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Ex-Mitglied  Wer darf/darf nicht in die Sauna? Zitat
28.7.2009 - 17:01 Uhr
9 Posts
Saunaneuling Ranking

Eine finnische Regel besagt, dass jeder Mensch eine Sauna besuchen darf, so lange er diese noch aus eigener Kraft erreichen kann. Nun, ich weiß nicht, wer diese Regel aufgestellt hat. Sicherlich ist es so, dass ein Mensch, der bereits als Kleinkind an die Sauna gewöhnt wurde und diese in seinem Leben regelmäßig besucht da etwas härter im Nehmen ist als der deutsche Saunagänger, der diese hin und wieder einmal zur Entspannung besucht. Dennoch gelten für Menschen jeglicher Kultur und Alters gewisse Einschränkungen, was den Saunabesuch betrifft.
Grundsätzlich tabu ist der Saunabesuch bei akuten Erkrankungen.
Bluthochdruck (Hypertonie): Grundsätzlich ja. Die Benutzung des Tauchbeckens, insbesondere dass Hineinspringen unmittelbar nach dem Saunagang, sollte allerdings unbedingt vermieden werden. Siehe hierzu: Klick!
Niedriger Blutdruck (Hypotonie): Durch die Gefäß erweiternde Wirkung kommt es während des Saunierens zu einem Blutdruckabfall, der für manche Hypotoniker gefährlich werden kann. Hier unbedingt den Arzt fragen!
Andere Herz-Kreislauf und Lungenerkrankungen (Herzrhythmusstörungen): Ebenfalls unbedingt den Arzt befragen.
Krampfadern: Bei einer leichten Form spricht nichts gegen das Saunieren. Sie dürfen aber keinesfalls entzündet sein. Unbedingt nach dem Saunieren gut abkühlen!
Während der Menstruation: Kein Problem. Aber bitte auf ausreichende Hygiene achten.
Während der Schwangerschaft: Bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft (keine Risikoschwangerschaft) stellt Sauna kein Problem dar. Aber liebe werdende Mütter: setzt euch keinen Zwang aus, Sauniert bitte nur so lange, wie es euch wirklich angenehm ist (vergesst die Sanduhr!). Da es hier aber doch mehrere Kontraindikationen geben kann, sollten Schwangere unbedingt ihren Gynäkologen hinsichtlich dem Saunieren befragen.
Neurodermitis und Akne: Hier kann regelmäßiges Saunieren die Erkrankung positiv beeinflussen.
Bei Kopflaus- und Krätzebefall: Der Saunabesuch ist ebenfalls tabu! Ich schreibe dies, weil in manchen "alternativen" Elternkreisen die unsinnige Empfehlung weitergegeben wird, mit ihren Kindern, die sich in der Schule oder im Kindergarten Kopfläuse eingefangen haben, in die Sauna zu gehen, weil die dort herrschenden hohen Temperaturen die Kopfläuse und Nissen abtöten würden. So könne der Einsatz von Insektiziden auf dem Kopf vermieden werden. Dies ist aber falsch. Richtig ist, dass Kopfläuse und deren Nissen Temperaturen über 50°C. auf Dauer nicht vertragen und dann von ihrem Wirt (Mensch) abwandern oder absterben. Der Haken ist nur, dass diese Temperatur an und nahe der Kopfhaut (und da sind die Nissen (Eier) in der Sauna nicht erreicht werden. Durch Verdunstungskälte erwärmt sich unsere Haut gegenüber unserer Körpertemperatur während des Saunierens nur um wenige Grad.
Noch weniger Wirkung zeigt die Wirkung der Sauna bei Krätzebefall. Da die Krätzemilben sich ihre Gänge in den oberen Hautschichten "graben" nehmen die nur einen angehme Wärme wahr.
Im Übrigen ist es in meinen Augen eine Zumutung, andere Saunagäste das Risiko des Ansteckens auszusetzen.
Asthma bronchiale, chron. Bronchitis: Auch hier kann regelmäßiges Saunieren eine positive Wirkung zeigen. Probieren!
Hautinfektionen und offene Wunden: Hier ist die Sauna Tabu!

Es gibt natürlich noch andere Erkrankungen, die immer wieder im Zusammenhang mit der Sauna thematisiert werden, z.B. Diabetes und Epilepsie. Hier kann keine allgemein gültige Empfehlung ausgesprochen werden. Bitte fragt euren Arzt!

Die hier gemachten Hinweise erfolgten nach bestem Wissen und Gewissen, ersetzen jedoch keinesfalls eine individuelle (fach)ärztliche Beratung! Besondere körperliche Einschränkungen, Behinderungen, die Einnahme von bestimmten Medikamenten u.a. können durchaus kontraindiziert für das Saunieren sein. Deshalb mein Appell an alle Saunainteressierte die sich nicht ganz sicher sind, ob für sie die Sauna in Frage kommen: Bitte fragt euren Arzt! Meine o.g. Hinweise versteht bitte als "Richtschnur". Es sind allgemein gültige Empfehlungen, wie sie z.B. in der Fachliteratur oder in Broschüren der Krankenkassen zu finden sind.