3.1.2014 - 11:20 Uhr
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Saunaamateur
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An einem trüb-nebligen Dezembersonntag in einem Wellness-Bad abzutauchen, ist eine hervorragende Idee (die dann auch andere hatten, aber dazu später).
Nach einer reibungslosen Anfahrt mit der Bayerischen Oberlandbahn, und dem wirklich ganz kurzen Fussweg (beschildert!) erwartet den Sauna-Neuling ein freundlicher Empfang mit einigen Hinweisen, z. B. das Schließen des Garderobenschrankes mittels elektronischem Chip am Armband.
Leider klappte das nicht auf Anhieb - oje, mal wieder doof angestellt? Nein, ein hilfsbereiter Saunagast konnte den Schrank auch nicht schließen, und an einem anderen Schrank funktionierte das erst recht nicht mehr! Also, zurück ins Foyer und einen neuen Schlüssel holen müssen.
Mit dem Aufzug ging es dann nach oben in den Saunabereich. Man braucht ein bißchen Zeit, bis man sich zurecht findet. Im Innenraum gab es eine Aufguss-Sauna, eine Hopfen-,Regenguss- und Rosenquarz-Sauna (Dampfbad), Entspannungssauna, und im Außenbereich die Kelo-Sauna. Dort kann man auch in dem beheizten Pool schwimmen, und sich auf eine Sprudelliege legen.
Den Whirlpool im Innenraum habe ich nur einmal benutzt, gegen Mittag wurde es immer voller, und dementsprechend lauter. Besonders eine Gruppe Teenies, etwa 12 - 14 Jahre, belegte den Whirlpool dauerhaft wie eine schnatternde Entenschar.
Ruhemöglichkeiten gibt es mehrere, kleine Räume mit fünf, sechs Liegen, und Polstermöbeln in einer anderen Ecke. Leider auch hier das Reservieren mit Handtücher und Badetasche, obwohl Schilder darauf hinweisen, das dies nicht erlaubt ist. Am besten hat es mir in einem Raum gefallen, der sich etwas entfernt am Ende des Innenbereichs befindet, und wohl deshalb nicht sofort gefunden und belegt wird. Dort kann man sitzen oder liegen, und aus den großen Panoramafenstern auf die Berge schauen, die ein bißchen mit Schnee überzuckert waren. Besonders als der Nachmittag in den Abend überging, war der Ausblick einfach traumhaft. Später, im Dunkeln, nochmal ausgiebig im beleuchteten Außenpool abtauchen habe ich besonders genossen.
Den Badebereich mit Außenbecken ein Stockwerk tiefer habe ich nur mal kurz besucht, es war ziemlich voll und sehr laut. Auch hier hat man einen schönen Ausblick auf den Schliersee.
Der Restaurationsbereich, den man mit Bademantel bekleidet aufsuchen kann, wirkt sehr gemütlich, freundlich, und sauber. So, wie die ganze Anlage.
Fazit: eine wunderschöne, erlebnisreiche Saunalandschaft, die ich gerne wieder besuchen möchte, möglichst an einem Wochentag. Schätze mal, der Entspannungsfaktor ist dann größer, auch weil man sich schon etwas auskennt.
Noch ein Wort zu meinem Figurproblem, mit dem ich zu kämpfen hatte: es ist tatsächlich so, dass die meisten - und auch ich - hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt sind. Ich habe nicht darauf geachtet, ob mich jemand anguckt, es war mir, die meiste Zeit jedenfalls, egal. Auch, dass ich wohl die einzigste Frau dort war ohne Begleitung. Aber das macht mir schon lange nichts mehr aus. weil ich irgendwann gelernt habe, nicht zu warten ob jemand aus meinem Bekanntenkreis Zeit und Lust hat, das Gleiche zu tun, was ich gerne tun möchte. Da konnte ich oft lange warten. Und diesmal bin ich besonders stolz auf mich, weil das alles nicht so einfach war, aber ich gerne erleben wollte.
Nochmals danke an Hubert, für diesen Tip und die wirklich hilfreichen Infos.
Grüße an alle Saunafans von Sanja |