nötig, um trotz der zu realisierenden Neubauten eine Großzügigkeit zu gewährleisten. Der „Paradiesgarten“ sollte einer der größten und attraktivsten in Europa werden. Trotz einiger Abstriche von meinem ursprünglichen Konzept scheint mir dieses Ziel erreicht worden zu sein. Eine nochmalige Erweiterung des Saunagartens auf ca. 10.000 qm und die gleichzeitige Vergrößerung des Thermengartens (unter Einbeziehung von Wellen- und Sprungbecken) erscheint mir sehr sinnvoll und ist auch machbar. Allerdings müßte dann das Freibad aufgegeben werden. Eine politische Entscheidung, die jedoch angesichts jährlicher hoher Verluste im Freibadbetrieb früher oder später erfolgen muß.

Da die Ruheflächen im Innenbereich nicht ausreichten, stand ein großes Ruhehaus auf dem Wunschzettel der Bauher-ren. Dieses wurde als Holzhaus in Ständerbauweise mit begrüntem Dach und großer Glasfront zum Garten hin realisiert. In zwei abgeschlossenen Räumen des Hauses finden 30 Liegen auf zwei Ebenen Platz. Im Mittelpunkt befindet sich die „Quasselecke“ mit einer weiteren kreisförmigen Wärmesitzbank. Obwohl auf Highlights wie offener Kamin, Kachelofen, Musikuntermalung oder Effekt-Beleuchtung leider verzichtet wurde, ist das „Schwedenhaus“ immer gut besucht.

Blickfang im erweiterten Saunagarten ist die „Lappland-Sauna“. Mit einer Grundfläche von über 70 qm, einer lichten Raumhöhe von 5,50 Metern und einem Fassungsvermögen von ca. 100 Personen handelte es sich zu dieser Zeit wohl um das größte Saunahaus in Europa. Vier breite Sitzbänke sorgen für Komfort. In Kopfhöhe werden ca. 90 Grad er-reicht, was fast 120 Grad unter der Decke entspricht. Höhere Temperaturen sind nicht möglich, da sonst Brandgefahr bestünde.

Die Blocksauna wurde von „Finnjark“ komplett aus naturbelassenem Keloholz gebaut. Die finnische Polarkiefer wächst wegen der kurzen nordischen Sommer besonders langsam und erhält damit eine dichte Struktur. Nach einigen hundert Jahren stirbt sie ab und bleibt stehen. Wind und Wetter lösen die Rinde und verleihen dem Holz, das fortan „Kelo“ genannt wird, eine silbrige Färbung. Die Stämme werden dann in Finnland direkt vor Ort zu Blockhäusern verarbeitet. Nach einem Probe-Aufbau werden die Kelohäuser per LKW verfrachtet und am Bestimmungsort von fin-nischen Fachleuten wieder aufgebaut. Als Dämmung wird Schafswolle verwendet, ein Schutzanstrich ist nicht nötig.

Die „Lappland-Sauna“ wird von einem gasbetriebenen Ofen mit vier Brennern und 96 kw Heizleistung versorgt. Zu diesem Zweck mußte eine Gasleitung mehrere Hundert Meter weit herangeführt werden. Die zusätzlichen Kosten amortisieren sich jedoch nach wenigen Jahren, da die Energie aus Erdgas nur etwa ein Drittel der elektrischen Energie kostet. Zudem wurden der Bau eines zusätzlichen Transformators und eine Starkstromleitung von über 100 Metern Länge eingespart. Wer glaubt, daß die „Lappland-Sauna“ überdimensioniert sei, der sollte einmal zum Erlebnisaufguß kommen. Vor allem am Wochenende während der Wintersaison ist schwerlich noch ein Sitzplatz zu bekommen. Es dürfte kein Zweifel daran bestehen, daß sich die vergleichsweise hohen Investitionskosten schon binnen zwei bis drei Jahren bezahlt machen.

Den dritten Eckpunkt im neuen „Paradiesgarten“ bildet das Schwimmbecken. Da viele Saunagänger zur Erfrischung gerne ein paar Bahnen im kühlen Naß ziehen, durfte ein textilfrei zu nutzendes Becken nicht fehlen. Das „Niagara-Becken“ hat eine Grundfläche von 60 qm und eine konstante Wassertiefe von 130 cm. Die Temperatur wird auf ange-nehmen 24 Grad gehalten. An der Stirnseite wurden vier Massageplätze eingerichtet. Die Düsen werden auf Knopfdruck durch den Badegast eingeschaltet. Zweimal stündlich rauscht zusätzlich der Wasserfall.

Als Weltneuheit wurde ein Eiskeller eingerichtet. Das „Polarbad“ ist wie ein Stollen angelegt. Eine Kälteanlage hält die Temperatur im Sommer wie im Winter auf zwei Grad Celsius. Dadurch wird die Glättebildung auf dem Boden verhindert. Die zugfreie Abkühlung wird vor allem von denjenigen Gästen gerne angenommen, die kalte Duschen oder Tauchbecken wegen des Kälteschocks meiden. Blau beleuchtete Eiszapfen aus Plexiglas vermitteln ein wenig den Eindruck einer Tropfsteinhöhle. Für zusätzliche Erfrischung sorgt der Eisbrunnen, der ständig Eisschnee für die Gäste produziert.

Eine weitere Eigenentwicklung ist die „Salzberg-Sauna“. Es handelt sich um eine Erdsauna, die wie ein Bergwerksstollen angelegt ist. Der Ofen ist in einer echten großen Lore untergebracht. Viermal täglich findet hier der „Salz-Spezialaufguß“ statt. Dazu wird eine Solelösung mit Salz aus dem Toten Meer aufgegossen. Nach dem Anschwitzen erfolgt draußen eine Salzeinreibung, nach der erneut aufgegossen wird. Die 36 Plätze in der Sauna sind fast bei jedem Aufguß restlos besetzt. Es mußte schon über Zutrittsregelungen nachgedacht werden.

Ergänzend wurden im Saunagarten neue Erlebnisduschen installiert. Auch eine neue Toilettenanlage für den Außen-bereich gibt es nun. Im Sommer kann man es sich auf der Liegewiese bequem machen oder man löscht seinen Durst im neuen Biergarten. Nach dem derzeitigen Besucherzuspruch kann der erweiterte Saunagarten sicherlich als Erfolg gewertet werden. Der neue Claim „Es gibt ein kleines Paradies“ wurde der „Saunenwelt Wischlingen“ auf den Leib geschneidert.

Der dritte und (vorerst) letzte Bauabschnitt fand im Sommer des Jahres 2000 statt. Dabei wurden die verbleibenden „Altflächen“ der Sauna aufgearbeitet. Die ehemaligen Bereiche „Herrensauna“ und „Gemischtsauna“ wurden zu einer großzügigen Einheit zusammengefaßt. Aus einem der großen Tauchbecken entstand ein Hot-Whirlpool, das andere wurde zu einer Erlebnis-Tauchgrotte umgestaltet. Ebenfalls für alle Gäste zugänglich entstand ein römisches Doppel-Laconium - ein gekachelter Warmraum (65 Grad) mit Fußboden- und Sitzbankheizung.

Außerdem wurden noch weitere Erlebnisduschen und Fußbecken sowie ein großer Wintergarten-Ruheraum gebaut. Auch eine bislang von vielen Gästen vermißte Saunabar (Vitaminbar) wurde eingerichtet, inklusive eines kleinen Freihofs als Sommerterrasse. Zusätzlich wurden ein modernes Solarium im Saunaland, ein neuer Erste-Hilfe-Raum und ein größerer Personalraum geschaffen. Die beiden alten Innensaunen wurden vorläufig noch nicht umgestaltet, obwohl dem Parkleiter verschiedene preiswerte Vorschläge zur Neugestaltung vorgelegt wurden.

Auch die Erneuerung der kompletten Holzdach-Konstruktion der Solehalle (Verrottung durch Baumängel) wurde Ende 2000 durchgeführt, was zwangsläufig zu geringeren Besucherzahlen führen mußte. Die Verluste hielten sich jedoch in Grenzen, da das neue Saunaland immer mehr Gäste anzieht. Ich halte es schon jetzt für sicher, daß sich die Ge-samtinvestition in Höhe von ca. 5,5 Mio. DM (übrigens komplett eigenfinanziert) für das „Solebad Wischlingen“ rechnen wird. Im Vergleich zum (guten) Vorjahr 1999 steigerten sich die Besucherzahlen in den ersten vier Monaten 2000 bereits um mehr als 12.000. Und bereits im Jahr 2001 wurde eine Jahresbesucherzahl von über 320.000 erreicht. Tendenz immer noch stark ansteigend - trotz abermals erhöhter Preise. Rekord-Besuche von fast 1.500 Personen täg-lich waren übrigens schon im Januar 2000 mehrmals zu verzeichnen.

Zu Beginn des Jahres 2001 besuchten die strengen Tester der Stiftung Warentest das „Solebad Wischlingen“ (TEST 03/2001). Von über 100 reinen Thermalbädern in Deutschland waren 22 in die Test-Auswahl gekommen, wobei die Dortmunder Therme als zweitältestes Bad ein krasser Außenseiter war. Dennoch erreichte man mit einer Gesamtnote von 2,7 immerhin den zehnten Platz. Und das von mir konzipierte Saunaland wurde mit der Bewertung „sehr gut“ ausgezeichnet. Das schafften ansonsten nur noch die „Therme Erding“ und die „Claudius-Therme“.

Ein kleiner Ausblick in die Zukunft: es werden noch ein paar Details im Saunaland geändert werden, doch das Haupt-Augenmerk muß auf den Ausbau des Solebades gelegt werden. Im Gespräch ist der Bau eines neuen Sole-Außenbeckens und eines Kinderbereiches. Auch ein kompletter Sportbereich mit 50-Meter-Wettkampfbecken könnte noch angefügt werden. Aber darüber ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen...

Im Dezember 2009 werden übrigens ein neuer Ruhebereich im Solebad sowie eine große Panorama-Sauna und ein Whirlpool im Saunaland eingeweiht…

© by wellSPAss, im November 2003 / 06. Dezember 2009



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