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timarion  Vulkaneifeltherme Bad Bertrich Zitat
25.2.2016 - 23:11 Uhr
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Dr.Sauna Ranking

Bad Bertrich ist ein etwas versteckt liegender Kurort im Kreis Cochem-Zell. Laut der Karte auf dem hauseigenen Flyer nimmt man entweder von der A61 aus die Abfahrt Rheinböllen, von der A48 die Abfahrt Laubach oder von der A1 die Abfahrt Hasborn (wo auch Bad Bertrich ausgezeichnet ist). Man sollte sich jedoch auf die bei Überlandfahrten in der Eifel (für Rheinböllen-Abfahrer: Hunsrück) übliche umständliche Berg-und-Tal-Fahrt einstellen, bis man im Ort angekommen ist.

Bad Bertrich selbst besteht im Prinzip nur aus Kurkliniken, Hotels, Ferienhäusern und eben der 2010 neu eröffneten Vulkaneifeltherme, die mitten im Ort liegt, flankiert von zwei Parkplätzen, die für Thermenbesucher je nach Aufenthaltslänge entweder kostenlos oder vergünstigt zur Verfügung stehen. Die Parkscheine werden beim Hinausgehen am Empfang entwertet, müssen aber vor der Ausfahrt noch am Parkplatz-Automaten ausgelesen werden. Nimmt man das Parkhaus in der Kurfürstenstraße, muß man nur die Straße überqueren und gelangt dann ins Thermengebäude, muß jedoch zunächst zwei Stockwerke hinaufgehen. Vom Parkplatz in der Römerstraße aus kommt man gleich zum Empfang.

Dort erhält man nach Entrichtung des Eintrittspreises ein Chip-Armband, mit dem man seinen frei wählbaren Spind verschließen kann und worauf sämtliche weitere Leistungen gebucht werden, die beim Hinausgehen entweder an einem Automaten (der nur Bargeld annimmt) oder an der Kasse bezahlt werden können. Für Wertschließfächer benötigt man einen Euro als Pfand. Für Erstbesucher gibt es noch eine freundliche Erklärung, wo was zu finden ist.

Im Gegensatz zur Therme öffnet die Sauna montags bis donnerstags erst um elf Uhr, so daß man sich, wenn man früher kommt, im Thermenbereich umziehen und die verbleibende Zeit im warmen Wasser des Badebereiches totschlagen muß. Ab elf geht man einfach an den Umkleiden vorbei bis zu einem Drehkreuz, durch das man in den gemischten Umkleidebereich der Sauna gelangt. Eine Wendeltreppe führt in den Innenbereich der Sauna und eine Etage höher (wer mitgezählt hat, kommt auf die mittlerweile fünfte – aber keine Sorge, in dieser Anlage sind Fahrstühle vorhanden) liegt der Ruheraum, in den, durch einen Vorhang getrennt, noch ein abgedunkelter Schlafraum integriert ist. Man findet hier dunkle Rattanliegen mit höhenverstellbarem Kopfteil vor, denen graue Polster aufliegen. Decken sind keine vorhanden.

Wieder zurück im Innensaunabereich findet man rechts der Treppen zunächst Duschen und Toiletten vor. Nach links gelangt man in den Hauptbereich, wobei es dann nach rechts zur Kaminlounge und der Saunagastronomie geht, nach links hingegen zum Dampfbad und den Innensaunen, wobei man zunächst vor einer großen Schiefertafel steht, wo alle Saunen mit Temperaturangaben aufgezählt werden. Aufgußpläne hängen an mehreren Stellen in der Sauna aus.

Wiederum nach links geht es nun zum Dampfbad mit sieben steinernen Sitzschalen und einem Brunnen in der Mitte. Nicht weniger als vier Brauseduschen halten den Besucher dazu an, vor und nach seiner Sitzung seinen Platz zu reinigen. Der hohe LED-Sternenhimmel sorgt für stimmungsvolle Beleuchtung, der Brunnen mit seinem Geglucker für unangenehme Assoziationen mit Abflußrohren. Ein leichtes Minzaroma läßt sich im Dampf erahnen. Neben dem Dampfbad ist noch ein kleiner Duschbereich mit zwei Brausen untergebracht.

Auf der anderen Seite schließt sich dem Dampfbad die „Lavalichtsauna“ genannte Niedertemperatursauna an, die mit 50 % Luftfeuchte bei 60 °C zum Schwitzen bringt. Auch hier läuft Wasser aus einem Brunnen am Ofen und erinnert mit seiner Geräuschkulisse an vollaufende Regentonnen und lenkt somit leider von der stimmungsvollen rotglühenden Beleuchtung in dieser Sauna ab. Es folgt wiederum ein kleiner Duschbereich mit Brausen, Stachel- und Schwallduschen sowie Schwalleimer. Gegenüber ein kleines Kalttauchbecken, im Inneren mit Kieselstrandmotiv bedruckt. Den Duschen schließt sich die Schiefersauna an, die 90 °C aufbietet und für die meisten Aufgüsse genutzt wird. Hier finden auch Salzanwendungen statt, im Dampfbad leider nicht. Diese Sauna habe ich bei meinem Besuch nicht mehr aufsuchen können, das kommt dann beim nächsten Mal. Gegenüber der Schiefersauna ist noch ein kleiner, offener Ruheraum, der den Innenbereich abschließt.

Tritt man nun in den Außenbereich, steht man schon vor dem 32 °C warmen Außenbecken, das etwa 10x5 Meter groß ist und mit Massagedüsen bestückt ist. An der einen Längsseite wird es flankiert von den beiden „Vulkan“-Saunen mit eigenem kompletten Duschbereich: Die 80 °C „Vulcanus-Schmiede“ mit Kupferkessel auf dem Ofen sowie die 100 °C heiße „Vulkansauna“, deren Inneres wie eine Höhle in Vulkangestein gestaltet wurde. Hinter Außenbecken und Saunen schließt sich noch ein kleiner Garten an.

Zwischen den Außensaunen und dem Haupthaus führt eine kleine Treppe zur letzten Sauna der Vulkaneifeltherme: Die 90 °C heiße Eifelhüttensauna, die ebenfalls für Aufgüsse genutzt wird. Sie ist sehr geräumig und bietet auf halbkreisförmig angeordneten Bänken ca. 50 Personen Platz. Hier finden sich jedoch nur zwei kleine Brauseduschen. Geht man rechts vor dem Becken vorbei und wendet sich wiederum nach rechts, kommt man auf eine Terrasse, von der aus man auf das Außenbecken der Therme blicken kann. Hier befindet sich wiederum eine Tür, durch die man wieder in den Innenbereich gelangt, zwischen Loungebereich und Restaurant.

Durch das Restaurant, wo man zwar nicht unbedingt günstig aber wenigstens gut speisen kann und die mit schneller Bedienung aufwartet, erreicht man über ein Drehkreuz den Thermenbereich. Zunächst befindet man sich nun im Gastronomiebereich der Therme, der sich ein kleiner Sitz-/Ruhebereich anschließt. Über eine Treppe (oder Fahrstuhl) gelangt man zum Thermalbecken, das angesichts der Höhe des Gebäudes ziemlich klein wirkt, aber in etwa der Größe des Innenbeckens der Saarlandtherme entsprechen dürfte. Hier finden sich Schwallduschen, Massagedüsen und Sprudelliegen in 32 °C warmem Glaubersalz-Wasser. Über Klapptüren im Wasser gelangt man in das (nun aber wirklich kleine) Außenbecken, das gleichfalls Schwallduschen und Massagedüsen bietet und darüber hinaus auch noch sehr kräftige Bodensprudler.

Weiterhin befinden sich im Innenbereich noch ein 36 °C warmes Sitzbecken mit Sprudelsitzen und ein Therapiebecken. Außerdem ganze Heerscharen von leider ziemlich billig wirkenden gelben Kippliegen. Die sind auch bitter nötig, denn die Anzahl der Haken im Bad ist begrenzt, so daß die Gäste meist als erstes eine Liege mit ihrem Handtuch belegen.

Leider ist dies auch im Saunabereich der Fall; aber hier scheint es wirklich darauf anzukommen, wer vom Personal gerade Dienst hat: Bei meinem ersten Besuch des Ruheraums um die Mittagszeit lag auf jeder dritten Liege ein verwaistes Handtuch herum (ich hörte auch drei Damen gesetzteren Alters über diese hier wohl besonders ausgeprägte Rücksichtslosigkeit der Besucher diskutieren), bei meinem zweiten am späten Nachmittag keines mehr ohne entsprechenden Eigentümer.

Der Altersschnitt der Thermenbesucher liegt erwartungsgemäß in einem Kurort jenseits der 60, in der Sauna jedoch ist das Publikum in Sachen Alter weitaus stärker gestreut. Auch Kinder ab drei Jahren sind sowohl für die Therme als auch für die Sauna zugelassen und zahlen (bzw. lassen von ihren Eltern zahlen) 13,50 € für die Tageskarte. 18,50 € kostet der Saunatag für Erwachsene, Familienkarten sind ebenfalls erhältlich. Das Parken ist bei zwei Stunden oder Tageskarte kostenlos, bei Aufenthalt zwischen zwei und vier Stunden sind zwei Stunden gratis. Einen Damentag gibt es nicht, montags werden jedoch zur halben Stunde exklusiv für Frauen gesonderte Aufgüsse angeboten. Geöffnet ist täglich von 9–22 Uhr, wobei die Sauna montags bis donnerstags erst um 11 Uhr öffnet.