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Alle Beiträge von timarion
timarion ist offline timarion hat 128 mal geschrieben. Das sind 0.38% aller Beiträge.
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timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: Rheinwelle in Gau-Algesheim Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.12.2015 - 15:58 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking


Ich war am 18.12. in der Rheinwelle, die just an dem Tag ihr Zehnjähriges feierte, was sich für die Besucher an Eintrittspreisen von 2 € fürs Schwimmbad und 10 € für die Sauna (sonst 19 €) zeigte. Eine gelbe Plastik-Badeente gab es auch noch dazu.

Der Eingang zum Saunabereich befindet sich gegenüber der Kasse, es gibt zwei getrennte Sammelumkleiden, die jedoch von Männlein wie Weiblein gleichermaßen genutzt werden können. Verschlossen werden die Schränke mittels Chiparmband, worauf auch alle sonstigen Leistungen verbucht werden und am Ende am Automaten bezahlt werden.

Betritt man den Saunabereich, so befinden sich nach Geschlecht getrennte Duschen und WCs, sodann ein Ablagefach für Taschen und Schließfächer für Wertsachen, die gleichfalls mit Chiparmband verschlossen werden. Wendet man sich nach rechts, befindet sich dort ein Ruheraum, der jedoch häufig von den Gästen als Durchgangsraum auf dem Weg in die Panoramasauna mißbraucht wird. Nach links geht es zum Bistro, wo man entweder auf Hockern gleich an der Theke speisen kann oder Getränke und Besteck selbst zu den Tischen im Eßbereich nehmen kann und von der Bedienung die bestellten Speisen gebracht bekommt. Abräumen muß man selbst.

Im Innenbereich befinden sich eine 90-Grad-Sauna, eine Niedrigtemperatursauna mit Fenster zum Garten sowie ein geräumiges Dampfbad mit zwei Ebenen, die mit LED-"Sternen" beleuchtet wird. Leider hatte der Verdampfer bei meinem Besuch seinen schlechten Tag, und es kam viel zu wenig Dampf auf. Hinter den Saunen befindet sich noch ein Duschbereich und ein kleines Kaltbecken.

Der schön angelegte Außenbereich bietet nochmals fünf Saunen mit Temperaturen von 70 bis 100 °C, wovon ich allerdings nur die Weinkellersauna aufgesucht habe. In regelmäßigen Abständen erfolgt dort ein automatischer Aufguß, dessen Aroma so stark ist, daß bei richtigem Wind auch die Gäste im Solebecken des Schwimmbades etwas davon haben. In den eiskalten Naturteich haben sich nur wenige an diesem Tag hineingetraut. Ein separates Ruhehaus im Außenbereich bietet neben den Liegen auch Betten zum Ausruhen.

Das Schwimmbad ist vom Saunabereich durch ein Drehkreuz hinter dem Bistro zu erreichen; es hat neben einem großen Schwimm- und einem Lehrschwimmbecken ein großes Spaßbecken zu bieten mit Kletterwand, Wellenbecken und Strömungsanlage sowie zwei Rutschen, von denen jedoch die schnelle an dem Tag außer Betrieb war. Ferner noch besagtes Sole-Außenbecken mit Sprudelliegen und Schwallduschen und ein Whirlpool, der leider im Sauna-Bereich fehlt.

Insgesamt eine attraktive, gepflegte Anlage, deren Besuch sehr empfehlenswert ist.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Monte Mare Andernach Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.12.2015 - 16:43 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking


Die Saunaanlage des Monte Mare Andernach befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Fitneßstudios Revita. Sie ist leicht von der B9, Abfahrt Andernach-West zu erreichen. Parkplätze stehen gleich vor dem Haus als auch um die Ecke an der Straße genügend zur Verfügung. An der Kasse erhält man einen Chip, auf den sämtliche Leistungen gebucht werden und der zum Verschließen der Schränke dient.

Hinter der Kasse muß man zunächst eine Treppe nach unten gehen, von dort aus in die Sammelumkleide, die in sich noch einmal vierfach geteilt ist, von dort aus eine andere Treppe wieder hinauf, durch ein Drehkreuz, dann befindet man sich im Innenbereich der Saunaanlage. Rechter Hand befinden sich Taschenablagen, geht man außen um diese herum, geht man auf die beiden Dampfbäder (mit unterschiedlichen Düften) zu, nach rechts befindet sich ein Duschbereich. Wendet man sich vom Eingang nach links, kommt man in den Restaurantbereich. An Innensaunen sind hier noch die Finca- und die Ceremoniasauna vorhanden, vor diesen ein kleinder Duschbereich in Schneckenform. Geht man ganz durch den Innenbereich durch, kommt man an der Saunatheke vorbei, gefolgt von je einem Ruheraum links und rechts und der Schwimmhalle, die neben dem Schwimmbecken mit Blick auf den Saunagarten auch einen Whirlpool zur Selbstbedienung bietet. Von den 6 Knöpfen funktionierte bei mir aber nur der mit der "Whirl"-Funktion.

Aus der Schwimmhalle kann man in den Außenbereich gelangen (selbstverständlich auch vom Innenbereich der Sauna), wo sich die trocken-heiße Feuersauna, die niedrig temperierte Panorama-Sauna (die den Gästen im Garten einen herrlichen Blick auf die Saunierenden bietet) sowie die Geysir-Sauna, die als Attraktion nach dem Vorbild des Kaltwassergeysirs auf dem Namedyer Werth eine "bis zu drei Meter hohe Wasserfontäne" (so die Internetseite) aus einem zentral gelegenen Brunnen bieten soll. Bei meinem Besuch jedoch behielt der Geysir sein Wasser offenbar lieber für sich. Die Gartenanlage ist sehr schön gestaltet und bietet u. a. auch Schaukelliegen.

Das "Orangerie" genannte Ruhehaus öffnete erst zwei Stunden nach der restlichen Anlage; ob dies immer so ist, weiß ich nicht. Jedenfalls handelt es sich hierbei um ein hell und geschmackvoll eingerichtetes Ruhehaus, das neben Betten und Liegen auch eine Bibliothek zu bieten hat. Unter der Orangerie befinden sich die Salzwelten mit einer Infrarotkabine, einer Stollensauna und einem Salzinhalationsraum. Ein Solebecken wie in Rengsdorf ist hier leider nicht vorhanden. Die Inhalationen muß man an der Saunatheke buchen, ansonsten kann man sich auch so in die Hängeliegen legen. Die Teilnahme hieran ist für die Saunabesucher kostenfrei – immerhin, angesichts des stolzen Eintrittspreises von 28,50 € (31,50 € am Wochenende) für die Tageskarte.

Insgesamt eine moderne, gepflegte Anlage, die jedoch preislich leider etwas über das Ziel hinausschießt, wenn man die Anlagen desselben Betreibers in Rheinbach (wo immerhin noch ein Wellenbad mitgenutzt werden kann) oder Rengsdorf zum Vergleich heranzieht. Empfehlenswert ist, wenn man die Möglichkeit hat, der Frühstarter-Tarif, der an Wochentagen von 9–15 Uhr gilt.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Das Bad Merzig Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.12.2015 - 17:23 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking


Das Bad Merzig befindet sich verkehrsgünstig zwischen der A8 und der B51, ausreichend kostenfreie Parkplätze sind vor dem Haus vorhanden.

Am Empfang bekommt man ein Chiparmband, auf das sämtliche zusätzlichen Leistungen gebucht werden, die man beim Hinausgehen bezahlt.

Das Bad gliedert sich in drei Teilbereiche, die gut voneinander getrennt sind: Das "Wasserwelt I" genannte Sport- und Spaßbad, "Wasserwelt II", die eher wie eine Therme angelegt ist sowie der Saunabereich. Um zu letzterem zu gelangen, muß man jedoch erst durch Wasserwelt II hindurch und dann noch einmal ein Drehkreuz passieren. Im Saunabereich erwarten einen großzügige Ablagemöglichkeiten für Taschen sowie hölzerne Sichttrenner, die als Aufhänger für Handtücher genutzt werden (ob nun beabsichtigt oder nicht, weiß ich nicht). Zentral befindet sich hier ein ca. 5x5 Meter großes Warmwasserbecken mit Sitzbänken. Vorsicht, die Bodenkacheln dort sind sehr glatt; meine Begleitung hätte sich beinahe böse hingelegt, als sie aus dem Becken stieg.

Ferner sind in diesem zentralen Element noch Ruheliegen sowie Fußbadebecken untergebracht. Rechts sind weitere Ruheliegen sowie eine Sitzecke mit Kamin. Links reihen sich die übersichtlich aneinander: Das Dampfbad (für das ständig Salz für Einreibungen bereitsteht), die Biosauna, eine 100- und eine 80-Grad-Trockensauna, der Duschbereich sowie die Aufgußsauna. Dahinter befindet sich ein weiterer Ruhebereich.

Der Außenbereich ist recht attraktiv, dadurch, daß er nicht nur durch eine Trennwand, sondern gleich durch das ganze Außenbecken der Wasserwelt II vom Spaßbad getrennt ist, ist er auch recht ruhig. Es befinden sich dort noch einmal zwei Saunen: Die Blockhaussauna mit 75 °C sowie die Panoramasauna mit 80 °C, die einen schönen Blick auf die Saar bietet. Außerdem gibt es noch ein kleines kühles Außenbecken.

Ein Whirlpool ist im Saunabereich leider nicht vorhanden, hierzu muß man in die Wasserwelt II überwechseln, die überdies ein warmes Außenbecken mit Sprudelliegen und Schwallduschen bietet. Die weiteren Einrichtungen dort, die sich wohl im Obergeschoß befinden (Aromagrotte, Salzinhalationsraum, Farblichtraum), haben wir nicht erkundet. Das wird beim nächsten Mal nachgeholt.

Wasserwelt I ist durch einen längeren Gang vom Rest der Anlage getrennt, dort befindet sich ein Schwimmbecken mit Sprungbrettern, eine Rutsche mit Zeitmesser sowie ein großes Spaßbecken mit u. a. ebenfalls Sprudelliegen und Schwallduschen. Ein Außenbecken ist auch hier vorhanden, jedoch kühler temperiert als die Innenbecken. Hier gibt es eine Strömungsanlage.

Negativ fiel mir an dieser Anlage leider auf, daß sie im Laufe des Tages immer schmutziger wird; den Duschbereich traut man sich abends fast gar nicht mehr ohne Badeschuhe zu betreten, so voller Schmutz und Haare war der Boden dort. Ähnlich sah es auch in Wasserwelt II im Bereich der Handtuchaufhänger aus sowie später in den Umkleiden. Hier müßte öfter geputzt werden.

Davon abgesehen ist Das Bad in Merzig eine schöne Saunaanlage, empfehlenswert vor allem für Leute, die neben dem Saunieren auch gerne die Vorzüge eines Spaßbades genießen möchten. 19,50 € kostet derzeit die Tageskarte.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Aqualouis Saarlouis Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.12.2015 - 18:29 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking


Das Schwimmbad Aqualouis in Saarlouis liegt nahe der A620, Abfahrt SLS-Mitte. Parkplätze sind am Haus vorhanden.

Am Empfang bekommt man einen Chip, mit dem man später den Schlüssel seines Schließfaches entriegeln kann. Es gibt zwar eigene Umkleiden für Sauna-Besucher, jedoch kommt man aus diesen auch nur im Schwimmbadbereich heraus. Zur Sauna muß man den Außengang zum Bad in Richtung Nichtschwimmerbecken entlanggehen und dann hinter einer Biegung ein Drehkreuz passieren. Dahinter befindet sich links gleich der Gastronomiebereich sowie rechts eine große Ablagemöglichkeit für Taschen.

Das Aqualouis hat nur einen kleinen Saunabereich; auf der linken Seite befinden sich zwei Ruheräume, davon einer mit einer vertieften Leseecke und einer in die Mauer eingelassenen Liege sowie der Ausgang zum Außenbereich, der bedingt durch die Innenstadtlage lediglich aus einem, wenngleich auch liebevoll angelegten, Gärtchen besteht.

Rechts befinden sich die eigentlichen Saunaeinrichtungen: Das Caldarium mit dahinter liegendem Dampfbad, das sehr dunkel ist und nur schwach von kleinen LEDs beleuchtet wird. Salz für Einreibungen steht vor der Tür zum Caldarium stets zur Verfügung und wird vom Personal nachgereicht. Es folgt ein kleiner Duschbereich, ein Eisspender und ein Tauchbecken. Darauf die 60-Grad-Klimasauna, die 75-Grad-Aromasauna sowie die finnische Sauna, in der Aufgüsse stattfinden, die vermittels einer Schiefertafel vor der Kabine angekündigt werden.

Die gesamte Anlage ist noch recht neu und wirkt auch gepflegt. Das Schwimmbad, das man als Saunagänger kostenlos mitbenutzen kann, ist guter Durchschnitt und in etwa mit denen aus Neunkirchen oder Homburg vergleichbar. Jedoch ist ein Saunabesuch in Saarlouis mit 16,50 € für die Tageskarte z. T. deutlich günstiger als in den vorgenannten Anlagen.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: 56579 Monte Mare Rengsdorf Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.12.2015 - 19:51 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Ich war Anfang des Monats im Monte Mare Rengsdorf, in erster Linie deshalb, weil ich verschlafen hatte und sich daher Monte Mare Andernach (wo ich ursprünglich hinwollte) auch nicht mehr gelohnt hätte, die 1,5 h Zeitvorteil waren weg.

Der Kritik von Betzy kann ich kaum etwas hinzufügen: Ja, es ist ein gräßlicher alter Betonklotz und ja, man muß den Eingang ein bißchen suchen; wenn man seinen sadistischen Tag hat, kann man auch auf dem Weg dorthin den Zahnärzten ein wenig bei der Arbeit zusehen. Ja, der Schlüssel am Handgelenk zusätzlich zum Chip nervt, auch daß ich nie so recht wußte, ob der Spind jetzt verschlossen ist oder nicht (vorsichtshalber immer dran rütteln). Und der Weg zu den Umkleiden ist schon ein wenig traurig, wenn man die ganzen Kabinen für das geschlossene Spaßbad sieht.

Aber einmal durch die Stahltür in den Saunabereich, und schon ist das wie weggeblasen. Es ist ein wenig dunkel, aber durchaus stimmungsvoll. Als ich dort war, planschte gerade ein Kleinkind in dem (wohl doch eher als Zierbecken gedachten) Brunnen herum. Die Steinliegen daneben sind beheizt und recht bequem. Das Dampfbad hatte bei meinem Besuch wohl seinen guten Tag, denn es gab Dampf satt. Die Psycho-, nein: Mentalsauna mit dem Aquarium fand ich sehr schön, desgleichen das Solebecken in der Grotte. Ferner habe ich die beiden Saunen am Außenbecken, das ich ebenfalls ausgiebig genutzt habe, ausprobiert, also Arctic- und Pfahlsauna. Beide haben übrigens keinen Vorraum, d.h. wenn man die Tür öffnet, ist man gleich in der Sauna drin. Beide sehr heiß und eher "urig" – und klein. Leider wurde besagtes Außenbecken bei der Renovierung stark verkleinert und bietet keine Durchschwimmöglichkeit mehr nach innen. Das obere Außenbecken sagte mir weniger zu. Schön finde ich die beiden Whirlpools und daß sich einer davon auch noch draußen befindet.

Dadurch, daß die ganze Anlage so verwinkelt aufgebaut ist, kann es natürlich vorkommen, daß man das eine oder andere übersieht (die Saline ist mir gar nicht aufgefallen und die Heusauna habe ich im Durcheinander auch vergessen aufzusuchen), aber um so mehr gibt es dann immer noch beim nächsten Mal zu entdecken – und wenn es nur die gelbe "Geisterrutsche" im verlassenen Spaßbad ist. Im Vergleich zur hochmodernen Anlage in Andernach fühlte ich mich hier viel wohler, und wenn noch mal die Wahl ansteht, ob Rengsdorf oder Andernach, fällt mir das Urteil nicht schwer. Ich mags gerne ein bißchen morbide…

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: 53474 Bad Neuenahr, Ahrtherme Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.12.2015 - 21:14 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Ich war dieses Jahr dreimal in den Ahrthermen und kann nur sagen, daß es mir gut gefallen hat. Kommt man von der A61 über das Dreieck Sinzig nach Neuenahr, sind die Thermen leicht zu finden, da der Weg dorthin ausgeschildert ist.

Das Parkhaus meide ich nach Möglichkeit, ich parke lieber auf dem kostenlosen Parkplatz vorm TWIN (solange es noch nicht abgerissen wird) oder eben noch eine Ecke weiter in der Mittelstraße.

An der Kasse erhält man ein numeriertes Chip-Armband, das einem einen Spind entweder im Thermen- oder im Saunaumkleidebereich zuweist. Weitere Leistungen werden ebenfalls darauf gebucht, bezahlt wird beim Hinausgehen, ferner auch ein evtl. vorhandener Parkschein umgetauscht, um den Thermenbesuchern einen Preisvorteil zu ermöglichen. Der Zugang zum Saunabereich befindet sich im Untergeschoß, man geht von den Umkleiden durch eine Tür und passiert ein Drehkreuz. Gleich dahinter befinden sich links und rechts Duschen und WCs, etwas weiter nach rechts eine Abstellkammer für Taschen mit Kleiderhaken für Bademäntel. Daneben folgt die Niedertemperatursauna und ein Kaltbecken mit Duschen drumherum. Dem gegenüber befinden sich die Fußbäder. Es folgen zwei heiße Trockensaunen (eine einfache finnische sowie die "Sternensauna" mit LED-Deckenbeleuchtung und Musik) sowie ein kleiner Ruheraum. Wenn man den Gang ganz durchgeht, kommt man in eine Art Abstellkammer, zu der man zu dem Schandfleck der ganzen Anlage gelangt: dem Dampfbad. Es dampft zwar recht ordentlich, jedoch ist der ganze Raum völlig ungemütlich: weiße Plastikbänke (wohl vom selben Hersteller wie beim TWIN), eine kaltweiße, grelle Beleuchtung und ein undefinierbarer Geruch (von Duft kann man hier nicht sprechen). Dazu wirkt alles auch noch recht versifft.

Geht man von dort aus wieder zurück, befinden sich nun auf der anderen Seite ein weiterer Ruheraum, der Durchgang zur Blockhaussauna und zum Außenbereich sowie die Kaminecke mit der Saunatheke, wo man sich für (meist kostenpflichtige) Saunazeremonien anmelden kann. Diese finden dann in der Blockhaussauna oder in der Eventsauna statt. Letztere befindet sich neben der Aromasauna im Außenbereich, zu dem man über eine Treppe, an dem Vita-Parcours vorbei gelangt. Dort befinden sich außerdem auch die Aroma-Sauna und die sehr dunkle und heiße Galeriesauna, eine kleine Duschanlage, ein kleines Schwimmbecken mit sehr starker Massagedüse (die Haltegriffe sind nicht umsonst dran!) und ein Ruhehaus (das dann auch mit Decken auf den Liegen). Etwas befremdlich finde ich allerdings die Tatsache, daß gleich neben dem Außenbereich Hochhäuser stehen, die einen herrlichen Blick auf die Saunabesucher bieten. Hoffentlich wohnen da nur Angestellte der Thermen…

Zurück im Innenbereich und durch das Drehkreuz geht man eine Treppe nach oben in den Thermenbereich, wo gleich am Eingang vier Whirlpools im Wechsel in Betrieb sind (bei meinem letzten Besuch waren alle ausgeschaltet und es wurde 1 € vom Eintritt abgezogen – ging in Ordnung, war ohnehin Spartag ).

Dahinter befinden sich rechter Hand der Restaurantbereich, wo man nicht unbedingt günstig, aber gut speisen kann, sowie das kühlere Thermalbecken, das laut Beschilderung angeblich 30 °C hat, mir aber viel kühler als das große Becken daneben mit 31 °C vorkommt. Dieses bietet auch eine Möglichkeit, nach draußen zu schwimmen, wo eine Strömungsanlage, Bodensprudler, Sprudelliegen und Schwallduschen (die aber arg schwach auf der Brust sind) auf die geneigten Nutzer warten.

Ferner gibt es noch ein großes Sprudelbecken innen sowie ein Therapiebecken, wo meist Wassergymnastik betrieben wird. In dem kühleren Becken wird auch Aquacycling angeboten.

Im Obergeschoß befinden sich hinter einer Galerie mit Liegestühlen Solarien und Massageräume.

Insgesamt sind die Ahrthermen eine sehr saubere und gepflegte Anlage (mit Ausnahme des Dampfbades); die Tageskarte kostet für die Sauna 23 €, an Spartagen (einmal im Monat) 15 €.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Thermen & Badewelt Euskirchen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
28.12.2015 - 20:40 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking


Zu erreichen ist die erst vor zehn Tagen eröffnete Badewelt leicht von der A1 oder der A61 aus. Der Parkplatz ist zwar bereits asphaltiert, aber es wirkt alles noch ein wenig unfertig. Rund um das Schwimmbad künden auch noch große Matschhügel von weiteren Baustellen.

Die Empfangshalle ist riesig und wartet mit vier Schaltern (drei Kassen, eine Info) für drei Eingänge (Palmenparadies, Sauna, Schwimmbad) auf. Man erhält ein numeriertes Chiparmband, womit man seinen zugeteilten Spind verschließt und zusätzliche Leistungen aufbucht. Bargeld wird also in der Anlage nicht benötigt.

Die (Einzel-) Umkleiden sind sehr geräumig und warten alle mit eigenem Fön auf. Von hier aus geht es dann in den Duschbereich, der zwar eigentlich nach Geschlechtern getrennt ist. Dies wird dargestellt durch übergroße Piktogramme aus Edelstahl, die man aber gerade wegen ihrer Größe fast übersieht. Jedoch ist einerseits dieser Duschbereich völlig offen gestaltet, und andererseits sind die Duschen selbst als Einzelduschen mit Sichtschutz angelegt.

Von dort aus kommt man in den "Vitaltherme" genannten Bereich, der von Liegen übersät ist und nur schmale Wege zur Sauna freiläßt, die von im Wege stehenden Palmen gesäumt sind. Wirklich schlecht fand ich, daß weder hier noch im gesamten Saunabereich eine vernünftige Ablagemöglichkeit für Taschen besteht; lediglich vor dem Übergang zum Palmenparadies fand ich vier (!!!) Taschenfächer neben Kleiderhaken für Bademäntel vor. Kein Wunder also, daß sämtliche Liegen "reserviert" waren und gar nicht erst vom Personal geräumt werden konnten – wohin auch mit dem Zeug? Außer dem "Relax-Becken" mit ein paar Schwimmnudeln war weiter nichts Interessantes hier zu finden, außer der Tatsache, daß das Außenbecken von hier nahtlos in das des Textilbereiches übergeht. Ich hoffe, daß hier bald eine Sperre eingebaut wird, wenn das Becken auch vom textilfreien Bereich aus betreten werden kann, noch ist der Zugang hier gesperrt.

Den Saunabereich betritt man durch das Restaurant, das sich an die Vitaltherme anschließt. Er ist als Rondell angelegt, und es schließen sich an den Restaurantbereich im Uhrzeigersinn an: "Taj Mahal" (habe ich nicht getestet), "Holzstadl" (90-Grad-Sauna, in der man von Volksmusik genervt wird), Kino-Sauna (die statt der auf einem Aushang angekündigten Bild- ODER Tonstörungen Bild- UND Tonstörungen bot, womit sie auch die einzige Sauna für diesen Tag war, in der Ruhe herrschte. Sie kam mir allerdings wesentlich heißer vor als die angegebenen 60 °C. Vor allem der Boden (wie in allen von mir besuchten Saunen) war brennend heiß. Ferner folgen die Calla-Kaskaden, wo man unter einem Strauß Drachenwurz duschen kann, der von weiteren (Kalt-Duschen) umgeben ist und wo sinnigerweise kein einziger Haken für Handtücher zu finden ist. Auch ein Kaltbecken ist hier vorhanden. Es folgt der "Keltenthron" (80 °C, angenehm leise Musik, gutes Aroma) und das "Wiener Kaffeehaus", wo man vor lauter Staunen über die Einrichtung bei 70 °C glatt vergißt zu schwitzen. Statt nach Kaffee duftete es dort aber von einem Aufguß am Vormittag noch immer nach Schokolade, und dieser Duft verteilte sich den Tag über auf den gesamten Sauna-Bereich. Daneben befindet sich das "Kristallwasser"-Becken mit Außenbereich und die Alhambra-Sauna (die ich auch nicht besucht habe). Alle Saunen außer der Kino-Sauna bieten große Panoramafenster zum Innenhof, der zwar "Palmenoase" heißt, aber mit seinen überdachten Liegen eher an eine Zeltstadt erinnert. Neben dieser (vorläufig) letzten Sauna (2016 wird erweitert) liegt das Tote-Meer-Becken (das noch nicht ganz fertig ist) mit 18 % Salzgehalt und die "Blaue Lagune" mit Poolbar (wo weitaus mehr los war als an seinem Pendant im Textilbereich) und Außenbecken. Schön finde ich die Lösung, die Durchgänge zu den Außenbecken nicht wie üblich mit Plastiklappen zu versehen, die nach wenigen Monaten bereits blind und unansehnlich werden, sondern Drehtüren zu installieren. Auch der Calla-Duschbereich wird über eine solche Drehtür betreten.

Im textilen Palmenparadies, das man über ein Drehkreuz hinter der Vitaltherme betreten kann, befinden sich am gegenüberliegenden Ende die "Quellen der Gesundheit": ein weiteres Salzwasserbecken sowie jeweils eines mit Kalzium und Lithium sowie Selen und Zink. Neben diesen Becken ist ein Durchgang zum normalen Hallenschwimmbad, das ich allerdings nicht genutzt habe. Herzstück des Palmenparadieses ist natürlich das riesige Schwimmbecken mit reichlich Sprudelliegen, einer Poolbar und einem Außenbecken, das überdies noch eine Strömungsanlage zu bieten hat.

Ebenfalls im Textilbereich befindet sich (leider) das Dampfbad "Eifel-Nebel", wobei es mehr Eifel (kalt) als Nebel (Dampf) war. Ab und zu wurde vom Personal Salz und Zucker zur Einreibung gereicht. Die Sitze (18 an der Zahl) haben alle einen eigenen kleinen Wasserhahn zur Reinigung. Meiner Meinung nach gehört solch ein Dampfbad aber auf jeden Fall (auch) in den Saunabereich.

Was gleichfalls dorthin gehört, wären einmal mehr und vernünftige Möglichkeiten, sein Handtuch aufzuhängen. An der "Lagune" waren die Haken schon knapp, und an den Saunen selbst riß gerne mal der eine oder andere Holzstift aus der Verankerung der Garderobe (ohne Gewalt!). Eine Möglichkeit, sein Handtuch zum Trocknen aufzuhängen, ist nirgendwo vorhanden. Und daß gerade beim Duschbereich keine Möglichkeit besteht, sein Handtuch aufzuhängen, so daß man klatschnaß wieder von dort rauskommt, muß auch dringend geändert werden.

Davon abgesehen muß hervorgehoben werden, daß die ganze Anlage sehr gepflegt und sauber ist, was nicht zuletzt daran liegt, daß ständig gewischt und gefeudelt wird. Das Personal ist sehr freundlich, und auch das Publikum fand ich sehr angenehm. Seltsam finde ich nur, daß Personen unter 16 Jahren keinen Zutritt haben (außer samstags), Kleinkinder unter 3 bzw. 4 Jahren (die Quellen Internet und Flyer sind sich da uneins) aber kostenlos das Bad betreten dürfen; in der Tat schwammen etliche Kleinkinder mit ihren Eltern in der "Großen Lagune" des Palmenparadieses. Lustig auch, daß dies damit begründet wird, daß die Besucher schließlich Ruhe und Erholung suchten, die bei Kindern im Bad perdü wäre, man aber andererseits im gesamten Bad mal lauter und mal leiser ständig von "Musik" berieselt wird. Da ist mir Kindergejuchze aber lieber…

Insgesamt gibt es also noch einiges zu tun dort (und damit meine ich nicht die Saunaerweiterung 2016), aber ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall schon einmal, und sei es nur, um all diese verrückten Einfälle in Sachen Sauna zu bestaunen. Vor allem ist der Eintrittspreis noch relativ günstig mit 20 € für das Palmenparadies und 26 € für die Sauna. Wenn alles fertig ist, dürften die Preise deutlich anziehen.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Nettebad Mayen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
29.12.2015 - 21:12 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Das Nettebad der Stadtwerke Mayen liegt ein wenig versteckt in der Bachstraße, die parallel zur Bürresheimer Straße Richtung Weibern/Kempenich verläuft. Kostenlose Parkplätze für Besucher sind vor dem Bad vorhanden. Das gesamte Bad wurde vor ca. zehn Jahren gründlich renoviert und modernisiert.

Die Sauna hat parallel zum Hallenbad in der Wintersaison geöffnet, ist also leider im Sommer zugunsten des gleich daneben gelegenen Freibades (das immerhin mit einer 140 Meter langen Rutsche aufwarten kann) geschlossen.

Am Empfang kann man entweder an der Kasse den Eintritt entrichten (13,50 € für die Sauna, nur Tageskarten) oder aber, wenn die Kasse nicht besetzt ist, am Automaten links neben dem Eingang bezahlen. Dieser nimmt allerdings nur Bargeld (überzähliges Geld wird gewechselt), EC-Karten können leider nicht genutzt werden. Man erhält einen Chip, mit dem man den Schlüssel seines frei zu wählenden Schließfaches entriegeln kann. Der Eingang zur Sauna befindet sich gegenüber dem Automaten auf der rechten Seite vom Eingang. Dahinter geht man rechts in eine Tür, wo sich eine gemischte Sammelumkleide befindet. Dahinter befinden sich in einem Gang Waschbecken mit Spiegeln und Föns sowie nach Geschlechtern getrennte Duschen und WCs.

Sodann betritt man den kleinen Saunabereich. Links befinden sich Abstellmöglichkeiten für Taschen, der Bistrobereich sowie der Durchgang zum Hallenbad. Geradeaus hält man auf den Whirlpool zu, der vom Gast selbst eingeschaltet werden kann. Dahinter befinden sich Fußbadebecken sowie ein großer Handtuchhalter.

Diesen gegenüber befinden sich im Uhrzeigersinn zunächst ein Duschbereich mit Kneipp-Schläuchen und Schwallduschen, darauf das feurig-rot beleuchtete Dampfbad mit acht schiefergrauen, leider etwas unbequemen Sitzen. Hier wird auch Salz zur Einreibung gereicht. Daneben befindet sich die gleichfalls rot beleuchtete finnische Trockensauna, in der auch Aufgüsse veranstaltet werden. Diese werden auf einer Schiefertafel davor bekanntgegeben. Es folgt das Kaltbecken und eine Niedertemperatursauna, die grün erleuchtet ist und ein angenehmes Aroma hat. Leider sind die Sitze darin in Schieferoptik sehr unbequem; liegen ist darauf fast unmöglich.

An der Längsseite folgen dann noch ein paar Ruheliegen, ein größerer, schön eingerichteter Ruheraum befindet sich im Obergeschoß, desgleichen eine Terrasse, die zugleich den Freiluftbereich dieser Sauna darstellt.

Um in das Schwimmbad zu gelangen, muß man leider am Rande des öffentlichen Bistrobereiches vorbei, wo die Gäste mit Straßenschuhen herumlaufen. Im Schwimmbad selbst kommt man zunächst am Kleinkinderbecken vorbei, sodann zum mit wechselfarbigen LEDs beleuchteten Nichtschwimmerbecken, wo es auch Massagedüsen gibt. Dahinter befindet sich das 25-Meter-Schwimmerbecken mit Sprungbrett; an der Außenwand links wurde im Zuge der Renovierung ein Whirlpool eingebaut, der ebenfalls von den Gästen eingeschaltet werden kann.

Im Saunabereich wird auch öfters die vom Duschbereich herüberschwappende Nässe vom Boden gewischt. Die gesamte Anlage sieht immer noch sehr neu aus, was allerdings kaum verwundert, wenn man bedenkt, daß die Sauna das halbe Jahr geschlossen ist. Geöffnet ist die Sauna dienstags bis sonntags ab 14 (Di–Do) bzw. 10 Uhr (Fr–So) bis 21 (Di–Fr) bzw. 18 Uhr (Sa/So), mittwochs ist Damentag.

Insgesamt eine solide ausgestattete Sauna, die zwar keine größeren Höhepunkte aufzuweisen hat, aber im Winter zu den beiden anderen, wesentlich teureren (aber natürlich auch besser ausgestatteten und größeren) Saunaanlagen im Kreis Mayen-Koblenz (Andernach, Mülheim-Kärlich) eine preiswerte Alternative darstellt.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Twin Bad Neuenahr-Ahrweiler Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
6.1.2016 - 13:01 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking


Das Schwimmbad "Twin" befindet sich im Stadtteil Bad Neuenahr in der Nähe der Ahr-Thermen. Es gibt einen kostenlosen Parkplatz vor dem Haus und einen weiteren kostenpflichtigen, dessen Gebühren man jedoch beim Besuch des Twin erstattet bekommt. Im Sommer steht bei Bedarf auch weiterer Parkraum auf einer Wiese zwei Straßen weiter zur Verfügung.

An der Kasse erhält man als Zeichen dafür, daß man den Saunatarif gezahlt hat, einen Kabelbinder ums Handgelenk. Alsdann geht man an der Treppe zu den Schwimmbadumkleiden vorbei zu zwei Stahltüren: Die linke ist für die Herren-, die rechte für die Damenumkleide.

Die Umkleiden selbst sind schon recht alt, nicht alle Schränke sind funktionsfähig, und man benötigt einen Euro, um sie abschließen zu können. Es folgt der Duschbereich, von dem aus man schließlich direkt in den Saunabereich gelangt.

Man steht dann gleich vor der finnischen Sauna mit 90 °C und stündlichem, automatischem Aufguß. Daneben befindet sich die "Tepidarium" benannte Niedertemperatursauna mit 60 °C, worin man sich allerdings wegen der großen Scheibe ein wenig wie in einem Schaufenster vorkommt.

Es folgt ein kleiner Duschbereich, darauf das Dampfbad, dessen Plastikbänke dieselbe Form haben wie die der Ahr-Thermen, hier jedoch blau sind. Es dampft hier ganz ordentlich, und der Eukalyptus-Geruch ist ebenfalls angenehm.

Dahinter folgt dann ein "Frischluftraum", wo wohl bei Eis und Schnee Schluß ist, ansonsten jedoch ein Durchgang zu einem kleinen Außenbereich besteht (auf der Internetseite euphemistisch als "Sonnenhof" bezeichnet), der sich als schmuckloser Betonplattenhof entpuppt.

Geht man nun den den Gang zurück, befindet sich dem Dampfbad gegenüber ein weiterer kleiner (Schwall-) Duschenbereich, die Fußbäder, eine Sitzbank, die meist als Abstellgelegenheit für Taschen mißbraucht wird sowie ein Kalttauchbecken. Zwischen Letztgenannten befindet sich ein Gang, zu dessen beiden Seiten Toilettenräume sind. Durch ihn gelangt man in den Aufenthaltsraum, wo der Verzehr eigener Speisen ausdrücklich erlaubt ist. Von diesem Raum gelangt man auch in einen Ruheraum, wo man das permanente Rauschen der Umwälzanlage des Schwimmbades darüber vernimmt. Die dort angebrachte Fototapete mit Meeresbrandung muß man also als ein wenig Selbstironie betrachten.

Ebenfalls vom Aufenthaltsraum her zu erreichen ist ein Massageraum und das Hallenbad. Hierzu muß man durch eine Stahltür hindurch- und eine Treppe hinaufgehen. Man befindet sich dann im Spaßbadbereich mit zwei Innenbecken, die über ein ganzjährig geöffnetes Außenbecken, das den größten Teil dieses Bereiches einnimmt, miteinander verbunden sind. Von dem linken Innenbecken aus kommt man im Sommer in das Freibad, das weitaus größer und auch schöner als das Hallenbad ist.

Ferner vorhanden sind im Hallenbad natürlich ein Schwimmbecken mit Hubboden von 25 Metern Länge, ein Warmbecken sowie ein Badebereich für Kleinkinder. Die Rutsche ist leider dauerhaft geschlossen. Außerdem besteht die Möglichkeit, im Twin recht günstig zu essen. Es wird jedoch Bargeld benötigt.

Insgesamt dürfen Saunabesucher vom Twin nicht allzu viel erwarten; es ist eine einfache, altmodisch aussehende und durch die "Kellerlage" auch recht düstere Anlage, die jedoch für den schnellen Saunagang zwischendurch völlig ausreichend und auch von annehmbarer Sauberkeit ist. Vor allem im Sommer gefiel mir die Möglichkeit, das Freibad mitbenutzen zu können. Man sollte sich jedoch beeilen, wenn man dem Twin einen Besuch abstatten möchte, da ein Abriß zugunsten neuer Wohnhäuser geplant ist, und ob das neue Hallenbad im Stadtteil Bachem eine Sauna haben soll, ist mir nicht bekannt.

Der Tageseintritt für die Sauna kostet 8,50 €, montags ist in der Wintersaison geschlossen, dienstags Damen-, donnerstags Herrentag.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: Twin Bad Neuenahr-Ahrweiler Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
16.1.2016 - 12:00 Uhr
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Das letzte Wort in Sachen Twin ist allerdings noch nicht gesprochen; die Neuenahrer wollen das Bad natürlich am alten Standort behalten, und die Bachemer sind alles andere als Begeistert, daß das neue Bad ausgerechnet auf ihrem Sportplatz errichtet werden soll. Mittlerweile sieht es eher danach aus, daß das Twin zwar wirklich abgerissen wird, dafür aber an alter Stelle wieder neu gebaut werden soll.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Kurioses in Sauna Anlagen - Thema: Re: Fußbekleidung Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
17.1.2016 - 11:47 Uhr
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In den Ahrthermen ist vor dem Dampfbad ein Hinweis angebracht, daß man es nur ohne Badelatschen betreten darf. Ansonsten habe ich nie irgendwelche Hinweise oder Verbote diesbezüglich gesehen, und die Leute gehen mal mit, mal ohne (und einige sogar eingewickelt in Handtücher ). Irgendwelche Bemerkungen vom Personal gab es in meinem Beisein auch noch nie.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: 56579 Monte Mare Rengsdorf Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
17.1.2016 - 11:56 Uhr
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Ich war vergangenen Freitag noch einmal im Monte Mare Rengsdorf. Das Eis-Faß vor dem ehemaligen Dampfbad im Obergeschoß ist weg, dafür ist dort jetzt eine "Römer-Sauna" zu finden, die ca. 55 °C hat mit 40 % Luftfeuchte. Durch eine große Glasfront kann man hineinsehen: Diese Sauna ist ähnlich eingerichtet wie die Dampfbäder im Monte Mare Andernach, sieht also sehr edel aus. Bei der Kälte und dem Schneefall war mir allerdings mehr nach richtig heißen Saunen zumute, so daß ich diese Sauna noch nicht aufgesucht habe. Das kommt dann nächstes Mal…

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Kurioses in Sauna Anlagen - Thema: Re: Fußbekleidung Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
18.1.2016 - 16:39 Uhr
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Zitat von Teetrinker62:
Dampfbäder mit mehreren Ebenen habe ich noch nie gesehen, hier lernt man ständig was dazu. Da läuft es einem dann eiskalt den Rücken runter, wenn sich einer auf der oberen Ebene den Sitzplatz sauber spritzt, oder wie?


Dampfbäder über mehrere Ebenen bzw. Stufen sind mir bislang nur bekannt aus Dortmund-Wischlingen (wobei die Sitzbänke selbst dort nur eine Ebene haben), Bad Breisig (im Saunabereich), Gau-Algesheim, Homburg und den Treveris-Thermen in Trier. Beim Sauberspritzen muß man sich halt arrangieren, oft sind bei solchen Bädern eh nur die oberen Bänke besetzt.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Kurioses in Sauna Anlagen - Thema: Re: Fußbekleidung Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
18.1.2016 - 17:46 Uhr
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Zitat von Teetrinker62:
In den anderen Saunen, die Du erwähnst, gibt es aber wirklich mindestens 2 Ebenen übereinander, wie in der normalen Holzsauna?


Ja. In Bad Breisig bin ich mir nicht mehr ganz sicher, wie viele Ebenen es waren, ich war nur kurz drin und dann gleich wieder raus, weil es mir darin zu stickig war. Es gibt auch kein Foto davon auf der Homepage. In Gau-Algesheim (Bild in der Galerie Mitte links) und den Treveris-Thermen gibt es zwei, im Koi in Homburg (drittes Bild von oben) sogar drei Sitzebenen.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Weiskirchen Vitalis Bäderzentrum Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
23.1.2016 - 12:10 Uhr
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Das Vitalis Weiskirchen liegt in der Kurparkstraße gleich neben dem Parkhotel, das über einen eigenen Zugang zum Schwimmbad verfügt. Zu erreichen ist Weiskirchen über die A 1 und die B 268; innerhalb des Ortes ist die Lage des Kurparks ausgezeichnet.

Am Empfang erhält man einen Schlüssel mit Chip, der dem Gast einen festen Spind zuweist. Zusätzliche Leistungen sowie Verzehr werden über den Chip oder die Schlüsselnummer zugebucht und am Ende inklusive Eintritt beim Hinausgehen bezahlt.

Der Eingang zur Sauna befindet sich links hinter dem Emfangstresen, der Zutritt erfolgt über ein Drehkreuz. Dahinter befindet sich hinter einer Tür ein kleiner Vorraum mit Schuhregalen, da die Umkleiden ohne Schuhe betreten werden sollen. Links sind die Umkleiden für Damen, rechts für Herren. Ebenfalls befinden sich im Umkleidebereich eine Toilette und eine Dusche; zum Saunabereich hin sind die Umkleiden offen. Betritt man diesen, sind rechts große und sehr tiefe Ablagefächer für Taschen, links befinden sich zunächst eine Reihe von Haken für Bademäntel und Handtücher, worauf die Saunen folgen:

Zunächst die 60-Grad-Relaxsauna mit LED-Sternenhimmel und leiser Musik, darauf die 90-Grad-Aromasauna, wo laut Aushang stündlich Aufgüsse stattfinden. Daneben ist ein Duschbereich mit Warm- und Kaltduschen, Kneippschläuchen und einem (sehr großen) Schwalleimer. Es folgt das Dampfbad, das leider im Vergleich zum Rest der Sauna etwas abfällt, da es nur Plastikbänke aufweist und zumindest bei meinen Besuchen unergründliche Düfte (laut Aushang Kiwi-Melone) verströmte. Aber wenigstens dampft es ganz ordentlich. Laut Aushang sollen dort auch Salz-, Honig- und Zuckereinreibungen stündlich angeboten werden, aber außer einem Topf Salz und einer Radler-Trinkflasche voll Honig, die in dem kleinen Regal vor dem Dampfbadeingang standen und beide im Laufe des Vormittags wieder verschwunden waren, habe ich davon nichts mitbekommen. Den Abschluß des Sauna-Innenbereichs bildet die Infrarot-Kabine, gleichfalls mit Musik und Sternenhimmel. Die Wärmestrahler unter den Bänken sind stets in Betrieb, bei Bedarf kann man in den Ecken per Knopfdruck weitere zwei Rückenstrahler in Betrieb setzen. Die Kabine bietet überdies dank einem großen Fenster einen schönen Blick auf den Saunagarten.

Den Saunakabinen gegenüber befinden sich, von der Infrarotkabine zurückgehend:Ein kleiner Ruhebereich, der vom Gang nur durch einen Vorhang abgetrennt ist, ein Kalttauchbecken, daran anschließend die Fußbäder, etwas versetzt nach hinten ein weiterer, größerer Ruheraum sowie der Zugang zum Bad.

Dieser führt durch einen Gang zunächst zum Massagepool, wo man sich in 32 °C warmem Wasser von Massagedüsen, Sprudelsitzen und -liegen, einer Schwalldusche sowie einem "Brodelberg" verwöhnen lassen kann. Ferner kann man auch im Galeriebereich darüber Solarien benutzen. Dieser Bereich ist vom Rest des Bades abgetrennt, der Zutritt erfolgt über ein Drehkreuz. Dahinter befindet sich der kleine Gastronomiebereich; die Bedienung kann bei Bedarf über eine Klingel angefordert werden. Das Schwimmbecken ist 25 Meter lang und 10 Meter breit und maximal 1,90 Meter tief. Ein Kinderbereich, baulich vom Schwimmerbecken getrennt, bildet den Abschluß des Innenbereichs. Im Sommer steht noch ein Außenbereich mit Beachvolleyballfeld zur Verfügung.

Der Außenbereich der Sauna ist ganzjährig geöffnet. Er besteht aus einem Ruhehaus, in dem auch das Saunabistro untergebracht ist. Die Theke ist nicht ständig besetzt, bei Bedarf kann vermittels eines Telefons die Bedienung angefordert werden. Daneben befindet sich ein kleiner Duschbereich mit zwei Brausen und einem Kneippschlauch. Es folgt die Banja (80 °C), die mit einem Holzofen befeuert wird und wo Wenik-Aufgüsse stattfinden. Sie ist mit Samowaren und Matrjoschkas dekoriert. Den Abschluß bildet die Lehm-Sauna (90 °C), die mit ihren großen Fenstern eine schöne Aussicht auf den Hochwald bietet und wo ebenfalls Aufgüsse stattfinden.

Insgesamt läßt sich feststellen, daß im Vitalis viel Wert auf Sauberkeit und passende Dekoration gelegt wird: Bei meinem ersten Besuch war Oktoberfestzeit und alles entsprechend dekoriert, bei meinem letzten Besuch stand alles im Zeichen der bevorstehenden nordischen Sauna-Nacht mit Schweden- und Finnenflaggen, Skiern und Schlitten. Der Boden des Innenbereichs wird im laufenden Betrieb regelmäßig geputzt und das bestehende "Reservierungs"-Verbot von Liegen seitens der Gäste auch wirklich eingehalten. Überhaupt geht es recht ruhig hier zu, der Altersschnitt des Publikums dürfte bei geschätzten 40 bis 50 Jahren liegen, vereinzelt werden sehr viel Ältere, aber auch Kinder gesichtet (das Vitalis bietet auch für die Sauna Familienkarten an).

Bad und Sauna sind täglich geöffnet, donnerstags ist bis 13 Uhr Damensauna. Die Tageskarte kostet derzeit 17,50 € und schließt die Nutzung des Schwimmbades mit ein.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Tauris Mülheim-Kärlich Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.1.2016 - 20:37 Uhr
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Das Freizeitbad Tauris befindet sich in Mülheim-Kärlich in unmittelbarer Nähe zu Koblenz und ist leicht von der A 48 (Abfahrt KO-Nord, dann Richtung Andernach/Bonn) und der B 9 (hier der Beschilderung folgen) zu erreichen.

Am Empfang erhält man einen Chip, mit dem man später den Schlüssel seines frei wählbaren Spindes entriegelt. Auch der Übertritt vom Bade- zum Saunabereich erfolgt hiermit. Dort hinzukommen gestaltet sich im Tauris leider reichlich umständlich: Der Eintritt erfolgt zentral durch ein rechts neben den Kassen gelegenes Drehkreuz, dann muß man am gesamten Umkleidebereich vorbei, zwei Treppen abwärts, einmal um die Ecke und dann in nach Herren und Damen getrennte Sammelumkleiden, wo sich auch die Schränke befinden. Von dort aus durch einen kurzen Gang, wieder eine Treppe hinauf, und man befindet sich mitten im Schwimmbad. Man wendet sich nach links, geht eine kleine Treppe nach oben, über die (gerne mal glitschige) Brücke, am Gastronomiebereich vorbei, hält sich dann rechts von der Trennmauer und muß noch ein Drehkreuz passieren. Hinter einer Tür befindet man sich zunächst einmal im Gastro-Bereich der Sauna, wo man sich wieder nach rechts wendet, durch eine weitere Tür gehen muß und dann links den Zugang zu den Massageräumen vorfindet und vor sich dann eine Treppe abwärts zum (endlich!) Saunabereich. Wer diese Treppenorgie zum größten Teil meiden möchte, kann sich auch ganz profan im Schwimmer-Umkleidebereich umziehen.

Am Fuße der Treppe angekommen, befindet man sich zwischen dem zentralen Kalttauchbecken (links) und dem Whirlpool (rechts, ist in regelmäßigen Abständen in Betrieb, leider nicht vom Gast zu beeinflussen). Geht man links herum weiter, findet man hier Taschenablagen, das Kirschblüten-Dampfbad (das auch nach Wildkirsche riecht und dessen Steinsitze eine edle Holzoptik bieten) und die Aroma-Sauna, am Ende dann einen Duschbereich.

Geht man zurück, befinden sich links nach den Taschenablagen die Feuer-Sauna, die mit einer Beleuchtung wie von glühenden Kohlen aufwartet, ein weiterer Duschbereich, der den Gang immer schön mit Nässe versorgt, ein schön gestalteter offener Sitzbereich, das Caldarium und das Sanarium, das mit Vogelgezwitscher und Wasserplätschergeräuschen den Aufenthalt dort zumindest für mich so entspannend gestaltet, daß ich bei meinen Besuchen dort bislang immer eingeschlafen bin.

Am Ende des Ganges liegen zwei Ruheräume; dreht man wieder um, liegen auf der Seite zum Garten hin nun die Fußbecken, ein Eisspender, der Zugang zum Garten sowie der innere Eingang zum Außenbecken. Dieses ist zwar nicht sonderlich groß, genügt aber, um zwei, drei Züge dort zu schwimmen. Das Wasser ist angenehm kühl.

Der Außenbereich ist ein schöner Rasenbereich mit etlichen Bäumen. Außerdem gelangt man hierüber zu der Vulkansauna, der größten Sauna dieser Anlage, wo auch die Aufgüsse stattfinden. Neben dieser befindet sich auch noch ein kleiner Duschbereich, dem als Sichtschutz passenderweise längliche Vulkangesteinsbrocken dienen.

Wer das Schwimmbad nutzen möchte, geht nun wieder die Treppe hinauf, durch Gastro-Bereich und Drehkreuz. Links hinten befindet sich das Kleinkindbecken, gegenüber das große runde Warmbecken mit Sprudelsitzflächen. Daneben ist der Zugang zum ganzjährig geöffneten Außenbecken, das Sprudelliegen und Massagedüsen bietet. Wendet man sich nach rechts, befindet sich vor der Brücke ein Whirlpool gleichsam in Balkonlage; von hier aus hat man einen schönen Blick auf den unteren Teil des Spaßbeckens und den Auslauf der Rutsche. Auf der Brücke befindet man sich über dem Übergang vom oberen zum unteren Spaßbecken, wo früher immer Seile befestigt waren, damit man auf den aufgerauhten, dunkel abgesetzten Kacheln hochklettern und auf den glatten anschließend wieder herunterrutschen konnte. Bei meinem letzten Besuch fehlten diese Kletterhilfen jedoch. Das obere Becken bietet Schwallduschen, das untere darüber hinaus einen Wasserfall, Bodensprudel und einen Strömungskanal. Auch die Rutsche, die man über eine Treppe hinter dem unteren Spaßbecken erreicht, läuft hier aus.

Etwas vom Spaßbereich abgetrennt (natürlich u. a. auch durch Treppen) ist das Schwimmerbecken mit fünf 25-Meter-Bahnen. Hier befinden sich auch noch separate Duschen und Toiletten. Auch der zweite Whirlpool befindet sich in diesem Bereich.

Das Tauris feiert heuer sein fünfundzwanzigjähriges Bestehen, was man ihm leider vor allem im Schwimmbadbereich oft genug auch ansieht. Der Saunabereich aber ist – abgesehen von seiner baulichen Vertracktheit – sehr schön und gepflegt. Die Tageskarte kostet 17,10 € (am Wochenende 2 € mehr), geöffnet ist mit wenigen auf der Internetseite bekanntgegebenen Ausnahmen täglich von 10 bis 22 Uhr, bei Sonderveranstaltungen auch länger und tw. mit FKK-Schwimmen im Badbereich. Montags ist Damensauna, sofern es kein Feiertag ist.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Emser Therme, 56130 Bad Ems Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
29.1.2016 - 23:25 Uhr
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Die Emser Therme liegt am rechten Lahnufer mitten in Bad Ems. Neben dem Saunagelände ist der thermeneigene Parkplatz (für den leider, es wurde oben schon bemängelt, Gebühren fällig werden, maximal 5 € pro Tag). In unmittelbarer Nähe befinden sich ein weiterer Parkplatz sowie das Parkhaus der AOK-Klinik (beide ebenso gebührenpflichtig).

Das Gebäude ist recht eigenwillig (man könnte auch sagen: häßlich) gestaltet; eine wilde Mischung aus Art Déco, Bauhaus, Siebziger-Jahre-Plattenbau und den psychedelischen Elementen der frühen Paulchen-Panther-Clips. Am Empfang erhält man ein Chip-Armband, auf das sämtliche Leistungen gebucht werden und das als Schlüssel für den frei wählbaren Spind dient. Hinter dem Drehkreuz befindet man sich im Umkleidebereich, der mit seiner rot-orangen Farbgebung die Siebziger wieder aufleben läßt. Gut gemacht ist die strikte Trennung zwischen Straßenschuh- und Barfußbereich. Über letzteren gelangt man entweder durch drei Duschbereiche oder auch einen direkten Durchgang in die Thermen oder, wenn man den Gang ganz durchgeht, zum Vorraum des Saunabereiches, wo sich bereits etliche Taschenablagen finden; gegenüber sind Toiletten und Duschen.

Den Saunabereich selbst erreicht man durch eine Tür, hinter der sich rechts diverse Duchen sowie ein Schwalleimer und ein Kalttauchbecken befinden. Daneben ist das Sanarium (55 °C), gegenüber das rot gehaltene Dampfbad mit zwei Sitzebenen (45 °C) sowie die stimmungsvoll beleuchtete Ruhesauna, die mit Salzsteinen verkleidet ist (85 °C). Auf diesem Gang folgen dann noch die gemütliche Kaminecke und der Ausgang zum Garten. Wendet man sich um, so steht man vor den Fußbecken; diesen gegenüber liegen zwei Ruhebereiche, die zur Saunabar übergehen. Auch eine weitere Taschenablage findet sich hier.

Die Außenanlage besteht aus der großen Gartensauna (90 °C), der ein eigener Duschbereich vorgelagert ist, und den beiden Flußsaunen, die über eine Treppe und einen Steg zu erreichen sind. Es handelt sich hierbei um die kleinere Klangsauna (der Prospekt sagt 90 °C, die Türbeschriftung 75 °C, das Thermometer 80 °C), die mit Vogelgezwitscher aufwartet sowie die größere Panoramasauna (85 °C) mit einem schönen Blick auf die Lahn und das gegenüberliegende Ufer. Mittags kann man sich dort – Sonnenschein vorausgesetzt – auf der unteren Saunabank beim Schwitzen gleich noch bräunen. Auch diese beiden Saunen haben ihren eigenen kleinen Duschbereich, ferner eine kleine Terrasse mit Liegestühlen und eine weitere Saunabar, die aber nicht immer besetzt ist.

Der Thermalbereich wartet mit einem Heiß- und Kaltbecken auf sowie einem weiteren Dampfbad, das bei 47 °C Kräuterduft verströmen soll, bei meinem Besuch aber eher nach alten Pfefferminzteebeuteln roch. Weiterhin gibt es ein Bewegungsbecken, das öfter für diverse Veranstaltungen (Babyschwimmen, Aquagymnastik) gesperrt ist. Daneben befindet sich die Regendusche, die auf Knopfdruck zwei Minuten lang leicht salziges Wasser versprüht und sich dann fünf Minuten regenerieren muß, was groß auf einer Tafel nebendran steht, etliche Badegäste aber nicht daran hindert, sich auf dem Einschaltknopf einen Wolf zu drücken. Direkt über dieser Dusche ist die Salzinhalationskabine, deren Vernebler offen an der Decke hängen und mit ihrem tropfartigen Aussehen einen Hauch von Krankenhaus verströmen. Dennoch ist der Aufenthalt hier recht angenehm, vor allem abends, wenn die LED-Leuchten an der Decke voll zur Geltung kommen.

Ferner befinden sich innen noch das große Thermalbecken mit Massagedüsen, Sprudelliegen und einem Duschpilz, gleich daneben das Sprudelbecken und der Restaurantbereich, wo man einen blinkenden Pager erhält, wenn man etwas zu essen bestellt.

Den Abschluß der Thermen bildet der Außenbereich, der einmal aus einem kleinen Sportschwimmbecken besteht (das laut Prospekt nur "in den Sommermonaten geöffnet" ist, aber wohl nur bei Dauerfrost geschlossen bleibt), zum anderen aus dem Thermal-Außenbecken. Hier finden sich Nackenduschen, Sprudelliegen und -sitze sowie ein Strömungskanal.

Der gesamte Thermenbereich bietet übrigens keinen einzigen (!) Aufhänger für Handtücher; diese soll man in bereitstehende Körbe packen und in die Regale stellen. "Reservierte" Liegen im Kurzzeit-Liegenbereich zwischen Restaurantbereich und Bademeisterloge werden konsequent abgeräumt. Im Saunabereich sind zwar reichlich Haken für Handtücher, aber eine vernünftige Möglichkeit, seine Handtücher zu trocknen, gibt es leider nicht (so etwas habe ich bislang ohnehin nur in Neuwied in Form der "Handtuchgarage" gesehen).

Die raffinierte LED-Beleuchtung setzt die Emser Therme natürlich vor allem im Dunkeln stimmungsvoll in Szene, was dann auch wirkungsvoll von dem nackten Beton allenthalben ablenkt oder den zweicentstückgroßen Kächelchen, die in blau den Regenduschenbereich und in rot die Dampfbäder zieren und Erinnerungen an die Achtziger wecken oder zumindest bei mir an das Saarburger Hallenbad (das aber wirklich aus den Achtzigern stammt).

Leider keine Erinnerungen an die Achtziger wecken die Eintrittspreise: Ab 12 Jahren bezahlen Besucher 24 € für die Tageskarte, die für die gesamte Therme gilt; günstiger ist es also für Nicht-Saunagänger nicht. Hinzu kommen noch die Parkgebühren. Zusammen mit der Tatsache, daß Bad Ems nicht gerade um die Ecke von mir liegt und die kürzeste Strecke just durchs ewig verstopfte Koblenz geht, führt dies dazu, daß ich die Emser Therme wohl nicht allzu häufig aufsuchen werde. Dennoch hat es sich allein schon für die Flußsaunen gelohnt.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Treveris-Thermen (Parksauna) Trier Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
1.2.2016 - 10:58 Uhr
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Die Treveris-Thermen (auch als Parksauna bekannt) in Trier befinden sich in der Parkstraße unmittelbar am Verteilerkreis, den man leicht über die A 602 bzw. B 49 erreicht. Einige wenige Parkplätze sind unmittelbar am Haus, wer gut zu Fuß ist, kann auch etwas weiter in Richtung Innenstadt in der Parkstraße kostenlos parken. Mit dem Bus nimmt man die Haltestelle Nells Park.

Am Eingang geht es über eine Treppe nach rechts oben in die Massagepraxis, Saunabesucher jedoch bleiben ebenerdig und erhalten einen numerierten Schlüssel, der dem Besucher einen Schrank in der gemischten Sammelumkleide zuweist, der dann mittels Vorhängeschloß verschlossen wird. Auf diese Schlüsselnummer werden auch Zusatzleistungen (Seaclimate, Essen, Getränke) gerechnet und am Ende samt Eintritt bezahlt. Neukunden erhalten eine kurze Führung durch die Anlage.

Verläßt man die Umkleide, kommt man zunächst durch den Gastronomiebereich, wo man an der Theke seinen Schlüssel abgeben kann, wenn man ihn nicht ständig bei sich tragen will. Alsdann betritt man den eigentlichen Saunabereich, der sich rund um einen zentralen Hof erstreckt. Rechts sind zunächst die Toiletten, dahinter die Ruheräume. Es folgt ein Duschbereich, vor dem auch Ablagen für Taschen sind.

Neben den Duschen befindet sich die 90 °C heiße Trockensauna, die stündlich einen automatischen Aufguß bietet. Manuelle Aufgüsse sind auf Wunsch möglich. Abkühlung findet man danach bei Bedarf in der Kältekammer. Um die übrigen Einrichtungen zu erreichen, muß man durch den Hof. Gegen den Uhrzeigersinn liegen dort zunächst zwei Whirlpools, einer mit warmem, einer mit kaltem Wasser. Diese können von den Besuchern selbst eingeschaltet werden. Diesem Bereich angeschlossen ist die niedrig temperierte Sauerstoff-Sauna.

Es folgt die Infrarot-Sauna, der eine kleine Dusche vorgelagert ist, und die Seaclimate-Kammer, deren Benutzung extra kostet. Eine Ecke weiter gelangt man zur Block-Sauna, die mit 65 °C und einem Blick in den Hof aufwartet. Daneben gelangt man über eine Treppe abwärts zum Dampfbad, das einen eigenen Duschbereich hat.

Geht man die Treppe wieder hinauf und zum Innenbereich zurück, geht man an den Fenstern des Gastronomiebereiches vorbei, wo vor allem in den Abendstunden großer Trubel herrscht. Getränke sind sehr günstig, Essensportionen reichlich: Ich hatte mir einen großen Salat bestellt und bekam eine ganze haushaltsübliche Schüssel voll.

Insgesamt eine einfache Saunaanlage, die trotz ihrer räumlichen Einschränkungen doch viel zu bieten hat. Das Publikum besteht zum größten Teil aus Stammgästen, aber auch als Neukunde fühlt man sich nicht fehl am Platz. Geöffnet ist täglich ab Mittag bis 20 (Sa/So/Feiertage), 23 (Mo–Do) bzw. 24 (Fr) Uhr, stets gemischter Betrieb. Es werden nur Tageskarten verkauft, die 13 € kosten, für Studenten 9 €.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: Treveris-Thermen (Parksauna) Trier Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
2.2.2016 - 18:00 Uhr
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Gute Frage, ich habe das mit dem Schlüssel nur durch Zufall mitbekommen, als ich beim Essen saß. Vielleicht ist das ein Extra-Service für die Stammgäste. Werde beim nächsten Mal fragen. Großartige Personalwechsel finden allerdings ohnehin nicht statt, da die Sauna ein Familienbetrieb ist.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: Die Koi Sauna in 66424 Homburg/Saar Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
2.2.2016 - 21:42 Uhr
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Ich habe das Koi am 14. November vergangenen Jahres anläßlich der "Krimi-Saunanacht" besucht. Und da war es voll, also wirklich voll: Es begann mit einem vollen Parkplatz vorm Hause und überquillenden Taschenablagen hinter den Umkleiden und ging dann weiter mit der Sitzecke rund um den Kamin, der gänzlich besetzt war. Auch alle Liegen rundherum waren belegt (und zwar mit Menschen, nicht nur verwaisten Handtüchern), die Bar belagert, die Schloßbergsauna mit Aufgießern in Sherlock-Holmes-Verkleidung voll besetzt… Wer wie die obigen Foristen schon einmal dort war, kann sich dann ungefähr vorstellen, was los war. Ob das wirklich "nur" 190 Leute waren (mir kam es wesentlich mehr vor), kann ich nicht beurteilen. Schön war die Dekoration mit Umrissen von "Mordopfern" auf dem Boden und Absperrband der Polizei. Auch die Aufgüsse standen unter "kriminellen" Mottos.

Ruhiger gings im Hamam zu und im Dampfbad, das ich allein schon wegen seines "saunamäßigen" Aufbaus in drei Stufen sehr schön fand. Außerdem war das Schwimmbad, zumindest das kleine (Nichtschwimmer-) Becken, geöffnet, wo dann FKK-Schwimmen angesagt war. Obwohl dieses Becken ziemlich klein ist, war es nie überfüllt. Die Sprudelliegen, Massagedüsen, Bodensprudler und Schwallduschen waren ebenfalls aktiviert. Die Außenbecken des Saunabereiches wurden stimmungsvoll durch schwimmende LED-Lampen illuminiert.

Der Schwimmbereich ist leider das größte Manko des Koi: Es ist ein einfaches 25-Meter-Hallenbad mit besagtem kleinen "Erlebnisbecken" plus Kleinkindbereich, etwa vergleichbar mit Neunkirchen. Leider orientiert sich die Koi-Sauna preislich an den Saarland-Thermen und am Calypso, ohne jedoch eine Therme oder ein Spaßbad in der Hinterhand zu haben. Vielleicht gehe ich im Sommer noch mal da hin, wenn zusätzlich das Freibad geöffnet ist (oder halt zur einer Saunanacht, wenn ich gerade in der Gegend sein sollte), aber im Winter fahre ich lieber nach Zweibrücken oder St. Ingbert, die zwar nicht mit solch einem riesigen Außenbereich, dafür aber mit interessanteren Bädern bei deutlich niedrigeren Eintrittspreisen aufwarten können.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Trewa Insel Rehlingen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
7.2.2016 - 11:41 Uhr
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Die privat geführte „Insel“-Sauna der Firma Trewa wurde Ende April 2015 geschlossen, ist aber seit Dezember, wenngleich mit erheblich eingeschränkten Öffnungszeiten, wieder geöffnet. Sie liegt verkehrsgünstig in der Nähe der A 8, Abfahrt Rehlingen. Von dort aus noch ca. einen Kilometer in Richtung Rehlingen weiterfahren, dann geht es links auf das Trewa-Gelände, wo es reichlich kostenlose Parkplätze gibt. Die Sauna liegt links hinter Bowlingbahn und Fitneßstudio in einem separaten Blockhaus-Gebäude aus Douglasien-Rundstämmen in kanadischem Stil.

Am Empfang erhält man einen numerierten Schlüssel mit Chip, auf den sämtliche zusätzliche Leistungen gebucht werden. Dort hängt auch ein Aufgußplan aus. Bezahlt wird erst beim Hinausgehen. Die Umkleiden sind getrennt für Damen und Herren, auch mehrere Duschen zur Vorreinigung befinden sich dort.

Kommt man aus den Umkleiden heraus, befinden sich zunächst links und rechts der Türen Ablagen für Taschen. Geht man dann gegen den Uhrzeigersinn im Erdgeschoß durch den Innenbereich, folgt zunächst das Dampfbad. Es ist (leider) mit sieben Kunststoffsitzen ausgestattet, von denen einer wegen des Dampfaustritts am Fußende nicht genutzt werden kann. Jeder Sitz hat einen eigenen Wasserzufluß zur Reinigung, den man über ein Drehventil am oberen Teil des Sitzes bedient. Es dampft darin ordentlich, Salz oder Honig zur Einreibung wird nicht gereicht. Hinter dem Dampfbad teilt sich der Innenbereich, und in dem schmalen Gang rechter Hand befinden sich auf der linken Seite drei Duschen, rechts die Holztreppe ins Obergeschoß. Man hält dann geradewegs auf die Aufguß-Sauna zu, wo in stündlichem bis anderthalbstündlichem Abstand Aufgüsse angeboten werden (normalerweise wohl auch in einer der Außensaunen, aber am Tage meines Besuches war der zweite Saunameister erkrankt). Diese gehen über fünf Runden mit einer Pause nach der dritten, wo den Besuchern Eis und Obst gereicht wird.

Bemerkenswert fand ich die Disziplin der „Insel“-Besucher: Statt wie andernorts üblich die Sauna schon bis zu zwanzig Minuten vor dem Aufguß zu stürmen, warten die Interessierten ab ca. zehn Minuten vorher draußen, bis das Personal Tabletts mit Tee bereitstellt, den man mit in die Sauna nehmen kann. Etwa fünf Minuten vorher gehen dann alle mehr oder weniger gemeinsam in den Schwitzraum, und jeder findet einen Platz. Selbst bei den heißen Aufgüssen habe ich daher nicht erlebt, daß jemand die Sauna vorzeitig verlassen hat.

Schräg gegenüber der Sauna befinden sich zwei Kalttauchbecken sowie zwei Plätze für Fußbäder. Neben der Sauna befinden sich die Toiletten, daneben eine Tür in den Bistrobereich, der neben einer Theke und dort vorgelagerten Plätzen auch zwei Wintergärten bietet. Die Preise sind moderat, die Portionen reichlich, die Bedienung freundlich. Über einen Durchgang gelangt man in die Kaminecke mit echtem Feuer. In einem Schrank liegen Zeitschriften und sogar Bücher aus. Von hier aus kommt man auch wieder in den großen Innenbereich. Rechts befindet sich der Ausgang zur Außenanlage. Geht man wieder auf die Umkleiden zu, befinden sich links zwei Whirlpool-Wannen, deren Nutzung allerdings extra kostet, dahinter ein großer Aufgußplan. Rechts bildet dann ein kleiner offener Ruhebereich den Abschluß.

Im Obergeschoß fallen zunächst große Ablagen aus Holz ins Auge. Geradeaus geht es zur Niedertemperatursauna, der wiederum am großen Fenster ein kleiner Ruhebereich vorgelagert ist. Rechts ein weiterer Ruhebereich, wo man hinter einer Tür auch einen Schlafraum vorfindet. Am Ende dieses Raumes befindet sich ein Shiatsu-Massagestuhl (dessen Benutzung gleichfalls extra kostet).

Links schließlich der größte Ruheraum, der mit u. a. einer Ledercouch-Sitzecke eher an ein geräumiges Wohnzimmer erinnert. Die Tatsache, daß der ganze Boden im Obergeschoß aus poliertem Holz besteht, verstärkt diesen Eindruck auch noch. Große „Reservierungs“-Verbotsschilder finden sich hier allerorten, und es wird sich auch großenteils daran gehalten, so daß es kein Problem darstellt, am Ort seiner Wahl ein Päuschen einzulegen.

Im Außenbereich steuert man direkt auf den auf 28 °C beheizten Außenpool zu, der über zweimal zwei separat einschaltbare Strömungsdüsen verfügt. Abends wird er von einem blauen Strahler beleuchtet. Rechts neben dem Pool befindet sich in einer Art Kuhle eine Kaltdusche, dahinter die 90-Grad-Erdsauna mit Kamin.

Hinter dem Pool ist die 75-Grad-Loftsauna, die über einen zentralen Saunaofen mit darüberhängendem Kupferkessel verfügt sowie über einfache Sitzbänke aus halbierten Baumstämmen. Dieser gegenüber befindet sich eine weitere 90-Grad-Sauna namens „Onkel Toms Hütte“, die laut Eigenaussage des Saunabetreibers in gotischem Stil gehalten sein soll, nach meinem Dafürhalten aber eher romanisch aussieht, jedenfalls sehr beeindruckend ist, vor allem wegen der großen Fenster an den beiden Längsenden. Am hinteren Ende befindet sich außen noch eine kleine Dusche, die aber zum Zeitpunkt meines Besuches gesperrt war. Den Abschluß des Außenbereiches bildet ein großes Gradierwerk (leider derzeit ebenfalls geschlossen).

Das Publikum der Sauna ist sehr angenehm, ich erwähnte bereits weiter oben die bemerkenswerte Disziplin vor den Aufgüssen. Im Alter von ca. 20 bis 70 dürfte so ziemlich alles vertreten gewesen sein. Die Anlage ist auch sehr sauber, und das Holzhaus vermittelt dem Besucher den Eindruck, sich in einem privaten Wohnhaus zu befinden. Daher wäre es äußerst bedauerlich gewesen, wenn die „Insel“ dauerhaft geschlossen geblieben wäre.

Leider sind die Öffnungszeiten seit der Wiedereröffnung stark eingeschränkt: Freitags von 9–22 Uhr (wobei bis 14 Uhr Damensauna ist), samstags und sonntags von 10–20 Uhr. Die „Mitternachtssauna“ findet in der Regel am ersten Freitag im Monat statt und geht bis 1 Uhr morgens. Allerdings wurden mit der Länge der Öffnungszeiten auch die Eintrittspreise gekürzt: Eine Tageskarte kostet jetzt 23 statt 26 €. Die Gutscheine aus dem Saunaführer werden auch weiterhin anstandslos akzeptiert.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Die Lakai Neunkirchen (Saar) Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
10.2.2016 - 12:35 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Zu erreichen ist „Die Lakai“ über die A 8, Abfahrt NK-Oberstadt, im Kreisverkehr rechts, dann noch ca. 500 Meter, bis man rechter Hand den großen Parkplatz und dahinter das Schwimmbadgebäude sieht. Eine eigene Bushaltestelle hat das Bad ebenfalls. Die Stadt Neunkirchen wirbt auf der Website der Saunaanlage damit, die größte Saunaanlage des Landkreises zu sein. Wahrscheinlich ist sie dies deshalb, weil sie wohl auch die einzige (öffentliche) im ganzen Kreis überhaupt ist.

Das Drehkreuz zur Sauna befindet sich direkt gegenüber vom Haupteingang, zunächst wendet man sich aber nach links, um am Empfang den Eintritt zu bezahlen. Man erhält ein Chiparmband, auf das weitere Leistungen gebucht werden, die dann beim Hinausgehen am Automaten bezahlt werden. Auch der frei wählbare Spind wird damit verriegelt. Am Empfang ist eine große Glasfront, die den Blick auf das Hallenbad freigibt, so daß man einen ungefähren Eindruck über den aktuellen Betrieb dort bekommt.

Hinter dem Drehkreuz zur Sauna geht man zunächst durch eine undurchsichtig verglaste Tür, vorbei an einem kleinen Fönbereich mit Spiegeln und geht dann nach links. Vom Gang zweigen dann zwei Zugänge zum offenen, gemischten Umkleidebereich ab, getrennt durch eine Umkleidekabine. Geht man auf dem Gang entlang weiter, gelangt man zum Duschbereich, der für Damen und Herren getrennt ist. Auch die Toiletten befinden sich dort. Am Ende des Ganges schließlich ist man im Bistrobereich der Sauna angelangt. Die Theke ist nicht ständig besetzt, da das Personal auf der anderen Seite auch den Schwimmbadbereich bedient, es gibt aber eine Klingel, mit der man die Bedienung rufen kann, die dann auch prompt erscheint. Die Preise sind relativ günstig, die Karte ist abwechslungsreich: Von der Laugenbrezel über die üblichen Pommes bis hin zu Salaten, Nudel- und Fleischgerichten. Links neben der Theke ist der Durchgang zum Hallenbad.

Wendet man sich vor dem Bistro nach rechts, findet man hier zunächst vier Fußbäder vor. Geht man an diesen vorbei und wendet sich wiederum nach rechts, ist man dann im eigentlichen Sauna-Bereich. Im Uhrzeigersinn befinden sich hier: Zwei große Taschenablagen, dahinter das Dampfbad, das in grün und blau gehalten ist und bei 45 °C ordentlich dampft. Vier Personen finden hier einigermaßen bequem Platz, darüber wird es schon etwas eng. Darauf folgt zunächst die heiße Trockensauna mit 90 °C und stimmungsvoller Beleuchtung hinter den Rückenlehnen der oberen Bänke, daneben die „Biosauna“ mit 60 °C und hoher Luftfeuchtigkeit. Ein Solarium wird ebenfalls angeboten. Den Abschluß dieses Bereiches bilden die Duschen, wo man sich mit einer normalen Brause, einer Schwalldusche, einem Kneipp-Schlauch, einem Schwalleimer oder einer Regendusche Abkühlung verschaffen kann. Leider fehlt ein Whirlpool.

Tritt man aus dem Saunabereich hinaus, befindet sich rechts eine „Kamin“-Ecke mit einem Elektrokamin und ein paar Rattan-Sesseln. Lesestoff liegt hier ebenfalls aus. Überdies gelangt man hier in den Ruheraum mit Blick auf den Saunagarten. Geradeaus geht hingegen in den Außenbereich. Dort befindet sich u. a. eine Hängeliege, besagter Garten, ein Kalttauchbecken sowie ein weiteres Gebäude, dem ein eigener Duschbereich vorgelagert ist. Hier wird stets ein Eimer mit Eis zur Kühlung bereitgestellt. Innen befindet sich ein weiterer Ruheraum mit Hängeliegen.

Das Herzstück dieses Gebäudes ist jedoch die Blockhaus-Sauna (90 °C). Das im Saunaführer beschriebene Wasserrad über dem zentralen Ofen für halbstündliche automatische Aufgüsse existiert nicht mehr. Stattdessen werden nun stündlich manuelle Aufgüsse angeboten, die über drei Runden gehen und auch sehr heiß werden können. Extras gibt es keine dazu. Leider habe ich keine Aushänge über die genauen Zeiten und die angebotenen Düfte finden können. Somit muß man sich halt an der Aufguß-Uhr vor der Sauna orientieren und sich in Sachen Duftnote überraschen lassen.

Das Schwimmbad ist ein einfaches Hallenbad mit 6 25-Meter-Bahnen, einem Ein-Meter-Brett sowie einem Drei-Meter-Sprungturm, die meist wegen des Betriebs geschlossen bleiben. Außerdem ist hier auch ein Kleinkind-Bereich zu finden und ein Vario-Becken mit Massagedüsen, Bodensprudler, Schwalldusche und Sprudelliegen. Kinder können überdies auf einem kleinen Elefanten ins Wasser rutschen.

Im Sommer besteht überdies die Möglichkeit, über ein Drehkreuz auch das Freibad zu betreten (es gibt aber für das Freibad auch einen separaten Eingang neben dem Schwimmbad), wo sich ebenfalls ein großes Schwimmer-, ein kleines Nichtschwimmer- und ein Kleinkindbecken nebst einer großen Liegewiese befinden. Das Nichtschwimmerbecken wartet neben Sprudelliegen mit einer breiten Edelstahl-Rutsche auf.

Insgesamt bietet die Neunkircher Sauna nichts, was etwa eine weite Anreise lohnen würde. Sie ist dafür aber eine funktionale und abgesehen vom fehlenden Whirlpool komplett ausgestattete Anlage für Leute aus dem näheren Umkreis, die einfach nur in gepflegter Umgebung bei angenehmem Publikum und freundlichem Personal saunieren möchten und eventuell auch ein paar Runden schwimmen. Kunstinteressierte können sich überdies an den bemalten Wandfliesen des Saarländer Künstlers Fritz Schnei erfreuen, die aus den 1960ern stammen und aus dem alten Neunkircher Hallenbad übernommen wurden.

In der Regel öffnet die Sauna um 9 Uhr morgens (montags um 17, freitags um 12 Uhr) und schließt um 21 Uhr (mittwochs und freitags um 22, sonn- und feiertags um 18 Uhr). Dienstags ist ab 14 Uhr Damen-, donnerstags ab 14 Uhr Herrensauna. Eine Tageskarte kostet 17 €, Kinder zahlen die Hälfte.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: Die Lakai Neunkirchen (Saar) Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
10.2.2016 - 19:24 Uhr
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Danke für die Info. Ich dachte, die hätten das Ding abgebaut, weil dort jetzt manuelle Aufgüsse ausgeführt werden, aber offenbar liegen die Kausalitäten umgekehrt. Da muß man als Aufguß-Fan dem Mühlrad-Hersteller ja dankbar sein, solch ein Klump fabriziert zu haben…

Einen großen Pluspunkt der Anlage vergaß ich oben aber zu erwähnen; dabei ist das etwas, was mich bei den meisten Saunen furchtbar nervt: Die Möglichkeit oder eher Unmöglichkeit, sein Handtuch während der Pausen zu trocknen. In Neunkirchen hat man das dadurch gelöst, daß an den zahlreichen, hochkant montierten Heizkörpern Haken in ca. zwei Metern Höhe angebracht sind. Daran finde ich erstens gut, daß da jemand das Trocknungsproblem erkannt hat und so platzsparend gelöst hat und andererseits dabei auch bedacht hat, daß Saunatücher Überlänge haben und daher die Haken gleich auch viel höher als die sonst üblichen auf Augenhöhe, wo dann im schlimmsten Fall eine Ecke auf dreckigem, nassem Boden landet. Do hann die in Neinkeie gudd uffgepasst!

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Re: Nettebad Mayen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
19.2.2016 - 11:38 Uhr
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Dann wird es aber höchste Zeit, es noch einmal zu besuchen! Ich kenne das Bad aus meiner Schulzeit ja auch noch in diesen scheußlichen orange-rot-braunen Tönen im Eingangsbereich mit dem verglasten Kassenhäuschen und den blauen Kacheln im Bad. Die Becken sind zwar immer noch gleich von der Größe her, aber es sieht jetzt richtig edel aus durch die dunklen Kacheln. Da ich sie voher nie genutzt habe, habe ich keinen vergleich, wie der Saunabereich vorher war, aber jetzt ist er – abgesehen vom Außenbereich – sehr schön geraten, und meist ist so wenig los, daß man selbst bei den nur drei Kabinen meistens eine für sich alleine hat, und auch im Whirlpool hier findet man eher ein Plätzchen als in dem im Schwimmbad.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: SoleTherme Bad Sassendorf Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
19.2.2016 - 12:43 Uhr
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Die Therme Bad Sassendorf ist über die A 44/B 475 zu erreichen. Sie liegt in der Gartenstraße, der Weg dorthin ist innerhalb des Ortes ausgeschildert. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist ein großer, kostenloser Parkplatz.

An der Kasse erhält man nach der Entrichtung des Eintritts einen Chip, mit dem man die Drehkreuze passiert und auf den weitere Leistungen gebucht und bei Verlassen der Therme bezahlt werden. Gibt man sich als Erstbesucher zu erkennen, erfolgt eine kurze Erklärung, wo was zu finden ist.

Um in den Saunabereich zu gelangen, muß man hinter der Kasse nach links, durch ein weiteres Drehkreuz und durch eine Tür. Man befindet sich nun im gemischten Sammel-Umkleidebereich, in dem sich auch die Vorreinigungsduschen befinden. Seinen Spind kann man frei wählen; der Chip wird in das am Schlüssel baumelnde Armband eingeklipst. Den Schlüssel kann man später in einen Gummiblock am Armband festklemmen.

Im eigentlichen Saunabereich folgen nun auf der rechten Seite das mit 45–50 °C temperierte Caldarium, zwei finnische Saunen mit 80–85 bzw. 90–95 °C sowie das Sanarium mit bis zu 60 °C. Dem vorgelagert ist ein Kalttauchbecken, Duschen finden sich gleichfalls dort. Es folgt ein Ruheraum sowie laut Lageplan eine Schneekammer, von der ich jedoch nichts mitbekommen habe. Aber es war ohnehin kalt am Tage meines Besuches.

Es folgen nun weiterhin das Bistro, vor dessen Trennwand sich Fußbecken befinden, sowie die TV-Lounge mit kleiner Bibliothek und Solarium.

Am Ende des Ganges gelangt man in einen kleinen Außenbereich mit Duschen, wo sich auch die großzügige Kristall-Sauna befindet, die auf 90 °C geheizt ist und wo die meisten Aufgüsse stattfinden. Geht man wieder hinein, befindet sich linker Hand der (ziemlich enge) Durchgang zu einem weiteren Bereich mit der "Schwitzkasten" genannten zweiten Aufgußsauna (ebenfalls 90 °C) und dem sehr hellen, großzügigen Dampfbad. Dort wird auch zweimal täglich Salz gereicht; wem das nicht genügt, der kann am Bistro welches kaufen.

Zwischen diesen beiden liegt ein weiterer Duschbereich sowie ein Kalttauchbecken. An der Glasfront zum Innenhof befinden sich weitere Fußbecken. Den Abschluß bildet ein Ruheraum mit auf Rollen gelagerten Kippliegen. Man sollte die einem genehme Neigung aussuchen, bevor man sich hinlegt, da sonst das Körpergewicht die Rollen blockiert.

Der Innenhof wartet mit einem etwa 10x5 Meter großen Solebecken auf, außerdem mit Schwalleimer und Kaltbrause. Zudem gelangt man durch ihn in den Raucherbereich sowie auf die Liegewiese.

Der Eintrittspreis für die Sauna beinhaltet natürlich den Zugang zur Therme, wofür man allerdings aus dem Saunabereich wieder hinaus muß, hinter der Kasse hindurch, an den Umkleiden vorbei. In der Therme angekommen, befindet sich links hinten das Therapiebecken. Es folgen ebenfalls links der Zugang zur Meersalzgrotte und Solarien sowie ein weiterer Ruheraum.

Die Therme selbst besteht aus drei großen Becken, die miteinander verbunden sind. Im Innenbecken befindet sich in der Mitte ein abgetrennter Bereich mit Bodensprudlern und Sitzgelegenheiten. Außerdem befinden sich am Rand vier Schwallduschen, die aber recht schwach auf der Brust sind. Im ersten Außenbecken blubbert und sprudelt es ebenfalls überall irgendwo. Schwimmt man unter der Brücke ins zweite Außenbecken, fällt sofort die höhere Wassertemperatur dort auf. Außerdem finden sich hier ein Duschpilz sowie Massagedüsen mit und ohne Sitzbank.

Störend fand ich an sämtlichen Becken das Fehlen von Sprudelliegen, so daß man immer nur entweder stehen oder allenfalls sitzen kann, was ich gerade angesichts der Tatsache, daß der Altersschnitt des Publikums zum Zeitpunkt meines Besuches (mittwochs am frühen Nachmittag) bei 70 plus XXL gelegen haben dürfte.

Wenn man dem Gründungsstein in der Therme Glauben schenkt, so wurde diese Einrichtung Mitte der Siebziger gebaut. Das sieht man ihr auch an allen Ecken und Enden an. Jedoch wurde sie gut gepflegt, so daß sie nicht heruntergekommen aussieht. Der zweite Saunabereich dürfte wohl erst später angebaut worden sein, daher auch die baulich seltsame Ausgestaltung und der enge Zugang dorthin. Abends wird die gesamte Therme sehr stimmungs- und effektvoll beleuchtet, weshalb dann auch verstärkt junge Paare ihren Weg hierhin finden.

Der Sauna-Mehrpreis unter der Woche liegt mit 16 € nur 1,50 € über dem Eintrittspreis für die Therme, ist also recht günstig. Am Wochenende sowie an Feiertagen wird 1 € Zuschlag erhoben. Geöffnet ist täglich von 8–22 Uhr, donnerstags ist Damensauna.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Kurioses in Sauna Anlagen - Thema: Re: Handtuchtrockner Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
20.2.2016 - 11:23 Uhr
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Diese "Rondelle" kenne ich auch aus den Monte-Mare-Saunen, Mayen und Gau-Algesheim. Pfiffig fand ich die Idee in Merzig, Handtücher auf dem Sichtschutz/Raumtrenner aufzuhängen, was dann als zusätzlicher Sicht- und Schallschutz dienen kann. Vielleicht haben wir Besucher aber da auch nur was falsch verstanden… Wirklich trocken werden bei beiden Lösungen aber nasse Handtücher nicht so schnell.

Da fand ich die Idee in Neunkirchen, Haken an den senkrecht aufgestellten Heizkörpern anzubringen, schon besser. Am besten fand ich aber das Handtuchproblem in Dorsten gelöst, nämlich diese Handtuchtrockner-Heizkörper anzubringen, wie sie heute auch in privaten Badezimmern vermehrt anzutreffen sind.

Daß jemand in der Sauna sein Geraffel trocknet, habe ich noch nie erlebt, nur zwei junge Damen in Rehlingen, die sich nach Mallorca-Manier vermittels ihres Handtuchs schon vor dem Aufguß ein "kühles" Plätzchen in Türnähe sichern wollten.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Vulkaneifeltherme Bad Bertrich Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
25.2.2016 - 23:11 Uhr
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Bad Bertrich ist ein etwas versteckt liegender Kurort im Kreis Cochem-Zell. Laut der Karte auf dem hauseigenen Flyer nimmt man entweder von der A61 aus die Abfahrt Rheinböllen, von der A48 die Abfahrt Laubach oder von der A1 die Abfahrt Hasborn (wo auch Bad Bertrich ausgezeichnet ist). Man sollte sich jedoch auf die bei Überlandfahrten in der Eifel (für Rheinböllen-Abfahrer: Hunsrück) übliche umständliche Berg-und-Tal-Fahrt einstellen, bis man im Ort angekommen ist.

Bad Bertrich selbst besteht im Prinzip nur aus Kurkliniken, Hotels, Ferienhäusern und eben der 2010 neu eröffneten Vulkaneifeltherme, die mitten im Ort liegt, flankiert von zwei Parkplätzen, die für Thermenbesucher je nach Aufenthaltslänge entweder kostenlos oder vergünstigt zur Verfügung stehen. Die Parkscheine werden beim Hinausgehen am Empfang entwertet, müssen aber vor der Ausfahrt noch am Parkplatz-Automaten ausgelesen werden. Nimmt man das Parkhaus in der Kurfürstenstraße, muß man nur die Straße überqueren und gelangt dann ins Thermengebäude, muß jedoch zunächst zwei Stockwerke hinaufgehen. Vom Parkplatz in der Römerstraße aus kommt man gleich zum Empfang.

Dort erhält man nach Entrichtung des Eintrittspreises ein Chip-Armband, mit dem man seinen frei wählbaren Spind verschließen kann und worauf sämtliche weitere Leistungen gebucht werden, die beim Hinausgehen entweder an einem Automaten (der nur Bargeld annimmt) oder an der Kasse bezahlt werden können. Für Wertschließfächer benötigt man einen Euro als Pfand. Für Erstbesucher gibt es noch eine freundliche Erklärung, wo was zu finden ist.

Im Gegensatz zur Therme öffnet die Sauna montags bis donnerstags erst um elf Uhr, so daß man sich, wenn man früher kommt, im Thermenbereich umziehen und die verbleibende Zeit im warmen Wasser des Badebereiches totschlagen muß. Ab elf geht man einfach an den Umkleiden vorbei bis zu einem Drehkreuz, durch das man in den gemischten Umkleidebereich der Sauna gelangt. Eine Wendeltreppe führt in den Innenbereich der Sauna und eine Etage höher (wer mitgezählt hat, kommt auf die mittlerweile fünfte – aber keine Sorge, in dieser Anlage sind Fahrstühle vorhanden) liegt der Ruheraum, in den, durch einen Vorhang getrennt, noch ein abgedunkelter Schlafraum integriert ist. Man findet hier dunkle Rattanliegen mit höhenverstellbarem Kopfteil vor, denen graue Polster aufliegen. Decken sind keine vorhanden.

Wieder zurück im Innensaunabereich findet man rechts der Treppen zunächst Duschen und Toiletten vor. Nach links gelangt man in den Hauptbereich, wobei es dann nach rechts zur Kaminlounge und der Saunagastronomie geht, nach links hingegen zum Dampfbad und den Innensaunen, wobei man zunächst vor einer großen Schiefertafel steht, wo alle Saunen mit Temperaturangaben aufgezählt werden. Aufgußpläne hängen an mehreren Stellen in der Sauna aus.

Wiederum nach links geht es nun zum Dampfbad mit sieben steinernen Sitzschalen und einem Brunnen in der Mitte. Nicht weniger als vier Brauseduschen halten den Besucher dazu an, vor und nach seiner Sitzung seinen Platz zu reinigen. Der hohe LED-Sternenhimmel sorgt für stimmungsvolle Beleuchtung, der Brunnen mit seinem Geglucker für unangenehme Assoziationen mit Abflußrohren. Ein leichtes Minzaroma läßt sich im Dampf erahnen. Neben dem Dampfbad ist noch ein kleiner Duschbereich mit zwei Brausen untergebracht.

Auf der anderen Seite schließt sich dem Dampfbad die „Lavalichtsauna“ genannte Niedertemperatursauna an, die mit 50 % Luftfeuchte bei 60 °C zum Schwitzen bringt. Auch hier läuft Wasser aus einem Brunnen am Ofen und erinnert mit seiner Geräuschkulisse an vollaufende Regentonnen und lenkt somit leider von der stimmungsvollen rotglühenden Beleuchtung in dieser Sauna ab. Es folgt wiederum ein kleiner Duschbereich mit Brausen, Stachel- und Schwallduschen sowie Schwalleimer. Gegenüber ein kleines Kalttauchbecken, im Inneren mit Kieselstrandmotiv bedruckt. Den Duschen schließt sich die Schiefersauna an, die 90 °C aufbietet und für die meisten Aufgüsse genutzt wird. Hier finden auch Salzanwendungen statt, im Dampfbad leider nicht. Diese Sauna habe ich bei meinem Besuch nicht mehr aufsuchen können, das kommt dann beim nächsten Mal. Gegenüber der Schiefersauna ist noch ein kleiner, offener Ruheraum, der den Innenbereich abschließt.

Tritt man nun in den Außenbereich, steht man schon vor dem 32 °C warmen Außenbecken, das etwa 10x5 Meter groß ist und mit Massagedüsen bestückt ist. An der einen Längsseite wird es flankiert von den beiden „Vulkan“-Saunen mit eigenem kompletten Duschbereich: Die 80 °C „Vulcanus-Schmiede“ mit Kupferkessel auf dem Ofen sowie die 100 °C heiße „Vulkansauna“, deren Inneres wie eine Höhle in Vulkangestein gestaltet wurde. Hinter Außenbecken und Saunen schließt sich noch ein kleiner Garten an.

Zwischen den Außensaunen und dem Haupthaus führt eine kleine Treppe zur letzten Sauna der Vulkaneifeltherme: Die 90 °C heiße Eifelhüttensauna, die ebenfalls für Aufgüsse genutzt wird. Sie ist sehr geräumig und bietet auf halbkreisförmig angeordneten Bänken ca. 50 Personen Platz. Hier finden sich jedoch nur zwei kleine Brauseduschen. Geht man rechts vor dem Becken vorbei und wendet sich wiederum nach rechts, kommt man auf eine Terrasse, von der aus man auf das Außenbecken der Therme blicken kann. Hier befindet sich wiederum eine Tür, durch die man wieder in den Innenbereich gelangt, zwischen Loungebereich und Restaurant.

Durch das Restaurant, wo man zwar nicht unbedingt günstig aber wenigstens gut speisen kann und die mit schneller Bedienung aufwartet, erreicht man über ein Drehkreuz den Thermenbereich. Zunächst befindet man sich nun im Gastronomiebereich der Therme, der sich ein kleiner Sitz-/Ruhebereich anschließt. Über eine Treppe (oder Fahrstuhl) gelangt man zum Thermalbecken, das angesichts der Höhe des Gebäudes ziemlich klein wirkt, aber in etwa der Größe des Innenbeckens der Saarlandtherme entsprechen dürfte. Hier finden sich Schwallduschen, Massagedüsen und Sprudelliegen in 32 °C warmem Glaubersalz-Wasser. Über Klapptüren im Wasser gelangt man in das (nun aber wirklich kleine) Außenbecken, das gleichfalls Schwallduschen und Massagedüsen bietet und darüber hinaus auch noch sehr kräftige Bodensprudler.

Weiterhin befinden sich im Innenbereich noch ein 36 °C warmes Sitzbecken mit Sprudelsitzen und ein Therapiebecken. Außerdem ganze Heerscharen von leider ziemlich billig wirkenden gelben Kippliegen. Die sind auch bitter nötig, denn die Anzahl der Haken im Bad ist begrenzt, so daß die Gäste meist als erstes eine Liege mit ihrem Handtuch belegen.

Leider ist dies auch im Saunabereich der Fall; aber hier scheint es wirklich darauf anzukommen, wer vom Personal gerade Dienst hat: Bei meinem ersten Besuch des Ruheraums um die Mittagszeit lag auf jeder dritten Liege ein verwaistes Handtuch herum (ich hörte auch drei Damen gesetzteren Alters über diese hier wohl besonders ausgeprägte Rücksichtslosigkeit der Besucher diskutieren), bei meinem zweiten am späten Nachmittag keines mehr ohne entsprechenden Eigentümer.

Der Altersschnitt der Thermenbesucher liegt erwartungsgemäß in einem Kurort jenseits der 60, in der Sauna jedoch ist das Publikum in Sachen Alter weitaus stärker gestreut. Auch Kinder ab drei Jahren sind sowohl für die Therme als auch für die Sauna zugelassen und zahlen (bzw. lassen von ihren Eltern zahlen) 13,50 € für die Tageskarte. 18,50 € kostet der Saunatag für Erwachsene, Familienkarten sind ebenfalls erhältlich. Das Parken ist bei zwei Stunden oder Tageskarte kostenlos, bei Aufenthalt zwischen zwei und vier Stunden sind zwei Stunden gratis. Einen Damentag gibt es nicht, montags werden jedoch zur halben Stunde exklusiv für Frauen gesonderte Aufgüsse angeboten. Geöffnet ist täglich von 9–22 Uhr, wobei die Sauna montags bis donnerstags erst um 11 Uhr öffnet.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Monte Mare Rheinbach Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
5.3.2016 - 18:05 Uhr
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Das Monte Mare in Rheinbach liegt unweit der A 61 in der Münstereifeler Straße, wo es quasi das Ende einer Sackgasse bildet. Kostenlose Parkplätze finden sich vor der Anlage. Am Empfang, der unübersehbar an der Ecke des Gebäudes liegt, erhält man einen Chip, womit man den Schlüssel seines frei wählbaren Spindes entriegeln kann und worauf weitere Leistungen gebucht werden. Bezahlt wird alles beim Hinausgehen.

Hinter dem Empfang muß man zunächst eine Treppe nach oben gehen und steht dann dort vor einer Reihe Umkleidekabinen, die man sich auch mit den Badegästen teilt. Bei regem Betrieb sollte man also, wenn man einen zeitgebundenen Tarif gewählt hat, zusehen, daß man zeitig die Umkleiden aufsucht, um dort nicht unnötig Wartezeit anzusammeln. Hinter den Kabinen befinden sich die Schränke, deren Schlüssel wie erwähnt mit den Chips entriegelt werden. Leider lassen sich die Schlüssel nicht umklappen wie z. B. im Mayener Schwimmbad, so daß der Bart ständig herausragt. Auf die Spinde folgen die Duschen; man kann jedoch auch direkt durch das Schwimmbad gehen und im Saunabereich duschen. Um dorthin zu gelangen, geht man an das gegenüberliegende Ende des Schwimmbeckens, wo sich ein Drehkreuz befindet. Dahinter beginnt zunächst der Gastronomiebereich der Sauna, und auf dem Weg zu der größten Taschenablage kommt man auch am Eingang zum Wellnesshaus vorbei, das ich allerdings nicht aufgesucht habe. Hierin befinden sich gesonderte Ruhebereiche und Massageräume.

Wendet man sich hinter besagter Taschenablage zunächst nach links, so kommt man in das Obergeschoß der Anlage, die dominiert wird von einer blau gekachelten, beheizten Ruhebank. Dahinter befindet sich das maurische Schlammbad für (aufpreispflichtige) Anwendungen nebst kleinem Duschbereich, die Aromazisterne (ca. 40 °C warm und trocken), das Laconicum (ebenfalls ca. 40 °C) sowie das bis zu 45 °C warme Kräuterbad. Zwei Whirlwannen bilden den Abschluß dieses Bereiches. Desweiteren hätte von hier aus auch ein Zugang zum orientalischen Ruheraum (mit Bodenkissen statt Liegen) bestanden, wenn er nicht vom Personal am Tage meines Besuches gesperrt gewesen wäre.

Unterhalb dieser Einrichtungen befindet sich die „Oase der Sinne“. Hier befinden sich die bis zu 95 °C heiße Aufgußsauna, das Dampfbad mit zwei Sitzebenen, das Brechelbad, das bei milden 65 °C Tannenduft von am Boden liegenden Zweigen verströmt, sowie der „Mental-Ruheraum“, der mit (Infra-?) Rotlicht beleuchtet ist und an den Liegen Augenmasken und Kopfhörer bietet, soweit ich es einem kurzen Blick in den ständig besetzten Raum entnehmen konnte. Zwischen Aufgußsauna und Dampfbad ist noch ein kompletter Duschbereich inklusive Schwalleimer (dessen Wasser aber nicht wirklich kalt war). Zwischen den beiden Treppen ist außerdem noch ein Kaltwasser-Tretbecken, das eine Erlebnisdusche (mit warmem Wasser) halb umschließt, die nach oben hin eine Art Uhrenturm oder was auch immer dieses Teil mit den goldenen Ziffern auf blauem Grund darstellen soll, bildet.

Im großen Innenraum befindet sich einmal ein Aufgußplan mit Hinweisen, welche Aufgüsse bzw. Anwendungen anmelde- und damit aufpreispflichtig sind sowie ein Kneipp-Tretbecken und ein überdachtes rundes Warmwasserbecken mit Brunnen, das von den Gästen als Fußbad genutzt wird (wird auch in den Prospekten von den abgebildeten Models so verwendet). Einem großen Kalttauchbecken schließt sich ein noch größeres „Entspannungsbecken“ an, das durch eine Schleuse in einen noch größeren Außenbeckenbereich führt und innen wie außen Sprudelliegen bietet, außen zudem noch Massagedüsen mit Sitzbank, die jedoch leider in einer Höhe (bzw. Tiefe) angebracht sind, daß man sich damit allenfalls die Gedärme ausspülen kann. Alternativ kann man sie auch als Gegenstromanlage nutzen. Das Wasser ist nicht sonderlich warm (etwas, das speziell beim Monte Mare Rheinbach v. a. im Schwimmbad immer wieder bemängelt wird), ist aber nach meinem Dafürhalten recht angenehm temperiert, wenn man sich erst einmal ein wenig darin bewegt. Bewegungsfaule sollten sich in den dem Becken gegenüberliegenden Whirlpool begeben. Hinter dem Whirlpool liegen etwas versteckt noch in den Boden eingelassene Fußbäder.

Geht man zwischen Whirlpool und Schwimmbecken noch eine kleine Treppe hinauf, so befindet sich linker Hand die Niedertemperatur-Sauna mit Blick auf den Garten sowie rechts die Mental-Sauna, die bei 55 °C einen weißen Sternenhimmel, leise Musik und nervös flackernde Wechselfarbenbeleuchtung bietet, die Entspannung jedoch eher verhindert als fördert. Hinter den beiden Saunen einmal mehr ein kompletter Duschbereich mit Erlebnisdusche.

Am gegenüberliegenden Ende des Innenbereichs (wegen der Höhe und der für mich wie ein kleiner Marktplatz mit Straßencafé wirkenden Atmosphäre bin ich fast versucht, von einem „Innenhof“ zu sprechen) ist der Zugang zum großen Ruheraum mit Liegen und Wasserbetten, allesamt mit Decken ausgestattet, die Betten leider ohne Kissen. Vor dem Ruheraum schließlich führt eine Tür nach draußen in den Garten. Hier ist zunächst links die Außenterrasse der Gastronomie zu finden. Geht man daran vorbei, findet man einen weiteren Whirlpool vor. Über eine kleine Brücke (der Außenbereich verfügt über einen kleinen Bachlauf, der in einem Teich endet) gelangt man zunächst zu einem kleinen Duschbereich für die darauf folgende bis zu 100 °C heiße Erdsauna – die erste dieser Art, die ich gesehen habe, zu deren Eingang man Treppen hinaufsteigen muß. Auch hier finden, wie in allen Außensaunen, Aufgüsse statt. Hinter der Erdsauna befindet sich der große Saunagarten, der jedoch verständlicherweise bei Schneetreiben und Temperaturen um den Gefrierpunkt am Tage meines Besuches nicht zu nutzen war.

Vorbei an der Erdsauna hält man auf die große Gartensauna (bis 85 °C) zu, deren stark abgehobelte Bänke von strapaziösen Aufgüssen (u. a. Salz und Honig) künden. Dieser gegenüber ist ein weiterer Duschbereich, woran sich der für eine Sauna m. E. ungebührlich große Raucherbereich anschließt. Wieder über eine kleine Brücke gelangt man zunächst zum „Dusch-Wigwam“, der der letzten Außensauna, der Teich-Sauna (ca. 80 °C), vorgelagert ist.

Da das Monte Mare in Rheinbach im Gegensatz zu Rengsdorf, wo es vor über sieben Jahren geschlossen wurde, oder zu Andernach, wo erst gar keines gewesen ist, noch über ein funktionstüchtiges, vollwertiges Schwimm- und Spaßbad verfügt (außerdem als einzige Einrichtung der Kette auch über eine Indoor-Tauchanlage), kann man sich hier bei Bedarf gleichfalls vergnügen: Kommt man aus dem Saunabereich, kann man entweder gleich in das 25-Meter-Schwimmbecken hüpfen (sofern es nicht wegen Schul- oder Vereinsschwimmen gesperrt ist) oder sich nach links dem Erlebnisbad zuwenden. Hier befindet sich ein großes Wellenbecken mit Duschpilz, ein Whirlpool sowie ein Außenbecken mit Strömungsanlage, Sprudelliegen und Massagedüsen und schließlich noch zwei lange Rutschen. Das Wasser im Wellenbad ist wie das des Sauna-Entspannungsbecken nicht übermäßig warm, ist aber hier wie dort, sobald man sich etwas bewegt, angenehm.

Insgesamt war ich von der Sauna in Rheinbach sehr angenehm überrascht; die Außenanlage kann zwar nicht mit der in Rengsdorf mithalten, ist ansonsten aber in fast allen Belangen den Westerwäldern überlegen (den Andernachern sowieso). Angenehm fand ich auch das Publikum, das sich schon am frühen Freitagmorgen zahlreich einfand, sich aber wegen der Vielzahl der Saunen erfreulich verlief und in den Schwitzkabinen Ruhe hielt. Von 20 bis 80 dürfte jede Altersklasse vertreten gewesen sein, Damen und Herren waren gleich stark vertreten. Geht es um die Saunaanlage, muß Rheinbach die neue Konkurrenz in Euskirchen (das schließlich keine 15 km entfernt liegt) eigentlich nicht fürchten, und das nicht nur deshalb, weil die Badewelt dort noch nicht komplett ist.

Die Sauna im Rheinbacher Monte Mare ist täglich ab 9 Uhr geöffnet und schließt um 21 (sonntags), 23 (montags bis donnerstags) bzw. 24 Uhr (freitags und samstags), es ist täglich gemischte Sauna. Die Tageskarte kostet 27 €, an Werktagen gelten wie in Andernach und Rengsdorf Sondertarife für Frühstarter und Feierabend-Saunierer.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Twin Bad Neuenahr-Ahrweiler Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
13.3.2016 - 12:17 Uhr
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Nun hat der Rat von Bad Neuenahr-Ahrweiler (mal wieder) entschieden: Der Standort Bachem ist aus der Welt, das Twin wird auf dem bisherigen Gelände neu gebaut, allerdings ohne Sauna (siehe unter Punkt 5).

Allerdings bleibt das alte Twin (und damit die Sauna) bis zur Eröffnung des neuen weiterhin in Betrieb.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Monte Mare Rheinbach Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
13.3.2016 - 12:36 Uhr
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In Rheinbach habe ich keine Aufgüsse mitgemacht, bislang nur im Monte Mare in Kaiserslautern. Die waren aber auch sehr gut.

Die ADAC-Rabatte wird es wohl schon noch geben, jedenfalls wirbt der Club noch im neusten MM-Magazin damit. Da ich aber Mitglied eines konkurrierenden Automobilclubs bin, fällt diese Art der Vergünstigung für mich ohnehin flach.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: monte mare, Kaiserslautern Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
13.3.2016 - 13:24 Uhr
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Da der letzte Erfahrungsbericht nun schon über vier Jahre zurückliegt, mal eine kleine Auffrischung zu dieser Anlage: Ich war vergangenen Freitag in Monte Mare in Kaiserslautern. Der Tagespreis für die Sauna beträgt mittlerweile stolze 29,50 € (am Wochenende und an Feiertagen zusätzlich 3 €).

Die Rosensauna nennt sich mittlerweile "Natur pur"-Sauna. Ich habe dort einen Sandelholz-Aufguß besucht, der über drei Runden ging und mit sehr angenehmem Aroma überzeugte. Das "Abklingbecken" direkt davor ist immer noch reichlich frisch, für Schwimmzüge war es mir dann doch zu kalt…

Honigaufgüsse werden auch noch im Dampfbad angeboten, das wie in Rheinbach über zwei Sitzebenen verfügt. Statt gleich auf die Hand erhält man den Honig aber mittlerweile in Schälchen. Die Menge sieht zwar nicht beeindruckend aus, ist aber völlig ausreichend; die meisten Gäste hatten nach der Einreibung noch was übrig.

Der Schließer des toskanischen Ruhehauses verursacht bei der Außentür immer noch reichlich Lärm; die meisten Stammgäste scheinen darum zu wissen und ziehen die Tür behutsam von Hand zu.

Die Aufgüsse in der Teichsauna werden immer noch zu zweit durchgeführt. Ich hatte einen Früchteaufguß besucht, wobei ich die angekündigten Früchte nicht wirklich herausriechen konnte (schon gar nicht die Blutorange); alles war irgendwie zitronig, aber wenigstens schön heiß. Im Anschluß wie gehabt eine Obstplatte (aber erst duschen!, so der Hinweis des Personals). Übermäßige Mitteilungsbedürftigkeit der Gäste konnte ich während der Aufgüsse nicht feststellen, da blieb es ruhig.

Das Solebecken (wird erst mittags geöffnet) liegt wirklich ein wenig (zu) versteckt im Obergeschoß des Innenbereichs, weshalb ich es anfangs gar nicht erst gefunden habe. Nach Besuchen in Rengsdorf oder auch der Saarlandtherme war ich eher auf eine Grotte im Keller oder Erdgeschoß konditioniert. Diese ungewöhnliche Lage des Beckens hat aber auch den Vorteil, daß man durch die Fenster einen Blick auf das Spaßbad werfen kann.

Da ich ohnehin eine Wasserratte bin, mußte ich diesem selbstredend auch einen Besuch abstatten. Der Durchgang hierzu liegt ein wenig ungünstig direkt an der Treppe zu den Umkleiden, auf der anderen Seite ist man aber quasi gleich mitten im Geschehen, nämlich nur wenige Meter vom Wellenbad entfernt. Dieses wird natürlich nur bei entsprechendem Betrieb in Gang gesetzt. Die Rutschen, vor allem die Reifenrutsche mit einem Zwischenbecken, sind sehr zu empfehlen.

Die Gastronomie scheint sich mittlerweile wieder berappelt zu haben; jedenfalls wurden wir schnell bedient und auch die Wartezeit für warme Speisen war angemessen, ebenso wie deren Portionen und Preise. Auf die Bademantelpflicht wurde vom Personal strikt geachtet (und bereits an der Kasse darauf hingewiesen), aber ein Leihmantel war in "Notfällen" ohne großes Palaver fix zur Hand.

Zu bemängeln fand ich einzig die nicht sonderlich frische Luft in allen geschlossenen Ruheräumen, die einen zusätzlich schläfrig macht. Da ich aber ohnehin die beheizten Kachelliegen (wovon es in Kaiserslautern gleich zwei gibt) in den offenen und belebteren Bereichen bevorzuge, war dies ein leicht vermeidbares Problem. Die kostenpflichtigen Ruheliegen waren übrigens (wie in allen Saunen der Monte-Mare-Gruppe, die ich bislang besucht habe) sämtlich unbelegt.

Insgesamt ein zwar alles andere als billiges, aber doch seinen Preis wertes Vergnügen.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Kurioses in Sauna Anlagen - Thema: Saunaeintritt ohne Kontrolle Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
17.3.2016 - 22:46 Uhr
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Zitat von Juergen703:
ich kenne keine Anlage wo man ohne den Saunaeintritt zu bezahlen in den Saunabereich kommt.


Da kenne ich aber durchaus ein paar, zumindest fallen mir auf Anhieb das Twin in Bad Neuenahr, die Römerthermen in Bad Breisig und das Freizeitzentrum Blieskastel ein: Da bekommt man nur ein Armbändchen bzw. Kabelbinder als "Markierung", kontrolliert wird da nichts großartig.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Die Sauna im Calypso in Saarbrücken Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
17.3.2016 - 23:48 Uhr
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Nachdem ich schon seit Jahren immer wieder am Calypso vorbeigefahren bin, kam ich schließlich Anfang dieser Woche in Genuß, diese Anlage auch einmal selbst auszuprobieren. Der Tagespreis beträgt mittlerweile stolze 25,50 €, mit dem Saarbrücker Schlemmerblock kommen zwei Personen zum Preis von einer rein. Der Parkplatz vor dem Haus ist kostenlos, aber auch schnell voll, wenn Betrieb herrscht. Wer ein wenig Fußweg nicht scheut, kann ein paar Meter weiter gegenüber dem Deutsch-Französischen Garten parken.

Die Saunen und der Außenbereich sind noch immer so, wie in den ersten Beiträgen beschrieben. Mittlerweile gibt es vor der Birkensauna noch eine Infrarotkabine für zwei Personen, die man individuell einschalten und auf die gewünschte Intensität einstellen kann. Neben der Tür hängt ein Behälter mit Desinfektionstüchern, um damit nach der Sitzung die Polster zu reinigen.

Der Innenbereich der Saunaanlage ist insgesamt dunkel gehalten, vor Ranta- und Birkensauna stehen Birkenstämme zur Zierde, was sich sehr hübsch macht. Die Saunatheke ist mittlerweile fast durchgehend besetzt, weil sie nicht mehr von den Saunameistern, sondern mit zusätzlichem Personal besetzt ist. Die Taschenablagen, links von besagter Theke, sind jetzt mit z. T. riesigen Fächern ausgestattet; wir haben zwei Taschen reinbekommen und dabei noch Platz übrig.

Aufgüsse habe ich zwei besucht: Einmal einen Eukalyptus-Aufguß im Sudhaus, der über drei Runden ging und sehr heiß und besonders durch den Eukalyptus auch sehr intensiv wurde. Verwedelt wurde hier mit Eukalyptusbüscheln. Später besuchte ich noch einen Apfel-Rhabarber-Aufguß in der Ranta-Sauna, der zwar nur über zwei Runden ging, aber ebenfalls sehr heiß wurde. In beiden Fällen wurde ganz normal auf die Steine gegossen und nicht geschleudert. Die Aufgüsse waren zwar sehr gut besucht, aber nicht unangenehm überfüllt. Vorher wurde stets kräftig gelüftet.

Der oben geäußerten Kritik hinsichtlich des Kalttauchbeckens, das die Form eines Fasses hat, kann ich mich anschließen: Es sieht schön aus, aber der Einstieg über eine wackelige Leiter ist nicht gerade vertrauenerweckend. Ansonsten bietet der zentrale Duschenbereich innen alles, was man braucht, von Kneipp-Schlauch über Schwalldusche und -eimer bis hin zu Stachelbrausen.

Schön fand ich auch die vollkommen unterschiedlich gestalteten Ruhebereiche: Einmal der offene an der Fensterfront zum Garten hin, dann ein dunkler neben der Kristallgrotte, der nur von farbigen Würfeln erleuchtet wird, dann noch ein heller im Traumhaus (der mittlerweile auch eine eigene Tür hat) und schließlich mein Favorit über dem Sudhaus, wo es nach heißem Holz und Eukalyptus roch und der wie eine kleine Ausgabe vom Rehlinger Holzhaus wirkte. Zwei Hänge-Sitzschaukeln waren hier neben den üblichen Liegen zu finden.

Schade finde ich, daß es keinen Whirlpool (mehr) im Saunabereich gibt, dafür gleich zwei im Spaßbad nebenan. Wenn es nicht zu voll ist, sollte man auf jeden Fall auch diesem einen Besuch abstatten. Hier findet sich ein sehr großes und langes Strömungsbecken im Dauerbetrieb, das Hauptbecken mit Sprudelliegen und Schwallduschen, nicht weniger als fünf große Rutschen (wovon allerdings eine aufpreispflichtig und nicht immer geöffnet ist) und zwei Außenbecken, davon eines mit Sole. Im Übergang zum Sportbad befindet sich noch eine Regendusche (oder die Rohre an dieser Stelle waren zufällig alle gleichzeitig undicht). Im Sportbad, das immer noch wie oben beschrieben unterteilt ist, ist auf der rechten Seite am Grund des Beckens allerhand Getier und Gedöns in plastischer Darstellung zu finden, wohl um die dort stattfindenen Tauch- und Schnorchelkurse interessanter zu gestalten.

Interessant ist auch die Speisekarte des Saunabistros, die zur Hälfte aus Massageangeboten besteht. Wie darf man das verstehen? "Ich hätte gerne einmal Dibbelabbes und dazu Lomi Lomi Nui!" Die Speisen und Getränke sind jedenfalls preislich in angemessenem Rahmen.

Das Personal im Saunabereich und an der Kasse war sehr freundlich und zuvorkommend, sowohl Sauna als auch Bad sauber (auch wenn man in diversen Bewertungen dieser Anlage tw. Haarsträubendes diesbezüglich zu lesen bekommt). Mir hat es dort sehr gut gefallen, und ich kann einen Besuch des Calypso empfehlen.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Monte Mare Kreuzau Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
19.3.2016 - 0:19 Uhr
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Monte Mare betreibt in Kreuzau seit 2009 das ehemals „Rurwelle“ geheißene Freizeitbad mit Sauna und Textilsauna. Die Anreise erfolgt über die A4 oder die A1.

Das Schwimmbad liegt direkt neben dem Gymnasium, wo just an dem Tag meines Besuches der Abiturientenstreich stattfand, so daß ich erst einmal der radelnden Matura Vorfahrt gewähren mußte, ehe ich auf den kostenlosen Parkplatz einfahren konnte. Ich war von daheim bei strahlendem Wetter gestartet, doch hier, im finsteren (NRW-) Teil der Eifel, wo es sechs Monate Winter und sechs Monate kalt ist, weigerte sich unser Zentralgestirn beharrlich, allzu viele ihrer Strahlen preiszugeben und versteckte sich hinter einer dicken Wolkendecke.

Wenigstens war die Kassiererin guter Laune und deckte mich sogleich mit umfangreichem Werbematerial inklusive Kugelschreiber ein, nachdem ich mich als Erstbesucher zu erkennen gab. Ferner erhält man einen numerierten Chip, der jedem Besucher einen festen Schrank zuweist und auf den sämtliche Zusatzleistungen neben dem Eintritt gebucht werden. Gezahlt wird alles zusammen beim Hinausgehen. Die Umkleiden sind, wie auch in Rheinbach, für sämtliche Bereiche angelegt. Dahinter kommt man auf den Gang zum Schwimmbad, wo zuvor jedoch linker Hand eine Treppe zum Saunabereich hinabführt. Hier gilt es ein Drehkreuz und die dahinterliegende Tür zu passieren, und sogleich befindet man sich im Innenbereich der Sauna.

Hier sind einmal wenn man reinkommt links neben der Tür Staufächer für Taschen, rechts geht es zum (Warm-) Duschbereich, dem ein weiterer Raum zur Taschenaufbewahrung vorgelagert ist. Hinter einer Trennwand führt rechts eine Tür in den Wellness-Bereich, der jedoch nicht immer besetzt ist. Es folgt ein erster Ausgang zum Außenbereich, zwei Fußbäder, zwei Liegen in einer Art Palmschiffchen-Optik, die ich bislang nur hier gesehen habe, ein Kneipp-Becken, daß die gesamte Breite des Innenraums einnimmt, weshalb am nicht mehr begehbaren Ende eine Holzbrücke darüber gebaut hat. Hinter der Brücke geht es wieder weiter mit zwei Liegen und zwei Fußbädern.

Linker Hand befinden sich das mit 60 °C temperierte Tepidarium, das mit wechselndem Farblicht illuminiert wird, die „Kreuzauer Schwitzstube“ mit 75 °C Temperatur, stimmungsvollen Salzleuchten und einem Kessel Kräutersud auf dem Ofen. Wer unter Gephyrophobie leidet, kann auch durch den Abkühlraum, der von der Brücke und dem Kneipp-Becken durch eine Wand getrennt ist, zum hinteren Teil des Sauna-Innenbereiches gelangen. Hier finden sich ein Kneipp-Schlauch, eine Kalt-Brause und eine Schwalldusche sowie ein ca. zweimal zwei Meter großes Kalttauchbecken. Tritt man hier hinaus, befinden sich links die Toiletten, geradeaus ist die 90 °C heiße finnische Sauna, in der alle zwei Stunden Aufgüsse stattfinden. Ein Plan befindet sich direkt an der Sauna.

Anzumerken ist, daß im Innenbereich der Kreuzauer Sauna, namentlich bei der finnischen Sauna, oft ein übler Geruch wahrzunehmen ist, eine Mischung aus Pups und Käsefüßen, was man zwar, der afferenten Drosselung sei’s gedankt, nach einer Weile nicht mehr merkt, aber dafür jedes Mal aufs neue, wenn man wieder hierherkommt. Dies war bereits einmal Thema im Forum.

Am Ende des Innenbereiches angekommen findet man eine weitere Tür zum Außenbereich sowie das Kaminzimmer, das in braun und dunkelrot eingerichtet ist und eine zentrale Feuerstelle hinter Glas bietet sowie einen eigenen Zugang zum Außenbereich. Außerdem gelangt man über eine Treppe in den ersten Stock, wo sich geradeaus ein weiterer, heller Ruheraum mit Blick auf den Saunagarten befindet, ausgestattet mit Liegen und Wasserbetten. Dahinter, durch eine Tür getrennt, findet man einen dunklen Schlafraum vor. Rechts herum gelangt man in das Saunarestaurant, gleichfalls braun-dunkelrot gehalten und, wie auch der Ruheraum nebenan, mit Malereien mit afrikanischen Motiven verziert und mit Blick auf die Rur. Ich habe es zweimal aufgesucht und beide Male waren die Bedienungen sehr freundlich und aufmerksam. Die Wartezeiten auf die Bestellungen waren kurz.

Im Außenbereich befinden sich zunächst, an das Hauptgebäude angebaut, das Dampfbad – das zwar ordentlich dampfte, aber leicht muffigen Geruch verströmte – sowie die 90 °C heiße Erdsauna mit zwei Duschbrausen davor. Hier finden im Wechsel mit der finnischen Sauna alle zwei Stunden Aufgüsse statt. Eine Anhöhe hinauf, und man gelangt zur 100 °C heißen Schiefersauna, dessen Klima ich als sehr angenehm empfand. Man blickt hier wahlweise hinaus in den Garten oder auf ein loderndes Feuer im Kamin. Dieser Sauna angeschlossen ist ein kleiner Duschbereich sowie ein Kalttauchbecken in Faßform. Daneben schließlich der auf 30 °C beheizte Außenpool, der über vom Gast zuschaltbare Massagedüsen verfügt und groß genug für drei, vier Schwimmzüge ist.

Wer richtig schwimmen möchte, kann dies unter der Woche ab ca. 13 Uhr (bis dahin ist das Becken dem Schulschwimmen vorbehalten) in der (ziemlich düsteren) Schwimmhalle tun oder im sehr warmen Freizeitbad, das unverkennbar die Spaßbadarchitektur der späten 80er/frühen 90er Jahre aufweist, gegen die Wellen ankämpfen, die mittels Tonfolge angekündigt werden. Schön finde ich hier, daß das Becken flach zum Rand ausläuft, ohne daß man Stufen überwinden muß wie in den Monte-Mare-Bädern in Rheinbach und Kaiserslautern. Außerdem verfügt das Bad über einen (eher schwachbrüstigen) Strömungskanal und kräftige Massagedüsen, die einem auch den Rücken und nicht den Hintern massieren, sowie über zwei Übergänge zum relativ kleinen Außenbecken mit Duschpilz und Liegesitzen. Schließlich finden sich hier noch neben dem obligatorischen Kleinkindbecken eine Riesenrutsche sowie der Zugang zur Textilsauna, die bereits an anderer Stelle beschrieben worden ist.

Ich weiß nicht, ob es damals schon der Fall war, aber mittlerweile ist dieser Bereich durch eine undurchsichtige Glaswand mit Tür vom Bad getrennt, so daß der größte Krach draußen bleibt. Auch scheint mittlerweile kontrolliert zu werden, wer sich dort alles Zugang verschafft: Als ich drei Jünglinge hinter der Tür verschwinden sah, kam sogleich ein Bademeister nachgeeilt, um sicherzustellen, daß die Pänz dort keinen Spökes veranstalten. Das Ambiente der Textilsauna ist sehr schön in Form einer Höhle mit Malereien. Das Dampfbad dort jedoch muffelte noch stärker als das im Saunabereich. Außerdem verfügt dieser Bereich über einen Whirlpool und Erlebnisduschen, etwas, das den echten Saunagästen im echten Saunabereich vorenthalten wird.

Insgesamt bin ich, was diese Anlage angeht, ein wenig zwiegespalten: Man hat zwar das Beste aus den bestehenden Möglichkeiten gemacht, aber diese waren wegen der baulichen Gegebenheiten von Anfang an schon begrenzt. Einerseits wirkt hier alles irgendwie veraltet und angegammelt (sogar die Monte-Mare-Eigenwerbungsbanderolen in den Außenbereichen sind total verblaßt) und bietet eigentlich nichts, was eine weite Anreise lohnen würde (es sei denn, man gehört zu den Leuten, die auf verschwitzte Badeklamotten stehen), aber andererseits war es dennoch ein höchst erholsamer Tag, was dem freundlichen Personal und nicht zuletzt den Ruheräumen zu verdanken war, die auch diesen Namen wirklich verdienen: Gespräche wurden auf das Notwendigste reduziert, keinen einzigen „reservierten“ Platz habe ich vorgefunden; nicht mal am Vormittag, als noch die dafür berüchtigten Rentner das Zepter schwangen.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Moselbad Cochem Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
26.3.2016 - 22:26 Uhr
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Das Moselbad Cochem liegt im Stadtteil Cond auf der rechten Moselseite. Innerhalb des Ortes, wenn man von der A 48 kommt und sich dann in Richtung Koblenz hält, muß man am Bahnhof vorbeifahren und dahinter links abbiegen, über die Brücke und dann ein Stückchen weiter geradeaus fahren, das Bad ist auf der linken Seite nicht zu übersehen. Parkplätze gibt es ein paar vor dem Haus, weitere auf einem unbefestigten Platz dahinter sowie auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Das Parken hier ist kostenlos.

Noch vor dem Empfang geht es hinter der Eingangstür rechts nach unten zum italienischen Restaurant „Paradiso“, das auch im Bad die Verpflegung übernimmt. Geradeaus ist die Kasse. Von hier aus kann man durch eine Glasfront auch einen Blick in das Hallenbad werfen. Im Sommer geht es von der Kasse aus nach links ins Freibad, ganzjährig hingegen nach rechts ins Hallenbad und zur Sauna. Ein Übertritt von Hallen- zum Freibad ist leider nicht möglich. Neue Gäste erhalten eine kurze Erklärung, wo was zu finden ist. Generell möchte ich festhalten, daß das Personal im Moselbad sehr freundlich ist.

Man erhält nach Entrichtung des Eintritts eine Karte mit Barcode, die für Ein- und Austritt benötigt wird. Damit passiert man ein erstes Drehkreuz, geht durch eine Glastür, vorbei an einer Modellanlage von Cochem im H0-Format und den Umkleiden für das Bad zu einem zweiten Drehkreuz zur Sauna. Hier wird die Karte abermals benötigt. Erneut durch eine Tür, teilt sich nun der Gang in zwei Sammelumkleiden. Ich habe die rechte genommen. Es gibt eine breite Sitzbank und eine Reihe mit Spinden. Die Schlüssel hierfür werden durch das Einstecken der Karte freigegeben. Neben dem Schlüssel befindet sich auch ein Chip am Armband, der für den Wechsel ins Bad und zurück benötigt wird.

Hinter den Umkleiden befinden sich zwei Duschen in Form gelber Plastikwannen sowie Toiletten. Man geht erneut durch eine Tür und hält auf eine Wendeltreppe zu, die zu einem Ruheraum mit zentralem Kamin im Obergeschoß führt. Es gibt dort Holz-Wippliegen mit dicken Kunstlederauflagen. Wirklich ruhig ist es hier aber nicht, da sich gleich darunter die Saunabar befindet, wo gerne lebhaft geschwatzt wird. Da hier auch alles offen gestaltet wurde und ferner ein Fernseher diesen Raum bereichert, ist dies vielleicht auch eher als Plauderecke gedacht.

Hinter besagter Wendeltreppe befindet sich die Theke der Saunabar, wo es Getränke und soweit ich sehen konnte Knabbereien in Form von Erdnüssen und Chips zu kaufen gab. Es wird hierzu Bargeld benötigt. Hinter der Saunabar befindet sich links die 80-Grad-Sauna, die mit Geräuschen von Vogelgezwitscher und Wasserplätschern beschallt wird und angenehm nach Eukalyptus roch.

Geradeaus folgt eine Trennwand mit Durchlaß, wo sich rechts zunächst eine Tür für den Schlafraum befindet (den ich nicht genutzt habe) sowie danach Taschenablagen. Links hingegen sind Fußbäder und die 90-Grad-Aufgußsauna. Hinter einer weiteren Trennwand mit Durchlaß ist links ein Edelstahl-Kalttauchbecken, rechts ein kleiner Duschbereich mit Schwall-, Regen- und Brausedusche sowie Schwalleimer. Nach einer dritten Trennwand folgt nun rechter Hand ein heller Ruheraum mit Plastikliegen und erneut Kunstlederauflagen.

Links befindet sich das Dampfbad, das leider einen sehr maroden Eindruck macht. Die Wände sind aus scheußlich-orangem Kunststoff, die Bänke gleichfalls aus Kunststoff, aber in Saunabank-Optik und mit zwei Sitzebenen. Der Wasserschlauch mit Duschkopf hängt nur noch locker in der Halterung, und er tropft gerne. Immerhin dampft es ordentlich und es riecht nicht muffig. An dieser Stelle sollte vielleicht erwähnt werden, daß das Moselbad samt Sauna 1975 eröffnet wurde, 1983 komplett abbrannte und 1985 wieder im alten Zustand errichtet wurde, weshalb die gesamte Farbgebung hier in damals vielleicht einmal schicken, heute aber indiskutablen Braun-Orange-Tönen gehalten ist. Hinter dem Dampfbad befindet sich noch ein Solarium, diesem gegenüber der Ausgang zum Außenbereich. Der besteht im Prinzip nur aus einer Terrasse mit ein paar Plastikliegen sowie zur Zierde ein kleiner Kieselbachlauf ohne Wasser mit einer einer Edelstahlbrücke ohne Geländer zu einer Dusche ohne Funktion. Ein paar auf griechisch gemachte Kitsch-Säulen runden den traurigen Eindruck ab. Das auf der Internetseite angepriesene Sanarium habe ich nicht ausfindig machen können, habe aber auch nicht danach gefragt.

Aufgüsse gibt’s dreimal täglich in der 90-Grad-Sauna. Ich machte einen mit, wo mit mir ganze drei Teilnehmer den Schwitzraum bevölkerten, so daß jeder eine ganze Bank für sich alleine hatte. Aufgegossen wurde in vier Runden mit einer Pause nach der zweiten, wo auf Wunsch Salz gereicht wurde. Zudem gab es während des Aufgusses Eis zum abkühlen, obwohl es nicht unerträglich heiß wurde. Das Publikum der Cochemer Sauna scheint fast ausschließlich aus Stammgästen zu bestehen, die sowohl untereinander als auch dem Personal bekannt sind. Entsprechend locker geht es auch bei den Aufgüssen zu, ohne daß dies in irgendeiner Weise unangenehm wäre. Im Gegenteil: Es hat sich dort eingebürgert, vor der Sauna zu warten, bis der Saunameister den Aufguß ausruft und daß dann alle gemeinsam hineingehen.

In der reinen Stammkundschaft liegt aber auch das Problem der Cochemer Anlage: Es sind auf Dauer zu wenig Leute, der Betrieb trägt sich nicht, Renovierungen, Neuerungen oder gar Erweiterungen bleiben aus, noch weniger Leute kommen usw. Vor zwei Jahren wurde die endgültige Schließung in der Verbandsgemeinde diskutiert, statt dessen wurden die Öffnungszeiten drastisch eingedampft und die Eintrittspreise kräftig erhöht.

Darin enthalten sind natürlich der Besuch des Bades, das in den Sommermonaten vornehmlich von belgischen und niederländischen Touristen bevölkert wird. Dorthin gelangt man durch das Drehkreuz vor dem Saunabereich, an den Umkleiden vorbei und dann eine Treppe hinunter. Hier geht es nach links zu den Herren-, nach rechts zu den Damenduschen. Man steht dann in einer recht düsteren Halle vor einem 25-plus-ein-paar-Meter-Becken, das sowohl zum Bahnenschwimmen als auch als Wellenbecken genutzt wird. Der Nichtschwimmerbereich wird auch für divese Kinderbespaßungen genutzt. Dieses Bad sieht immer noch genau so aus wie vor über 40 Jahren; vom hinteren Bereich kann man an einer Erhöhung der Decke, die auch vom Kassenbereich einsehbar ist, eine aufgemalte Stadtsilhouette sehen, wo das Jahr der Eröffnung, des Brandes und der Wiedereröffnung festgehalten sind.

An der inneren Längsseite befindet sich außerdem ein räumlich abgetrenntes Kleinkinderbecken sowie die „Bikini-Bar“, wo bereits erwähnter Italiener auch die Badegäste verköstigt, auch hier gegen Bares. Dies hat aber auch den Vorteil, daß man nicht nur die üblichen Fritten und Würstchen und Gedöns bekommt, sondern auch aus einer kompletten Pizza-Kollektion, diversen Nudel- und Salatvariationen und sogar Schnitzeln und Steaks wählen kann. Die Preise befinden sich auf dem üblichen Restaurant-Niveau. Die Bedienung muß mittels einer Klingel herbeigerufen werden, erscheint dann auch recht schnell. Die Wartezeiten auf das Essen sind kurz.

Neben der Bademeisterloge ist ein Durchgang zu den Nichtschwimmerbecken eine Etage tiefer, wohin man entweder über eine Treppe oder die 55-Meter-Rutsche gelangt. Hier nun Spaßbadarchitektur der frühen Achtziger. Ganzjährig ist hier ein sehr kleines Außenbecken von ca. 20 m² Fläche geöffnet. Durch einen Durchgang gelangt man nun in den neusten Anbau, der nach 90er Jahren aussieht: Ein Whirlpool für ca. zehn Personen, eine breite Steilrutsche (oder eben noch eine Treppe) nach unten (mittlerweile also schon das dritte Untergeschoß) ins Kinderland, wo sich Eltern mit kleinen Kindern unter einer transparenten Kuppel in drei Becken verschiedener Tiefen vergnügen können. Ergänzt wird das Angebot durch Wärmeliegen und einen Schlafraum für Kleinkinder.

Für Familien ist also der Besuch des Bades sehr zu empfehlen, für Saunisten allenfalls, wenn sie sich ohnehin gerade in Cochem oder in der unmittelbaren Nähe aufhalten und ein paar Schwitzrunden in mehr oder weniger familiärer Atmosphäre einlegen möchten. Eine weite Anreise lohnt sich leider nicht, dazu ist dann schon Bad Bertrich zu nahe, wo man für einsfuffzich mehr jeden Tag ganze fünf Saunen, ein gefliestes Stein-Dampfbad und stündliche Aufgüsse bekommt und dabei einen Außenpool mit Liegewiese nutzen kann – alles Dinge, mit denen Cochem bei weitem nicht mithalten kann. Montags und dienstags ist die Sauna gänzlich geschlossen, mittwochs bis freitags ist von 14 bis 22 Uhr geöffnet, davon mittwochs nur für Damen, samstags ist von 12–19, sonntags von 10–19 Uhr offen, Tagespreis 17 € für Erwachsene, 13,90 € für Jugendliche, 11,70 € für Kinder.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Cascade Bitburg Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
28.5.2016 - 23:31 Uhr
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Das „Cascade“ wurde ursprünglich Mitte der 1960er erbaut, Mitte der 90er in seiner heutigen Form als Erlebnisbad ausgebaut und kürzlich ein bißchen renoviert. Es ist von der A 60 und der B 51 aus zu erreichen, wobei man sich dann innerhalb Bitburgs an die B 257 in Richtung Daun hält und dann im letzten Kreisel vor dem Ortsausgang rechts abbiegt. Kommt man wie ich ohnehin aus Richtung Daun, einfach im ersten Kreisel in Bitburg links abbiegen. Die gesamte Straße ist gesäumt mit kostenlosen Parkplätzen für das Cascade.

Leider hat man dort immer noch dieses altmodische Kartensystem. Mit der Karte passiert man zunächst das Drehkreuz ins Bad und geht alsdann eine Treppe zum Umkleidebereich hinunter. Hier biegt man noch vor den Schwimmbadumkleiden einmal scharf rechts ab und passiert ein weiteres (sehr enges) Drehkreuz zur gemischten Sammelumkleide des Saunabereichs. Hier befinden sich halbhohe, frei wählbare Schränke mit integrierten Kleinsafes, für die man allerdings 50 Cent Pfand einwerfen muß. Den Spind kann man nur mit eingesteckter Karte verriegeln. An den Schlüsseln ist ein Transponder angebracht, der den Wechsel zum Schwimmbadbereich und zurück ermöglicht. Durch die überladene Trias Schlüssel-Einsteckhülse-Transponder ist das Armband leider sehr unbequem zu tragen.

Von der Umkleide aus geht, unmittelbar neben dem Ausgang zum Schwimmbad, immer noch die enge Wendeltreppe hinauf in den Innenbereich der Sauna. Oben angekommen findet man rechts die Toiletten sowie Taschenablagen vor, daneben Massageraum 1 und eine verbotene Tür. Es schließen sich die getrennten Damen- und Herrenduschen an, die durch Saloon-Schwingtüren vom Gang abgetrennt sind und leider immer noch böse Stolperfallen durch ihre Schwellen darstellen. Überhaupt ist die Sauna im Cascade innen leider reich an kleinen Stufen an unvermuteten Stellen.

Den Duschen schließt sich das „römische Bad“ an, ein gekachelter, ca. 50–60 °C warmer Raum, der mit untergelegtem Handtuch zu nutzen ist. Vorbildlich ist die Beschilderung an jedem Schwitzraum, wo genau steht, wie heiß es ist, wie man ihn nutzen sollte und was darin zu unterlassen ist. Dem römischen Bad gegenüber befindet sich das Dampfbad, das zwar recht klein, aber wenigstens gekachelt ist, zwei Reinigungsschläuche aufweist, ordentlich dampft und dabei auch noch gut riecht. Daneben ist ein Raum für die türkische Massage. Es schließt sich ein großer Abkühl- und Duschbereich an mit zwei Erlebnisduschen, Stachelbrausen, Schwallduschen, Kneippschläuchen, Schwalleimer, Fußbädern, Tauchbecken sowie einem Ruhebecken. Durch diesen ausladenden Bereich wird der Gang leider ein wenig eng, und diese Enge setzt sich teilweise auch in der großen Innensauna mit Glasfront, „Premium-Sauna“ genannt, fort. Hier finden Erlebnis-Aufgüsse statt, wovon ich einen mit Fichtennadeln besucht habe. Hier gab es gleich zu Beginn zerstoßenes Eis, es wurde zwei Runden aufgegossen, dann konnte man sich im Duschbereich mit Salz und/oder Honig einreiben. Anschließend wurde zwei weitere Runden aufgegossen, wobei auch hier zuvor Eis angeboten wurde. Zu anderen Aufgüssen in dieser Sauna werden andere passende Zugaben gereicht; entnehmen kann man die Zeiten, Düfte und Zugaben einem direkt an der Sauna aushängendem Plan, wobei natürlich in der Bierstadt Bitburg auch ein Aufguß mit anschließender Verköstigung des lokal erzeugten Gebräus nicht fehlen darf.

Es folgt der Gastronomiebereich, wo man bei Bedarf die Bedienung über eine Klingel herbeirufen kann. Leider benötigt man hier Bargeld oder eine EC-Karte, die Speisen sind aber wohlschmeckend, die Portionen reichlich und die Preise moderat. Auch Wertschließfächer befinden sich hier, die pfandfrei genutzt werden können. Etwas versteckt zwischen Duschen und Gastronomie liegt der Ausgang zur kleinen Außenterrasse, wo sich neben einigen Liegen ein Kaltwassertauchbecken mit Schwalldusche die ca. 60 °C warme „Holstumer Siegelhopfen-Sauna“ befindet, die aber kein sonderlich wahrnehmbares Aroma aufwies. Neben dem Terrassen-Zugang, gleichfalls etwas versteckt, befindet sich ein kleiner Ruheraum mit Sitzsäcken.

Ein langer, schmaler Gang schließt sich hier an, vorbei an Personal- und Putzraum sowie Massageraum 3, Solarium und Leseraum bis zu einem kleinen Raum mit Handtuchtrockner in der Art, wie man sie aus den Monte-Mare-Saunen kennt. Dem schließt sich geradeaus ein größerer Ruheraum an mit einfachen Kippliegen ohne Decken. Rechts hingegen geht es hinaus in den kleinen Außenbereich, den man über eine Stahltreppe erreicht. Hier befinden sich zunächst ein kleiner Duschbereich, ebenfalls komplett mit Kneippschlauch, Stachelbrause und Schwalleimer, ein Tauchbecken sowie schließlich die beiden Außensaunen: Einmal die Tuli-Sauna mit zentraler Feuerstelle, die den Raum auf ca. 90 °C erhitzt sowie die 110 °C heiße Maa-Sauna, in der viermal täglich die sehr heißen Birkenreiser-Aufgüsse mit Abschlagen stattfinden, wovon ich gleich den ersten Termin mittags aufsuchte, wo die Sauna mit ca. zehn Teilnehmern zwar gut gefüllt war, aber jeder problemlos einen Platz fand. In einem Gespräch vor dem Aufguß erzählte der Saunameister, daß in dieser kleinen Sauna bei einem dieser Aufgüsse sich tatsächlich sage und schreibe 28 Leute in die enge Kabine gequetscht hätten… Leider wird schon bei mittlerem Besucheraufkommen die Kapazitätsgrenze der wenigen Liegen erreicht, aber viel mehr könnte man hier auch nicht aufstellen, da der Außenbereich doch recht klein geraten ist.

Die Saunakarte berechtigt auch zum Besuch des Erlebnisbades. Hierzu muß man wieder die Wendeltreppe hinab und durch das Drehkreuz zurück auf den Flur und durch die Umkleiden des Schwimmbades hindurch. Wer wie ich grundsätzlich barfuß ins Schwimmbad geht, darf sich also auf Straßenschmutz an den Sohlen gefaßt machen. Im Bad mit seiner unverkennbaren 90er-Jahre-Optik angekommen, steht man gleich vor dem Hauptbecken, das einige Massagedüsen, einen Strömungskanal, ein abgetrenntes rundes Becken in der Mitte mit Bodensprudlern, eine Steilrutsche und eine Art Grotte mit Regenvorhang bietet. Nach links geht es zudem zu der Black-Hole-Rutsche und zum Ausgang zum Freibad. Nach rechts gelangt man zum großen Whirlpool, dem Kleinkinderbecken sowie einem als Ruhebecken angepriesenen, tatsächlich aber meist als großes Kinderplantschbecken mißbrauchten Bereich. Hier gibt es auch bequeme Sprudelliegen. Dahinter gelangt man über eine Treppe zum Lehrschwimmbecken und dem Schwimmbecken mit Sprungbrettern. Auf einer Galerie befindet sich der Imbißbereich. Über eine Treppe gelangt man wieder hinunter zum Hauptbecken.

Das Freibad hat ab ca. Mitte Mai geöffnet und bietet ein 50-Meter-Edelstahlbecken mit sechs Bahnen und integriertem Sprungbereich (1, 3 und 5 Meter), ein Nichtschwimmberbecken mit breiter Steilrutsche sowie ein Kleinkinderbecken. Das Freibad ist nur über das Erlebnisbad zu erreichen, so daß man auch die entsprechenden Eintrittspreise zu zahlen hat (aber andererseits natürlich auch die Sicherheit, ins Hallenbad wechseln zu können, falls das Wetter umschlägt).

Insgesamt ist die Bitburger Sauna eine zwar kleine, aber moderne, gepflegte Anlage und auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man mal in der Nähe weilen sollte. Die Tageskarte für die Sauna kostet 18 € (sonntags und an Feiertagen 19,10 €), mittwochs ist Damensauna.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Das "Nass" in Arnsberg Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
29.5.2016 - 12:59 Uhr
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Das „Nass“ in Arnsberg ist leicht über die A 46, Abfahrt Hüsten, zu erreichen. Kostenlose Parkplätze stehen unmittelbar vor der Anlage zur Verfügung. An der Kasse erhält man ein Armband mit Chip, mit dem die Drehkreuze passiert werden und auf den zusätzliche Leistungen gebucht werden können. Bezahlt wird erst beim Hinausgehen, was sich, wie sich noch zeigen wird, für Saunabesucher leider ein wenig umständlich erweist.

Nach Erhalt des Armbandes wendet man sich nach links, wo sich das Drehkreuz zum Saunabereich befindet. Dahinter befinden sich mehrere Umkleideräume, jeweils mit Duschen; den richtigen für sich findet man anhand der Schranknummer auf seinem Chip. Der Spind ist also vorgegeben. Tritt man aus der Umkleide in den Innenbereich der Sauna, befinden sich links ein abgetrennter Bereich mit einem kleinen Ruheraum, zwei auf 65 °C und 75 °C beheizte Saunen, ein Dampfbad sowie ein Duschbereich mit Fußbädern. Dieses Areal steht dienstags und donnerstags (außer an Feiertagen in NRW) exklusiv den Damen zur Verfügung, an den übrigen Tagen steht er auch Vertretern des männlichen Geschlechts offen.

Wendet man sich nach rechts, kommt man zunächst an einer Taschenablage, den Toiletten sowie dem Aufgußplan vorbei und findet sich sodann im Gastronomiebereich wieder, der adrett eingerichtet ist und Speisen in gehobener Preislage anbietet. Abgetrennt hiervon ist eine kleine Kaminecke. Hält man sich hinter dem Gastrobereich rechts, kommt man zunächst an einem Massage- und dem Personalraum vorbei und gelangt zu der großen Aufgußsauna, wo – der Name deutet es bereits an – im Wechsel mit der Waldsauna Aufgüsse stattfinden. Es folgt noch ein kleiner abgetrennter Bereich mit Hamam und einem weiteren Dampfbad, dazwischen befindet sich der Durchgang zum Erlebnisbad.

Hält man sich hinter der Gastronomie hingegen links, kommt man zunächst an einem offenen Ruhebereich vorbei, woran sich die Klangsauna mit 80 °C, das Kristallbad mit 60 °C sowie ein geschlossener Ruheraum anschließen.

Zwischen Aufguß- und den beiden gegenüberliegenden Saunen ist ein großzügiger Duschbereich angelegt mit Schwalleimer, Eisbrunnen und Kalttauchbecken. Leider sind die Bodenkacheln hier sehr rutschig. Etwas versteckt vor dem Kalttauchbecken befindet sich der Zugang zum großen Dampfbad, dessen Kacheln eine edle Holzoptik bieten, was man allerdings kaum erkennen kann, da es dort ordentlich dampft. Bis auf dieses Dampfbad und das andere im „Damen“-Bereich (ich war mittwochs dort) habe ich jedoch innen keine Sauna ausprobiert, da ich mich lieber denen im großzügigen Außenbereich gewidmet habe, in den man durch eine Tür neben dem geschlossenen Ruheraum gelangt.

Man steht dort gleich vor einem kleinen beheizten Schwimmbecken, rechts befindet sich ein Whirlpool in Bottich-Optik. Zwischen beiden beginnt ein kleiner Rundweg rund um einen schön angelegten Teich. Schon nach wenigen Schritten ist man an der 110 °C heißen Maa-Sauna angelangt. Ein paar Meter weiter befindet sich rechts ein Solebecken mit Sprudelliegen, dahinter eine große Saline, die zum Teil noch in den Außenbereich des nebenan gelegenen Schwimmbades reicht. Bänke laden hier zum Verweilen ein.

Nun nimmt der Weg eine Kurve nach links, und vorbei an einem Ruhehaus mit offenem Kamin hält man auf die 100 °C heiße Waldsauna mit großem zentralen Ofen zu, wo Aufgüsse angeboten werden. Ich besuchte einen davon, wobei ich leider nicht sonderlich viel Geruch feststellen konnte, da war wohl die Dosierung zu schwach. Gleichfalls schwach war die musikalische Untermalung von den drei Malheuren oder wie diese Altherrenknödlertruppe sich auch immer nennen mag. Wenigstens wußte die freundliche Saunameisterin (wobei im Saunabereich das Personal generell sehr freundlich war) ordentlich einzuheizen.

Von der Waldsauna aus geht der Weg wieder in Richtung Innenbereich. Man kommt hierbei zunächst an dem rechter Hand gelegenen „Salzhaus“ vorbei, einem Ruhehaus mit manuell einschaltbarer Soleverneblung. Etwas weiter auf der linken Seite liegt die 85 °C warme Seesauna, die mit großen Fenstern einen herrlichen Blick auf den Teich bietet. Ihr gegenüber befindet sich ein Duschbereich. Hinter dieser Sauna gelangt man über eine kleine Brücke wieder zu dem Außenbecken vor dem Haupthaus.

Der Saunaeintritt beinhaltet die Nutzung des Erlebnisbades. Hierfür gibt es einen eigenen Zugang, der einen gleich in die Schwimmhalle führt. Links befindet sich hier ein (selbstverständlich textil zu nutzendes) Dampfbad, rechts geht es zum Kinderplantschbecken und zur Gastronomie. Geradeaus befindet sich das Hauptbecken, dem noch ein kleineres, erhöht liegendes Bassin vorgelagert ist, von dem aus man in das große Becken rutschen kann. Dort befinden sich Schwallduschen, ein Wasserfall, Sprudelliegen sowie ein Strömungskanal. Dahinter liegt das Sportbecken, in dem zwei Bahnen ständig für Schwimmer abgetrennt sind, da die restlichen meist für Schul- oder Vereinssport gesperrt sind. Hier ist im Uhrzeigersinn zu schwimmen, was für Rückenschwimmer wie mich ganz praktisch ist, da man nicht mit Gegenverkehr rechnen muß. Außerdem gibt es noch eine Rutsche mit Zeitmessung. Das Schwimmbad bietet überdies zwei Außenbecken, eines mit normalem Wasser, außerdem ein Solebecken. Zudem befindet sich hier auch noch eine Liegewiese, die bis zur Saline reicht. Hervorzuheben ist, daß das „Nass“ Baujahr 2004 ist, aber immer noch wie neu aussieht. Da soll es Bäder im Ruhrgebiet geben, die in diesem Alter wegen allzu arger Verfallserscheinungen bereits die Patschen gestreckt haben.

Wie eingangs erwähnt, wird erst beim Hinausgehen bezahlt, jedoch befindet sich am Saunaeingang weder ein Kassenautomat noch ein direkter Zugang zur Kasse, lediglich Inhabern von Wertkarten wird hier eine Zahlungsmöglichkeit geboten. Ansonsten muß man jemanden vom Bistro rufen, der das Drehkreuz freigibt, und anschließend an der Kasse zahlen. Warum man nicht einfach einen Kassenautomaten aufstellt erschließt sich mir nicht so ganz, aber abgesehen von diesem kleinen Fauxpas ist ein Besuch des „Nass“ unbedingt empfehlenswert, vor allem an schönen Tagen, wenn man den Außenbereich voll ausnutzen kann.

Die Tageskarte kostet 20 € (Kinder 12 €), Damensauna ist in einem Teilbereich dienstags und donnerstags außer an Feiertagen, geöffnet ist täglich von 10 bis 23 Uhr, am Wochenende und NRW-Feiertagen schon ab 9 Uhr.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Kristall Rheinpark-Therme, Bad Hönningen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
12.6.2016 - 1:08 Uhr
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Die Rheinpark-Therme der Kristallbäder-Gruppe befindet sich am rechten Rheinufer im Kreis Neuwied. Zu erreichen ist sie entweder über die linksrheinische B 9, wo man bis Bad Breisig fährt und dann mit der Fähre übersetzen muß (oder gleich auf der dieser Seite bleibt und die Breisiger Römerthermen besucht) oder über die rechtsrheinische B 42, wobei man allerdings rechtzeitig in Bonn bzw. Weißenthurm/Neuwied die Rheinbrücken nutzen sollte. Innerhalb Hönningens muß man ein kurzes Stück durch eine Spielstraße fahren, um zur Therme zu gelangen. Kostenlose, aber großenteils unbefestigte Parkplätze stehen unmittelbar vor der Therme zur Verfügung.

Den erhöht liegenden Eingang erreicht man über eine Treppe. Dort erhält man für die Sauna ein blaues Berechtigungsbändchen ums Handgelenk, auf Wunsch (und gegen Unterschrift sowie 10 € Pfand) einen kleinen Wertfachschlüssel mit Armband sowie eine Eintrittskarte, mit der auch der frei wählbare Spind entriegelt wird. In der Therme benötigt man also Bargeld oder eine EC-Karte. Die Umkleiden werden gemeinsam von Thermen- und Saunabesuchern genutzt und bestehen aus Einzelkabinen. Die Spindschlüssel sind an weichen Kunststoffarmbändern mit Schlüsseleinschub befestigt. Mittlerweile führt man also drei Armbänder mit sich herum und fühlt sich fast wie ein Wellness-Wolle Petry. Alternativ kann man den Spindschlüssel auch einfach ins Wertfach mit einschließen. Diese Fächer befinden sich im Bereich der Sauna-Bar und sind zu einem guten Teil bereits aufgebrochen worden (hoffentlich von dazu Befugten aufgrund der Schusseligkeit einiger Gäste). Sie sind recht flach (einige Kritiker bemängelten, sie seinen zu niedrig, wobei ich mich frage, welch dicke Geldbörsen die so mit sich führen), reichen aber aus, um wenigstens ein Portemonnaie und einen oder mehrere Spindschlüssel aufzunehmen.

Aus dem Umkleidebereich wendet man sich zur Sauna nach rechts hin, nach einem kurzen Knick des Ganges nach links befindet man sich auch gleich im Bar- und Restaurantbereich. Saunabesucher mit hohen ästhetischen Ansprüchen und/oder einem schwachen Magen müssen hier stark sein: Es herrscht erstens keine Bademantelpflicht, zweitens huschen beständig schwitzende Nackte umher auf dem Wege von der Aufgußsauna zum einzigen Duschbereich, der sowohl zur Vor- als auch zur Nachreinigung genutzt wird. Und natürlich zur Zwischendrinreinigung nach dem Saunieren oder Dampfbaden.

Vorangestellt werden sollte der weiteren Beschreibung des Saunabereiches, daß er dem Markusplatz in Venedig nachempfunden sein soll. Man betritt also einen großen, hohen Raum, um den herum die Einrichtungen der Sauna angeordnet sind. (Ein wenig erinnerte mich dieser Aufbau an die Saunen in den Badewelten Euskirchen und Sinsheim.) Und wie der Markusplatz mit Tauben, so ist der Saunaplatz mit unzähligen Kippliegen übersät, von denen eine zu „reservieren“ man geradezu gezwungen ist, da es im gesamten Saunabereich nur eine (!) Taschenablage für ca. zehn (dann aber gequetschte) Taschen befindet, und das auch noch schräg gegenüber dem Punkt, wo man die Sauna betritt. Zudem gibt es keinen wirklichen Ruheraum, wer also Probleme hat, inmitten des Trubels eines Saunabetriebes zur Ruhe zu kommen, wird sich hier mit Sicherheit nicht wohlfühlen.

Geht man nun im Uhrzeigersinn durch den Saunabereich, kommt man zunächst am großzügig angelegten Hamam vorbei, wo (gegen Aufpreis) Zeremonien angeboten werden. Ansonsten ist die Nutzung, will man sich einfach nur darin erwärmen, kostenlos. Ihm gegenüber, inmitten einer Schar von Kippliegen, befindet sich der Whirlpool. Es folgt der Massagebereich, die beiden Dampfbäder (wovon sich das erste Aromabad nennt, dem zweiten aber eine Schüssel voll Salz für Einreibungen vorangestellt ist). In beiden kann man sich per Knopfdruck von oben eine kräftige Heißluftzufuhr verpassen lassen, um das Schwitzen zu forcieren und den nach oben gestiegenen Dampf wieder ein wenig nach unten pusten zu lassen. Die Mosaiken in den Dampfbädern sind passend zu venezianischen Thema gestaltet. Es schließen sich an die Toiletten, sodann ein Saunaaufgußplan, der Durchgang zur Therme sowie der wie bereits erwähnt einzige Duschbereich für die ganze Sauna. Hier finden sich Kneippschläuche, zwei Schwallduschen, eine kleine und eine große Regendusche und eine Stachelbrause. Die Temperaturen der letzten drei lassen sich regulieren. Ein Schwalleimer und ein Kalt- (oder vielmehr: Kühl-) Tauchbecken runden das Angebot ab. Die Benutzung von Duschgel u. dergl. ist dort übrigens ausdrücklich erlaubt (vielleicht nicht gerade im Tauchbecken).

Es folgen nun das „Carneval-Sanarium“ mit 55 °C, die ebenso groß wie meistens leer war während meines Besuches, ein kleiner abgetrennter Ruheraum mit Rheinblick, ein kleines Thermalbecken mit Sprudelsitzen und einem noch kleineren Außenbereich, der Ausgang zu Balkon und Liegewiese, die 70 °C warme Rialto-Sauna, die „Café-Venezia“-Sauna mit 85 °C und Kaffeebohnen über dem Ofen sowie die Spezial-Aufguß-Sauna mit 95 °C. In diesen drei Saunen finden die Aufgüsse statt, die auch hier per Aushang bekanntgegeben werden. Man merkt den Bänken ihr jahrelanges strapaziöses Dasein an, sie sind sämtlich schon stark abgehobelt, aber völlig intakt. Leider befinden sich die Aufgußsaunen genau dem Duschbereich gegenüber, so daß nach den Aufgüssen eine hektische Völkerwanderung zwischen Tischen und Liegen zu den Kühlung verheißenden Brausen stattfindet. Da hat der Planer leider nicht so recht mitgedacht. Dazu paßt auch, daß es keine Fußbäder gibt.

Was es aber gibt, ist eine schöne, große Liegewiese mit Blick auf den Rhein und Bad Breisig. Dort befinden sich auch drei kleine, wie Schiffe aussehende Kabinen, von denen zwei als Saunen mit 65 °C (Marco-Polo-Sauna, das blaue Schiff am nächsten am Fluß gelegen) und 80 °C (Kristall-Sauna, braunes Schiff in der Mitte) eingerichtet sind, das dritte, „Lido“ geheißen, als Massageraum dient. Leider wurde auch hier nicht ganz zu Ende gedacht, und so fehlt es auch hier an einer Dusche, so daß man nach dem Saunieren erst wieder die Treppe hinauflaufen und sich dann quer über den „Markusplatz“ seinen Weg zu den Duschen bahnen muß.

Neben den Duschen befindet sich wie bereits erwähnt der Durchgang zur Therme, die sich dem Saunierer zunächst als rechteckiges Becken in unverkennbarer Spätachtziger-/Frühneunziger-Architektur mit Sprudelliegen und Massagedüsen präsentiert. In der Mitte ist dem Becken ein Whirlpool vorgelagert, am linken Ende ist ein Warmbecken mit stärker konzentriertem Thermalwasser. Auch hier sind venezianische Motive an den Wänden zu finden und darüber hinaus ein aufwendig gestaltetes Wandbild eines Pfaus aus Edelsteinen. Geht man um das Becken herum, hält man auf ein weiteres, kleineres Bewegungsbecken zu, das ebenfalls stärker konzentriertes Thermalwasser bietet. Leider wird man in dieser Therme mit esoterisch versupptem Granderwasserquatsch in Verbindung mit der angeblichen Heilslehre der Hildegard von Bingen zugesponnen (wobei ich mich immer frage, wieso sich ein Wassermolekül an irgendeinen Halbedelstein, über den es gerade geflossen ist, „erinnern“ soll, aber offensichtlich keinerlei Andenken mehr an den Hundehaufen hegt, den es neulich in den Kanal spülte oder sich der weitaus aufregenderen Reisen auf einem Asteroiden zur Erde entsinnt…). Hinter diesem Eso-Becken beginnt der Restaurantbereich, der nicht nur wegen der fehlenden schwitzenden Nackedeis dem der Sauna vorzuziehen ist. Er bietet nämlich einen Balkon, von wo aus man auf das Außenbecken der Therme sowie (mal wieder) auf den Rhein und Bad Breisig schauen kann. Die Preise fürs Essen sind angemessen, die Portionen reichlich, die Wartezeit kurz, und die Qualität der Speisen ist sehr gut.

Das erwähnte Außenbecken kann man von besagtem Balkon aus über eine Treppe erreichen, wo sich in der Mitte eine Art Aussichtsplattform befindet, oder man nimmt den Abstieg innen. Auch das Außenbecken bietet Sprudelliegen (wobei man eine Düse im Rücken, die andere aber genau am Hintern hat), Massagedüsen, einen schwachbrüstigen Strömungskanal und Bodensprudler. Auch hier ist ein kleines separates Wärmebecken aufzufinden.

Obgleich weder Sauna noch Therme für sich genommen irgendetwas Besonderes sind (abgesehen von der konsequenten Ausgestaltung im venezianischen Stil mit gewiß nicht billigen Materialien), ergänzen beide einander doch ideal, so daß ich vom Besuch letztlich doch begeistert war (wozu das gute Essen am Schluß gewiß sein Scherflein beizutragen wußte). Muß wohl das Mysterium der Hildegard von Bingen sein. Zwar habe ich keinen Aufguß besucht (das wird dann beim nächsten Mal nachgeholt), aber der ausgeschriebenen Aufgüsse versprechen große Abwechslung, und allein schon die Aussicht von der Liegewiese nebst den Gondelsaunen ist einfach genial.

Geöffnet hat die Therme täglich außer an Heiligabend ab 9 Uhr, mittwochs, freitags und samstags bis 23 Uhr, ansonsten bis 22 Uhr. Eine Tageskarte für die Sauna kostet 23,20 €, gegen Vorlage eines gültigen Ausweises kommen Geburtstagskinder umsonst hinein.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Monte Mare Andernach Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.7.2016 - 10:36 Uhr
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Nach ein paar weiteren Besuchen muß ich sagen, daß mir die Andernacher Anlage mittlerweile richtig gut gefällt. Hier noch ein paar Ergänzungen und Berichtigungen:

Die Orangerie ist nicht das Ruhehaus im Garten, sondern der angeschlossene Restaurantbetrieb, den man sich auch für private Feiern mieten kann. Das Ruhehaus hingegen ist Teil der Salzwelten mit den bereits oben beschriebenen Einrichtungen. Es wird täglich erst um elf Uhr geöffnet, Salzinhalationen finden drei- bis viermal täglich statt. Dabei liegt man auf den bequemen Hängeliegen und wird von oben mit Musik, von unten mit Salz (-dampf) berieselt. Dies dauert etwa eine Dreiviertelstunde (wenn man nicht, wie mir passiert, von den Saunameistern vergessen wird) und ist sehr entspannend.

Aufgüsse habe ich bislang nur in der Stollen- und natürlich in der Geysirsauna besucht; in ersterer erhält man nach zwei Runden Salz zum Einreiben, um dann weitere zwei Runden zu schwitzen, in letzterer wird dann auch mal der Geysir eingeschaltet. Die Gestaltung der Aufgüsse hängt jeweils vom Saunameister ab, auch wenn es sich formal um dieselben handelt. So zelebriert der eine Saunameister die Aufgüsse lieber in völliger Stille, während ein anderer dazu Musik laufen läßt (allerdings nach vorheriger Nachfrage) und auch beim letzten Wedeln den Geysir mit einbezieht. Gerade im Sommer hat man in der Geysirsauna reichlich Platz und kann sich auch problemlos hinlegen.

Nicht erwähnt habe ich in meinem ersten Beitrag die Ruhebereiche innen: Hier gibt es einen kleinen oberhalb der Saunatheke und einen etwas größeren, zu dem man über eine Treppe zwischen Eingangsbereich und Restaurant gelangt. Diese sind als Galerien gestaltet, also offen und demnach nicht sehr ruhig. Von der größeren Galerie jedoch führt eine weitere Treppe nach oben, wo sich zunächst rechts eine kleine Bibliothek mit Lesesesseln befindet. Darauf folgen links durch Vorhänge abgetrennte Liegen, rechts ein hell eingerichteter Schlafraum.

Der Außenbereich bietet neben den bereits erwähnten Schaukelliegen im Sommer auch Hängematten. Vor den Salzwelten zur Panoramasauna hin befindet sich ein kleiner Barfußpfad. Hinter einem kleinen Teich mit Goldfischen befindet sich noch ein kleiner Obstgarten, beim Restaurant findet man sogar Weinstöcke vor. Neben der Feuersauna kann man sich im Sommer in einem eigens dafür aufgestellten Zelt massieren lassen.

Unfreundliches Personal habe ich dort allerdings nie erlebt, allenfalls die Bedienungen im Restaurant sind bisweilen etwas tranig, aber die gebotenen Speisen machen das dann wieder wett.

Die Anlage ist zwar einerseits recht klein, hat aber gerade dadurch eine recht familiäre Atmosphäre. Die Stunden- und Tagespreise empfinde ich zwar nach wie vor (v. a. im Vergleich mit Rheinbach) als übertrieben hoch, aber der Frühstarter-Tarif der Andernacher mit 15 € für 6 Stunden (Mo–Fr, 9–15 Uhr) ist dafür ein äußerst preiswertes Angebot, das ich dann auch gerne nutze.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Vitalium, Windhagen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
5.8.2016 - 22:39 Uhr
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Das „Vitalium“ in Windhagen liegt im Kreis Neuwied unweit der A 3, Abfahrt Bad Honnef/Linz unmittelbar an der Grenze zu NRW. Ein großer, kostenfreier Parkplatz, der allerdings auch für die anderen Einrichtungen des Sportparks gedacht ist, steht vor dem Hause zur Verfügung. Von außen macht das Gebäude nicht viel her, zumal es auch noch inmitten eines Industriegebiets liegt, aber wie ein englisches Sprichwort besagt, soll man ein Buch nicht nach seinem Deckel bewerten.

Am Empfang erhält man ein dehnbares Kunststoffbändchen, an dem sowohl eine runde Plakette mit der Schranknummer (die also festgelegt ist) als auch ein ca. fünf Zentimeter langer Plastikstift (!) baumeln, womit man seinen Schrank, wie bereits oben beschrieben, an einem zentral in der Umkleide angebrachten Lesegerät entriegeln kann, der nach diesem Vorgang für eine halbe Minute offensteht und sich nach erneutem Schließen von selbst wieder verriegelt. Als Neuling erhielt ich eine kurze Einweisung eines Mitarbeiters.

Hinter den (nach Geschlecht getrennten) Vorreinigungsduschen steht man schon quasi mitten im Geschehen, nämlich vor einem großen Aufgußplan, der Auskunft über Uhrzeit und Art des Aufgusses gibt. Etwas schade finde ich hierbei, daß sämtliche Aufgüsse nur draußen in der Tapahtuma-Sauna stattfinden.

Zentral im Innenbereich ist ein Tauchbecken mit darum herum angeordneten Fußbadebecken. Im Uhrzeigersinn befinden sich dann außen der Zugang zu Massage-, Schlaf- und Leseraum sowie zum Restaurant, ein Taschenregal, die 80 °C warme Kuiva-Sauna, die am Tag meines Besuches Kaffeebohnen als Duftzusatz auf dem Ofen aufwies und ansonsten sehr düster ist, ein kleiner offener Aufenthaltsbereich, der Zugang zum Garten, ein Durchgang zu einem weiteren Aufenthaltsbereich mit Blick auf den Garten, das 60 °C warme Valo-Bad (die Niedrigtemperatursauna, die ich nicht besucht habe), ein Duschbereich mit Brausen, Kneipp-Schläuchen, Schwallduschen und Schwallkübeln aus Stahl. Im hintersten Eck schließlich (und das leider mit Recht) die beiden Dampfbäder mit unterschiedlichen Düften und zehn bzw. sechs unbequemen Plastiksitzschalen, die vermittels zweier bzw. dreier Schläuche gereinigt werden. Hier ist das Vitalium auf jeden Fall ausbaufähig.

Wendet man sich vom Zugang zum Außenbereich nach links, so geht man zunächst an der einen Treppe zur Aufgußsauna vorbei und gelangt zum ovalen Außenpool, der für ein paar Schwimmzüge durchaus ausreicht. Das Wasser war an meinem Besuchstag sehr kühl, so daß man ständig in Bewegung bleiben sollte, um nicht zu frieren. Unter Wasser befinden sich blaue Einschaltknöpfe für die Schwalldusche, einen Bodensprudler und drei Massagedüsen. Dahinter befindet sich eine Duschgrotte, ähnlich ausgestattet wie der Abkühlbereich innen, sowie die etwa 100 °C heiße Tuli-Sauna mit zentralem Kamin. Außerdem gelangt man hier auch noch zur großen Liegewiese, die von großen Bäumen und reichlich Gebüsch uneinsehbar umschlossen wird. Schließlich kann man auch die Terrasse des Gastro-Bereiches von hier aus erreichen und das Gebäude durch einen Nebeneingang zum Ruheraum betreten.

Dieser Ruheraum besteht aus hölzernen Liegen in verschiedenen Neigungswinkeln mit matratzenähnlichen Auflagen. Decken stehen hier zur Verfügung, ebenso wie für die vier Betten, die sich ebenfalls in diesem Raum befinden. Alles ist mit Holz verkleidet und läßt so ein wenig Wohnzimmeratmosphäre aufkommen.

Vom Ausgang nach rechts hin gewandt geht es auf eine weitere, kleinere Liegewiese zu, die am Naturteich endet. Hier kann man von einem schwimmenden und daher schwankenden Steg ins Wasser steigen und feststellen, daß es hier genau so kalt ist wie in dem Pool. Der Steg ist recht rutschfest, wenn er trocken ist, die unter Wasser liegenden Sprossen der Leiter in den Pool sind jedoch sehr glitschig, also aufpassen, wenn es wieder hinausgeht aus dem trüben Naß. Die ebenfalls beim Teich gelegene Maa-Sauna ist ähnlich den gleichnamigen Modellen in z. B. Landstuhl, Trier, Mechernich oder Hamm und mit ca. 110 °C ordentlich geheizt. Hinter dieser Sauna befindet sich eine Duschschnecke.

An einer Wegbiegung befindet sich dann eine Wendeltreppe zur Aufgußsauna, die ca. 90 °C hat und wo stündliche Aufgüsse, teilweise mit Extras, stattfinden. Ich habe einen Früchteaufguß besucht und ihn nicht als allzu heiß empfunden, zumal der Saunameister nach dem Aufgießen auch noch von unten nach oben wedelte… Die Sauna selbst ist gleichsam zweigeteilt mit einem zwischen den beiden Bankreihen angebrachten zentralen Ofen. Hier befindet sich aber kein eigener Duschbereich, man muß nach dem Aufguß wieder die Treppe hinunter zum Abduschen.

Am Ende des Weges schließlich liegt das Talo-Ruhehaus mit großer Fensterfront zum Teich hin. Es ist wie auch der Ruheraum gänzlich mit Holz ausgestattet, aber nur mit einfachen Kippliegen bestuhlt. Decken liegen hier ebenfalls keine aus.

Der vorhin bereits erwähnte Leseraum befindet sich im Obergeschoß unmittelbar neben dem Restaurant und weist ein paar (spärlich gefüllte) Bücherregale nebst mit dicken Polsterauflagen versehenen Liegen auf. Ebenfalls beim Restaurant, aber etwas erhöht und nicht leicht einzusehen ist die Kaminecke mit Ledersesseln. Der Gastronomiebereich selbst bietet neben einem ebenfalls in hellem Holz ausgestatteten Innenbereich eine Terrasse, eine reichhaltige Karte sowie angemessene Preise. Der von mir georderte Salat war ein Berg von Grünzeugs nebst nicht zu wenig dazugehörigen Fleischstreifen, warmes Brot gab es auf Nachfrage (des Personals, wohlgemerkt) kostenlos dazu. Bei der Bestellung wird nach der Schranknummer gefragt, der Verzehr wird über diese abgerechnet, so daß kein Bargeld benötigt wird.

Aufgefallen sind mir die „Parkuhren“ an etlichen Liegen, worauf Besucher, die nur kurz ihre „reservierten“ Liegen verlassen, die Uhrzeit einstellen sollen. Bleiben sie länger als eine Viertelstunde weg, dürfen andere Besucher die verwaisten Sachen in Körbe packen und selbst diese Liege in Beschlag nehmen. Allerdings sah ich keine dieser besagten Körbe, was aber wohl auch im Sommer bei weniger Besucherandrang auch kaum vonnöten sein wird. Ich hatte jedenfalls keine Schwierigkeiten, eine freie Liege zu finden, egal wo. Laut Prospekt werden aber ohnehin maximal 120 Gäste auf einmal eingelassen.

Insgesamt ist das Vitalium gewiß keine Sauna der Spitzenklasse, aber für einen entspannten Tag ist es allemal gut, vor allem im Sommer, wenn man auch den Außenbereich gebührend mitbenutzen kann. Das Publikum war sowohl was das Geschlecht anging als auch vom Alter her ordentlich gemischt. Eintritt wird erst ab 16 Jahren gewährt. Die Tageskarte kostet 21,50 €, mit dem Vario-Gutschein aus dem Saunaführer bin ich für den halben Preis reingekommen. Eintritt und Verzehr werden zusammen erst beim Hinausgehen bezahlt, Kartenzahlung ist möglich.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Koi, Homburg Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
5.8.2016 - 23:55 Uhr
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Wie schon länger geplant, habe ich nun das Koi auch einmal im Sommer bei geöffnetem Freibad besuchen können. Die Anfahrt gestaltet sich auch fast zwei Jahre nach der Eröffnung für Ortsunkundige immer noch als etwas schwierig, da die Stadt es immer noch nicht geschafft hat oder auch nicht für nötig hält, Hinweisschilder für das Bad aufzustellen. Die sollen sich mal ein Beispiel an Neuwied nehmen, wo man gleich von der Bundesstraße zuverlässig zur Deichwelle geleitet wird.

Am Bad angekommen bemerkt man gleich den großen Parkplatz. Eigens für Behinderte angelegte Parkplätze gibt es nicht, die dem Eingang am nächsten gelegenen Stellflächen sind aber ca. drei Meter breit und werden zu den Rändern hin dann schmäler. Auch Homburg gehört zu den Anlagen, die von außen nicht viel hermachen, die äußere Farbgebung von hellgrün und blaßorange empfinde ich als nicht allzu gelungen. Am Empfang hingegen herrschen gedeckte, dunkle Farben vor. Man erhält hier ein Chiparmband, mit dem Drehkreuze passiert, frei wählbare Schränke verschlossen und Zusatzleistungen (Massagen, Verzehr) gebucht werden können. Die weiteren Einrichtungen wurden bereits im ersten Posting zu dieser Anlage ausführlich beschrieben, daher nur Ergänzungen von meiner Seite:

Gleich in dem Gang, in den man gelangt, wenn man aus den Umkleiden tritt, ist ein erster Aufgußplan zu finden. Der zweite befindet sich über dem Eiskübel bei der Zeremonien-Sauna. Wendet man sich aus diesem Gang kommend nach links, durch eine Glastür, dahinter dann rechts in Richtung Restaurant, so befindet sich dort auf der linken Seite der Zugang zum Schwimmbad. Es handelt sich hierbei um ein einfaches Hallenbad mit 25-Meter-Becken auf sechs Bahnen mit zwei Sprungbrettern (1 und 3 m). Davor befindet sich ein kleines Lehrschwimmbecken, das in das sog. „Aktivbecken“ mit Schwallduschen, Massagedüsen und Sprudelsitzen mündet. Daneben liegt auf der einen Seite der Gastrobereich, auf der anderen, durch eine Tür vom Rest des Bades getrennt, ein relativ großer Kleinkinderbereich. Von diesem, aber auch durch ein paar Ausgänge im Bad, gelangt man im Sommer ins Freibad, das aus einem großen Kombibecken aus Edelstahl, einem Spielplatz und einer großen Liegewiese besteht. Das Kombibecken besteht aus einem Schwimmerbereich mit vier Bahnen, der aber nur 1,35 m „tief“ ist sowie einem Nichtschwimmerbereich, der nach vorne hin flach ausläuft und auf der anderen Seite eine kurze, aber schnelle Trio-Rutsche bietet. Sprudelliegen und Wasserspeier finden sich hier ebenso.

Wieder zurück im Saunabereich standen bei meinem letzten Besuch an der Saunatheke Schälchen mit Salz für die Benutzung im Hamam bereit. Der Außenbereich ist jetzt voll nutzbar, und auch die dicken Kois gründeln im Teich munter vor sich hin. In der Schloßbergsauna wird laut Aufgußplan nur noch an den Wochenenden aufgegossen oder eben in den Saunanächten. Hierzu wurden laut Auskunft eines Saunameisters sogar Bierzeltgarnituren dort reingestellt, um möglichst viele Besucher dort unterzubringen.

Ganz so voll war es bei meinem Besuch nicht; der Wenik-Aufguß in der Koi-Sauna begann mit sieben Leuten, mit den Büscheln abschlagen lassen wollten sich dann aber nur vier, die dann auch die beiden letzten Aufgußrunden mitmachten. Der Salz-Aufguß in der Zeremoniensauna war auch nur von vier Gästen besucht, voller wurde es dann erst zum Zucker-Aufguß mit ca. 15 Teilnehmern. Bleibt anzumerken, daß im Koi bewußt kein Wert auf totenstille Aufgüsse gelegt wird, hier sitzen den Aufgießern nicht nur die Schöpfkellen, sondern auch die Zungen locker. Zudem werden die Aufgüsse zum Schluß hin sehr heiß, da wird sogar die an sich harmlose Zeremoniensauna mit ihren milden 75 °C zum Höllenpfuhl. Und auch zeitlich wird hier an die Grenzen gegangen: Beim Essen konnte ich immer wieder einen Blick auf die Koi-Sauna werfen, wo um 18 Uhr der zweite Wenik-Aufguß des Tages begann. Mit zwei Aufgießern. Und es wurde aufgegossen und verwedelt und noch und noch. Nach etwa einer halben Stunde (!) ergoß sich dann der Strom der Gäste aus der Sauna.

Stichwort Essen: Die Karte des Koi ist reichhaltig, und auch asiatische (wenngleich nicht unbedingt japanische) Speisen haben mittlerweile ihren Weg in die Koi-Küche gefunden. Leider keinen Weg in den Abkühlbereich fanden Schwalleimer oder ein vernünftiges Tauchbecken. Das „Kalt“-Becken neben dem Onsen-Heißbad (im Volksmund von einigen gehässig Futschler-Becken genannt) war am Tage meines Besuches noch wärmer als das Freibad.

Nach wie vor empfinde ich den Tagespreis von 24 € (an Wochenenden und Feiertagen mit 1,50 € Aufschlag) als recht hoch im Verhältnis zu vergleichbaren Anlagen in der Nähe (wie oben erwähnt z. B. Landstuhl oder Dahn) oder auch zum Calypso, wo man noch das Spaßbad mitbenutzen kann. Aber das Saunapersonal ist dafür auch hochmotiviert, v. a. als oben erwähnter Saunameister erfuhr, daß ich eine private Rangliste der Saunaanlagen führe: Da wurde dann noch mal extra heiß aufgegossen, um im Ranking nach oben zu steigen. Falls er es lesen sollte: Hat geklappt! (Wobei das Koi nach meiner Rangliste schon davor die beste Saunaanlage des Saarlandes war.) Übrigens bleibt festzuhalten, daß ich den Altersschnitt des Publikums als deutlich jünger empfand als in anderen Saunen, das Verhältnis Männlein zu Weiblein war ausgeglichen. In einem Saunaführer ist das Koi (noch) nicht zu finden, aber mit diversen Schlemmerblöcken für die Gegend kommt man zu zweit zum Preis von einem rein.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Freizeitbad Azur, Ramstein-Miesenbach Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
14.8.2016 - 23:27 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Das Freizeitbad „Azur“ in Ramstein liegt in unmittelbarer Nähe der A 6 (Abfahrt Landstuhl-Ost) in der Nähe der US-amerikanischen Airbase. Entsprechend ist auch der Besucheranteil von US-Amerikanern dort sehr hoch.

An der Kasse gab es gleich die ersten Verwirrungen mit dem Saunaführer; ich war wohl überhaupt der Erste, der jemals den Gutschein dort einlösen wollte. Zusätzliche Konfusion erzeugte ich mit meinem Sonderwunsch, auch noch das Schwimmbad mitnutzen zu wollen (Ramstein ist eine der wenigen Anlagen, wo man auch nur saunieren kann und entsprechend weniger Eintritt zahlt). Es funktionierte jedenfalls schließlich, anschließend aber gleich die nächste böse Überraschung: Es kann ausschließlich mit Bargeld gezahlt werden, nicht mit EC- und schon gar nicht mit Kreditkarte. (Und das bei dem wie schon erwähnten hohen Besucheranteil von US-Amerikanern, wo Kartenzahlung weitaus geläufiger ist als bei uns.) Nachdem auch diese Hürde durch Zusammenkratzen letzter Kleingeldreste aus den Tiefen des Portemonnaies genommen war, erhielt ich ein grellorangefarbenes Markierungsbändchen sowie zwei Karten (einmal Sauna, einmal eine Drei-Stunden-Schwimmbadkarte, die aber für den ganzen Tag galt), die mir den Weg durchs Drehkreuz zu den Umkleiden freigaben. Diese sind links hinter dem Eingangsbereich zu finden und getrennt für Damen und Herren. Vor den Türen befindet sich eine Wendeltreppe, die einen direkten Zugang zum Schwimmbad bietet, doch dazu später mehr.

Die Umkleide ist etwas verwinkelt aufgebaut und bietet eine separate verschließbare Einzelkabine sowie einen Spiegel und einen Stuhl. Die Schränke sind geräumig, was sie auch sein müssen, denn vernünftige Taschenablagen gibt es im Saunabereich nicht, so daß ich meine Tasche eingeschlossen habe und Handtücher etc. „unverpackt“ in den kleinen Ablagen verstauen mußte. Auch wird per Aushang darum gebeten, keine eigenen Getränke im Saunabereich zu sich zu nehmen und diese bitte in den Umkleiden zu belassen und ggf. dort einen Schluck aus der Pulle zu sich zu nehmen. Bis hierher also schon ein sehr verheißungsvoller Beginn eines Saunatages.

Die Schränke werden mit der Eintrittskarte als Pfand verschlossen, hinter der Tür der Umkleide zum Saunabereich befinden sich links neben den erwähnten kleinen Ablagen auch die Wertfächer, die ihrerseits mit einer Karte (oder 2 € Pfand) verschlossen werden können. Gegenüber befinden sich die Vorreinigungsduschen, die zwar allen Besuchern offenstehen, aber dahinter die Toiletten für die Herren beherbergen. Daneben ein weiterer Duschbereich, hier mit Kaltduschen. Es gibt Brausen, die einen sanften, angenehmen Regeneffekt haben, Schwallduschen und Kneippschläuche. Schwalleimer sind keine vorhanden. Es folgt die erste Trockensauna mit 90 °C, worin Aufgüsse stattfinden. Eine Tafel gibt darüber Auskunft, zu welcher Uhrzeit mit welchen Düften aufgegossen wird. Ich habe hier drei Aufgüsse besucht, die von den Saunameistern trotz der Enge der Kabine recht lebhaft und auch schnell in jeweils ca. fünf Minuten ausgeführt wurden.

An diese Sauna schließt sich das erste, ca. 1,5 mal 1,5 Meter große Tauchbecken an, worauf um die Ecke eine lange gekachelte Ecksitzbank mit Fußbecken an der Längsseite folgt. Dieser gegenüber befindet sich dann zentral gelegen die Saunabar, wo Getränke und Knabbereien angeboten werden sowie einfache Speisen, sämtlich unter 10 €. Am Tag meines Besuches stand auch eine Obstplatte auf der Theke, von der sich die Gäste kostenlos bedienen durften. Auf die Breitseite der Bank folgt ein geschlossener Ruheraum mit sechs Liegen, zwar ohne Decken, aber immerhin teure verstellbare Rattanexemplare mit gepolsterten Auflagen.

Hierauf folgt der Durchgang zum rechten Außenbereich mit dem Dampfbad, das am Tag meines Besuches in Betrieb war. Dieser Bereich ist ein kleiner Innenhof von ca. 25 m² mit einer fest installierten Holzbank, einem Bistrotisch und entsprechenden Sitzgelegenheiten und eben dem Dampfbad. Dieses ist gefliest und bietet zwei Sitzreihen in unterschiedlicher Höhe an. Auch Dampf wird ordentlich erzeugt, und die Bänke und Wände heizen ordentlich ein. Zum Abduschen muß man aber wieder nach innen. Gleich daneben befindet sich dann der Ausgang zum zweiten, etwa gleich großen Außenbereich mit dem zweiten, nicht in Betrieb befindlichen Dampfbad (wohl nur im Sommer, um Kosten zu sparen). Außerdem durfte hier auch geraucht werden.

Geht man von hier aus wieder hinein und wendet sich nach rechts, findet man weitere Fußbecken vor sowie ein zweites Tauchbecken von gleicher Größe wie das erste. Diesem gegenüber befindet sich die zweite 90-Grad-Trockensauna, in der wohl bei stärkerer Auslastung ebenfalls Aufgüsse stattfinden. Es schließt sich ein weiterer Kaltduschraum an, der ebenso ausgestattet ist wie der erste, sowie weitere Vorreinigungsduschen mit dahinterliegenden Toiletten für die Damen. Diesen gegenüber liegt der zweite Ruhe- bzw. Leseraum mit vier Liegen sowie zwei Solarien. Dazwischen befindet sich die Tür zur Damen-Umkleide (interessierte Damen müssen also meine Beschreibung des Innenlebens der Azur-Sauna von hinten nach vorne lesen).

Wie bereits gesagt, muß im Azur die Benutzung des Bades extra gezahlt werden, und von der Sauna aus gelangt man durch die Umkleiden zur eben erwähnten Wendeltreppe, an deren Ende eine Klingel angebracht ist. Der Zugang zum Bad wird dann durch die Bademeister, die etwa fünf Meter weiter links ihre Kabine haben, freigegeben. Auch um anschließend wieder nach unten zu gelangen, muß man sich bei den Bademeistern bemerkbar machen und das orangefarbene Bändchen vorweisen. Man steht nun vor dem Gastronomiebereich des Hallenbades.

Das Bad selbst besteht aus einem 25-Meter-Schwimmbecken sowie einem Nichtschwimmerbecken mit Massagedüsen und Wasserspeiern. Außerdem ist eine lange, offene Innenrutsche vorhanden. Für Kleinkinder steht ein relativ großer Spielbereich zur Verfügung. Zudem gibt es noch einen Whirlpool und eine „Solarwiese“, die ab 18 Jahren benutzt werden darf. Ganzjährig nutzbar ist ein warmes Außenbecken mit Sprudelsitzen.

Im Sommer besteht überdies die Möglichkeit, das Freibad mitzunutzen, das aus einem Kombibecken aus 50-Meter-Schwimmerbecken (das maximal 1,80 Meter tief ist, zum größten teil aber deutlich flacher) sowie Nichtschwimmerbereich mit Wasserpilz. Auch die offene Riesenrutsche mündet in dieses Becken. Außerdem ist ein separates Sprungbecken mit 1-, 3- und 5-Meter-Sprungbrettern vorhanden. Die Liegewiese ist riesig und bietet ein Beach-Volleyball-Feld sowie einen von den tieferen Becken getrennten Kleinkinderbereich.

Insgesamt ist die Saunaanlage des Azur eine äußerst einfache Angelegenheit, nicht zu vergleichen mit dem Wellness-Tempel namens „Cubo“ auf der anderen Seite der A 6 in Landstuhl. Hier wird einfach nur geschwitzt, geruht und je nach Drogenpräferenz auch mal geraucht. Wem das genügt und wer überdies auch auf einen Schwimmbadbesuch verzichten kann, der ist mit 11,50 € dabei. Das Schwimmbad kostet 5,50 € extra und lohnt auf jeden Fall im Sommer, wenn man das Freibad und dessen Liegewiese mitbenutzen kann. Und auf keinen Fall das Bargeld vergessen!

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Sauna Vicus im Schaumbergbad Tholey Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
18.8.2016 - 22:14 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Zum schon ausführlichen Bericht von Betzy möchte ich noch ein paar Ergänzungen anbringen:

Das Erlebnisbad Schaumberg hat wohl die Römer für sich entdeckt und das oben erwähnte Ruhehaus, das mittlerweile gänzlich fertiggestellt ist, ganz in römischem Stil gehalten. Überall finden sich aufwendige Mosaiken in diesem Stil, die gewiß nicht billig waren. Die Steinsauna, die sich dort im Untergeschoß befindet, ist eine Trockensauna mit Steinsitzen (daher der Name) von ca. 65 °C, aber sehr hoher Luftfeuchtigkeit, die durch das jede Viertelstunde stattfindende Spektakel erreicht wird: Neben dem Ofen befindet sich auf zur Innenseite des Gebäudes hin ein großer gemauerter, fast möchte man sagen: Altar, auf dem sich links ein Wasserbecken befindet, in der Mitte ein großes Rad, das mit einem unter einem Deckel verborgenen Korb voller heißer Steine verbunden ist. Zu gegebener Zeit öffnet sich der Verschluß, und die Steine werden mittels der Apparatur ins Wasser getaucht. Es ist auf jeden Fall ein Höhepunkt in dieser Sauna, den man nicht verpassen sollte.

Zwei Aufgüsse habe ich bei meinem Besuch mitgemacht, einen mit Eukalyptus-Duft, sowie die „Duftreise“ mit drei verschiedenen Düften. Beide fanden in der 90 °C heißen Außensauna statt (in der 80 °C-Innensauna finden ebenfalls Aufgüsse statt sowie Salz- und Honig-Anwendungen im doch recht klein geratenen Dampfbad) und wurden von verschiedenen Saunameistern zelebriert. Und bei beiden wurde zu den üblichen drei Runden für Freiwillige noch eine vierte angeboten, die ich beim ersten Mal jedoch nicht mitnahm, da ich meinen Hut vergessen hatte und mir schon die Ohren glühten. Bei der Duftreise jedoch nahm ich das Wagnis auf der obersten Bank auf mich, und es wurde nahezu unerträglich heiß, das Atmen fiel ebenfalls schwer. Der Aufgießer verbrachte den Großteil dieses Aufgusses übrigens in Türnähe am Boden hockend. Wer es also gerne sehr heiß mag, ist hier gut aufgehoben.

Die Liegewiese ist zwar recht weitläufig und bietet auch noch zwei kleine Teiche, leider ist es um Liegegelegenheiten nicht sonderlich rosig bestellt, und zumeist handelt es sich auch noch um billig wirkende Plastikliegen ohne Polsterung. Auch ist es nicht sonderlich ruhig, es dringt viel Gedöns vom Spaßbad herüber (wobei ich das nie als sonderlich störend empfinde) sowie von oben von den Schleppflugzeugen, die die Segelflieger vom nahe gelegenen Marpingen in die Luft bringen. Aber je nachdem, wo man sich sein Plätzchen sucht, hat man auch eine schöne Aussicht auf die Wälder rundherum.

Das Spaßbad wurde oben nicht weiter besprochen, daher hier noch folgende Ergänzungen: Umständlich ist der Weg dorthin, man muß wieder durch das Drehkreuz zum Eingangsbereich zurück und dann durch die Umkleiden des Schwimmbades, wo andere Besucher mit ihren Straßenschuhen herumlaufen. Eine direkte Verbindung zwischen beiden Teilen gibt es leider nicht. Auch im Schwimmbad hat man ein wenig römisches Ambiente unterzubringen versucht mit aufgemalten Marmorierungen auf Säulen und Mäandermustern an den Wänden. Es gibt ein 25-Meter-Schwimmbecken, ein nur im Sommer geöffnetes Außenbecken, das aber außer der Tatsache, daß es außen ist, nichts weiter Aufregendes zu bieten hat, ein Nichtschwimmerbecken, eine über 100 Meter lange Black-Hole-Rutsche sowie eine kurze Steilrutsche in das Erlebnisbecken, das etwas tiefer als die anderen Becken liegt und Bodensprudler, Wasserspeier und einen sehr starken Strömungskanal bietet. Ferner kann (normalerweise gegen Aufpreis, bei meinem Besuch aber kostenlos) man noch zwei Dampfbäder mit unterschiedlichen Düften nutzen, die beide etwa doppelt so groß sind wie das im Saunabereich und auch recht stilvoll mit römisch anmutenden Kachelmustern eingerichtet wurden. Ein kleiner Duschbereich komplettiert dieses Zusatzangebot des Bades. Zudem gibt es noch einen recht großen Kleinkinderbereich und den Gastronomiebereich.

Diesen gibt es natürlich auch im Saunabereich, wobei es hier mit der Bademantelpflicht nicht so genau genommen wird, was aber auch kaum verwundert, da oft die Saunameister hier ebenfalls bedienen, und das gewiß nicht im Bademantel. Die Speisen werden telefonisch vom Personal an das Restaurant durchgegeben und dann mit einem Wägelchen herbeigekarrt. Die Speisekarte bietet nichts Herausragendes, aber die üblichen Dinge wie Ofenkartoffel, Schnitzel und Salate sind hier zu finden, wobei das Beste hieran ist, daß es kein Gericht gibt, das mehr als 10 € kostet. Eine preisgünstige Verköstigung ist hier also problemlos möglich.

Ebenfalls noch einigermaßen preisgünstig ist auch der Eintritt, der bei 18,80 € für die Tageskarte liegt (15,50 € für 4,5 Stunden, die Preise für Kinder und Jugendliche liegen je 3,90 € darunter) und damit weit unter dem Preis für die vergleichbar großen Anlagen in Homburg und Saarbrücken bleibt. Am Wochenende und an Feiertagen wird ein Aufschlag von 1 € erhoben, donnerstags ist Damensauna.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Fragen und Antworten zu Saunen Saunaanlagen Wellnessanlagen und Thermen - Thema: Preise rauf oder Öffnungszeiten runter? Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
26.8.2016 - 13:53 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Ich war gestern noch einmal im Monte Mare Rengsdorf und kam mit einem Mitarbeiter dort ins Gespräch.
Vergangenes Jahr wurde ja die Mehrwertsteuer für Saunabesuche auf den regulären Satz angehoben, und die meisten Saunabetreiber entschieden sich dafür, diese Erhöhung 1:1 an die Kunden weiterzugeben (wobei einige wohl auch noch ein bißchen mehr draufgeschlagen haben, mit Prozentrechnung haben es schließlich viele nicht so).
Das Monte Mare in Rengsdorf hingegen hat sich dafür entschieden, die alten Preise beizubehalten, dafür aber die Öffnungszeiten einzudampfen, und das nicht zu knapp: Drei bis fünf Stunden täglich ist die Anlage weniger geöffnet. Laut besagtem Angestellten hätte vor allem die Kürzung in den Abendstunden zur Folge gehabt, daß ein Großteil der „Mondscheintarif“-Kunden seither dieser Sauna fernbliebe, allen Protestschreiben der Kunden an die Geschäftsleitung zum Trotz. Auch für die Mitarbeiter hatte das Folgen, da sie nun plötzlich gezwungen waren, weniger zu arbeiten und am Ende des Monats weniger Geld in den Taschen zu haben.
Wie sieht es bei euch aus bzw. welche Erfahrungen oder Meinungen habt ihr hierzu? Ist euch die Lösung à la Rengsdorf lieber, da ihr ohnehin zeitlich ungebundene Tageskartennutzer seid, oder beißt ihr lieber in den Sauren Apfel und drückt ein paar Euronen mehr raus, aber bleibt eurer Stammsauna treu, die auch nach der Arbeit mehr als nur zwei, drei Stunden zum Saunieren bietet? Und gibt es hier auch welche im Forum, die – wie eben berichtet – wegen der eingeschränkten Öffnungszeiten auch die Sauna gewechselt haben? Und kennt ihr noch andere Anlagen, die es wie die Rengsdorfer gemacht haben?

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Römer-Thermen, Bad Breisig Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
23.9.2016 - 13:02 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Die Römer-Thermen in Bad Breisig liegen unweit der B 9 inmitten des Orts. Eine Möglichkeit, von der A 61 dorthin zu gelangen, besteht zwar auch, ist jedoch mit Fahrten durch enge Gäßchen und verkehrsberuhigte Wohngebiete verbunden. Ein kostenloser Parkplatz steht unmittelbar vor dem Gebäude zur Verfügung, er ist jedoch recht klein und nur geschottert.

Hinter dem Haupteingang hält man geradewegs auf die Kasse zu, passiert jedoch zunächst noch einen gläsernen Thermalbrunnen, woraus man kostenlos trinken kann. Gleich an der Kasse befindet sich auch das Bistro, zu dem man auch (im Bademantel) als Saunagast zutritt hat. Gegen Zahlung des Saunaeintrittes erhält man ein Plastikarmband sowie eine Barcode-Karte, die den Eintritt durch das Drehkreuz gewährleistet und die als Pfand im Spind verbleibt. Separate Wertschließfächer stehen gegen 1 oder 2 Euro Pfand zusätzlich zur Verfügung.

Die Umkleiden der Sauna sind separat, werden jedoch erst um 10 Uhr geöffnet (die Therme öffnet normalerweise schon zwei Stunden eher), und zumindest bei meinem Besuch wurden die dann anwesenden Saunagäste vom Saunameister per Handschlag begrüßt. Die Saunaumkleiden, nach Damen und Herren getrennte Sammelumkleiden, sind leider recht klein geraten; bereits bei drei Gästen gleichzeitig wird es eng. Auch stehen nicht viele Spinde zur Verfügung, so daß man gegebenenfalls auf einen in der Therme ausweichen muß. Angeschlossen an die Umkleide ist eine kleine Toilette sowie zum Sauna-Innenbereich hin ein Duschbereich.

Der Innenbereich ist ein rund gestalteter Raum mit einem zentralen Brunnen, um den herum viermal zwei Fußbecken mit Sitzbänken angebracht sind. Von hier aus gelangt man zu sämtlichen weiteren Einrichtungen, die durch Türen oder Durchlässe zu erreichen sind. Im Uhrzeigersinn befinden sich: Herrendusche und -umkleide, Damendusche und -umkleide, die Euka-Sauna, die Niedrigtemperatursauna mit Farblicht, das Dampfbad, ein Personalraum, die finnische Trockensauna, ein breiter Durchlaß zu Saunabar, Außenbereich und Ruheraum, ein Abkühlbereich mit Kneippschlauch, zwei Schwallduschen und einem Tauchbecken und schließlich der Durchgang zur Therme.

Es sind zwar Ablagefächer vorhanden, für Saunataschen sind diese jedoch viel zu klein. Auf Nachfrage meinte der Saunameister, man könne die Taschen problemlos mit an „seine“ Liege nehmen. Reservieren ist hier also erlaubt. In den Innensaunen finden keine Aufgüsse statt. Die 90 °C heiße finnische Trockensauna hat ein rundes Fenster zur Saunabar hin. Die Biosauna mit 60 °C bietet wechselndes Farblicht, wohingegen die 80 °C heiße Euka-Sauna mit intensivem Eukalyptus-Duft aufwartet. Im gefliesten Dampfbad mit zwei Sitzebenen wird vom Personal zu jeder vollen Stunde (außer 13 und 16 Uhr) wahlweise Salz, Zucker oder Honig zur Einreibung gereicht. Durch diese hohe Frequenz ist das Dampfbad zu diesen Zeiten auch kaum überlaufen.

In der Saunabar erhält man Getränke, die dann über eine (separat an der Kasse zu erwerbende) Verzehrkarte abgerechnet werden. Ich habe dies jedoch nicht in Anspruch genommen. Die Theke wird vom Saunapersonal bedient. Ebenfalls in der Saunabar befindet sich der Eingang zum Whirlpool, der einen eigenen kleinen Raum mit Blick zum Garten einnimmt und ständig in Betrieb ist. Im Ruheraum befinden sich einfache Kippliegen ohne Decken, aber mit Polsterauflagen. Auf das Handyverbot wird in dieser Anlage sehr genau geachtet.

Gleich hinter dem Ausgang zum Außenbereich befindet sich ein weiteres Tauchbecken, von wo aus man geradewegs auf die einzige Außensauna, die 90 °C heiße Gartensauna, zuhält. Hier finden stündlich zur halben Stunde Aufgüsse statt, die sich stündlich in ihrer Hitzeentfaltung steigern sollen. Zu Beginn wird gut gelüftet, die Ansagen sind kurz, die Aufgüsse (in der Regel über drei Runden) dafür um so länger. Bei den heißeren wird zwischendurch auch Eis gereicht. Sonstige Zugaben gibt es leider nicht. An der Gartensauna befinden sich ein paar Duschen, damit man nicht in den Innenbereich zum Abkühlen gehen muß. Überlaufen waren die Aufgüsse bei meinem Besuch nicht, es genügte hier vollkommen, erst dann einzutreten, wenn der Saunameister nahte, und selbst dann hatte man noch die Möglichkeit, sich bis hin zum Liegen auszubreiten.

Rund um die Sauna ist der kleine Garten angelegt, in dem viele Liegestühle aufzufinden sind. Auch ein kleiner Brunnen befindet sich hier. Zur Therme hin ist ein weiteres Ruhehaus zu finden, das ebenfalls über gepolsterte Kippliegen verfügt und über eine Treppe zu erreichen ist. Allerdings teilt sich dieser Raum seine Rückwand mit dem Ruheraum der Therme, und bedingt durch eine (meist verschlossene) Durchgangsmöglichkeit hört man auch das, was auf der jeweils anderen Seite vor sich geht.

Der separate Zugang zur Therme führt einen an den Wertschließfächern und den Duschen für Thermenbesucher vorbei. In der Thermenhalle angekommen, geht es nach rechts zum Ruheraum. Auch ein Dampfbad ist hier zu finden, wo es alle paar Minuten gelb aufblitzt, warum auch immer. Die Attraktion ist aber das Innenbecken, das unter der charakteristischen weißen Kuppel der Therme liegt. Hier gibt es zwei Liegebereiche, wo zwar Düsen angebracht sind, woraus es aber nicht sprudelt, sondern nur ein Wasserstrahl etwas kräftiger hervorquillt, ohne daß es irgendeine massierende Wirkung hätte. Ferner gibt es noch einen Strömungskanal, der auch nicht allzu stark eingestellt ist. Das ganze ist in auf römisch gemachtem Ambiente gehalten, mit diversen Statuen und Amphoren. Rund um das Becken befinden sich reichlich Kippliegen. Separat zu nutzen ist der große Whirlpool, der sich gleich vor der Bademeisterloge befindet. Dort erhält man auch Stöpsel für die Wannen der sog. „Braunen Grotte“, wo man in ungefiltertem (= braunem) Thermalwasser baden kann. Dazwischen ist der Durchgang zum Gastronomiebereich, wo man leider alles in bar bezahlen muß. Die Karte ist jedoch vielseitiger als der übliche Frittenfraß in Schwimmbädern. Jedoch schließt die Küche hier bereits um halb sieben abends, worauf man sich als Spätesser unbedingt einstellen sollte.

Außerdem verfügt die Therme noch über ein Außenbecken, in dem sich kleine Sitzgruppen mit Sprudlern befinden, Massagedüsen in verschiedenen (für meinen Geschmack meist viel zu tiefen) Höhen sowie einem Wasserschwall aus einem kleinen, etwas erhöht liegenden Becken. Im Sommer besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Liegewiese mitzunutzen. Auch befinden sich hier, außerhalb des Sichtbereichs des Thermalbeckens, ein Kleinkinder-Plantschbecken sowie ein 25-Meter-Schwimmbecken.

Insgesamt bieten die Römerthermen nichts Herausragendes, was eine weitere Anreise lohnen würde, wer aber ohnehin einmal in der Gegend ist und in einer sauberen Anlage mit zivilisiertem Publikum entspannen möchte, dabei den einen oder anderen Aufguß miterleben möchte, ohne sich schon lange vorher einen Sitzplatz sichern zu müssen und mit den Defiziten der Gastronomie leben kann, sollte es hier einmal versuchen. Die Tageskarte kostet derzeit 20 €, geöffnet ist täglich von 10 bis 22 bzw. 20 Uhr (an Wochenenden und Feiertagen), mittwochs ist ab 15 Uhr Damensauna.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Nettebad Mayen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
20.11.2016 - 20:31 Uhr
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Dr.Sauna Ranking


Bei meinem letzten Besuch in der Nettebad-Sauna mußte ich leider feststellen, daß der Parkplatz gleich vorm Haus mittlerweile gebührenpflichtig ist. Zwar erhält man für die Dauer seines Aufenthaltes die Gebühren zurück, aber dazu muß man 1. wissen, wie lange man bleibt und entsprechend die Parkuhr füttern (da es eh nur Tageskarten für die Sauna gibt, weiß ich doch vorher nicht, ob ich 4, 6 oder 8 Stunden bleibe) und 2. muß dazu auch die Kasse besetzt sein, was speziell unter der Woche, wenn zwar schon die Sauna, aber noch nicht das Schwimmbad für die Allgemeinheit geöffnet ist, selten der Fall ist.
Sinnigerweise kann man gleich nebenan, auf dem Parkplatz fürs Freibad, schon wieder kostenfrei parken, ebenso davor in der Bachstraße, ca. 100 Meter weiter auf einem weiteren Parkplatz.
Positiv ist mir aber ein weiteres Mal die Sauberkeit und Gepflegtheit der Anlage aufgefallen. Auch nach fast fünf Jahren sind nirgends Abnutzungserscheinungen zu erkennen, nicht einmal an den Bänken in der Aufgußsauna (gut, wurde aber bereits erwähnt, daß die Sauna ohnehin mindestens fünf Monate im Jahr geschlossen ist).
Salz zur Einreibung im Dampfbad steht nun ständig zur Verfügung statt wie letztes Jahr noch nur zu bestimmten Uhrzeiten. Alte Becher werden abgeräumt und gleich durch neue ersetzt.
Die Aufgüsse finden stündlich statt, wobei zwischen "stillen" (wo nur das Wasser auf den Ofen gelöffelt wird und der Saunameister anschließend verschwindet) und anderen Aufgüssen zu unterscheiden ist, wo die dampfenden Düfte in drei Runden verwedelt werden.
Zu erwähnen ist noch, daß die Mayener Anlage mittlerweile auch im Saunaführer 4.6 mit einem Ein-Personen-Gutschein für eine Tageskarte zum halben Preis (€ 6,25 Ersparnis) vertreten ist.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Monte Mare Rengsdorf Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
22.11.2016 - 13:54 Uhr
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Monte Mare scheint noch nicht am Ende angekommen zu sein, wenn es darum geht, Gäste von seinem Stammsitz gründlich zu vergraulen:
Zum ersten Dezember werden nicht nur die Öffnungszeiten weiter verkürzt (auf maximal neun Stunden), sondern zugleich auch noch die Preise erhöht (um bis zu 2,50 €). Nachdem man nun schon die Mondscheintarif-Gäste in Scharen vertrieben hat, gilt es nun auch die Frühstarter fernzuhalten: So wird entweder schon um 18 Uhr geschlossen oder erst um 14 Uhr geöffnet.
Dazu kommt weniger Leistung für den erhöhten Eintritt: Der ehemals große Außenpool, der vor einigen Jahren bereits stark verkleinert wurde, wird nun auch nicht mehr beheizt.
Statt eines Frühstarter-Tarifs gibt es nun einen Früh-Tarif, der montags, dienstags und donnerstags bis 18 Uhr gilt, wenn man vor 12 Uhr eintrudelt. Da die Sauna an besagten Tagen um 18 Uhr schließt, ist dies so gut wie ein Tageseintritt. Die 17,50 € hierfür befinden sich dann auf dem Niveau der nächstgelegenen (aber kleineren) Sauna in Neuwied.
Hier kann man sich über das kommende Elend informieren.
Angesichts dieser Entwicklung scheint es für mich nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis das Rengsdorfer Monte Mare endgültig die Pforten schließt.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Panoramasauna, Grafschaft-Holzweiler Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
27.11.2016 - 14:49 Uhr
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Die Panoramasauna im Ortsteil Holzweiler „in der Grafschaft“ erreicht man vom Norden her kommend über die A61, Kreuz Meckenheim, weiter auf der A565 Richtung Ahrtal und dann gleich die erste (und letzte) Abfahrt Gelsdorf (ehemals Grafschaft); von da noch ca. 5 km bis Holzweiler. Von Süden her fährt man über die B257 durch das Ahrtal (es sei denn, man hat wie ich ein wahnsinnig gewordenes Navi, das einen hinter Dümpelfeld durch Kuhkäffer wie Liers und Obliers über nicht enden wollende Serpentinen bis Rheinbach-Todenfeld und von da wieder Richtung Altenahr schickt), die an der A565 endet. Auch hier wieder Richtung Holzweiler, wo von der Hauptstraße gleich drei ausgeschilderte Wege zum Parkplatz der Anlage abzweigen. Er ist groß, kostenlos und teilweise unbefestigt.

Das Außengebäude ist zur Straße hin ein recht abweisend wirkender Trumm; der Weg zur Kasse führt über etliche Stufen, und auch innerhalb der Anlage sind zahlreiche Stufen, Absätze und Treppen zu überwinden, für Rollstuhlfahrer also leider ungeeignet. Vor der Rezeption muß man zunächst durch ein Drehkreuz. Hier werden zunächst 10 € Schlüsselpfand einbehalten, für den man eine Verzehrkarte erhält, auf der neben der Schlüsselnummer der Eintrittspreis (20 € Tageskarte, an Wochentagen ab 17 Uhr stündlich günstiger, kein Wochenendzuschlag) sowie bei Bedarf weitere Leistungen (Gastronomie, Massagen, Kleingeld für Solarien usw.) notiert werden. Bezahlt wird dann alles zusammen beim Hinausgehen, so daß kein Bargeld in der Anlage benötigt wird. Das ist der positive Teil dieser Sache, der negative ist, daß man gleich zwei Schlüssel erhält, womit dem Gast jeweils ein Wertfach und ein Spind zugewiesen werden. Der große hängt an einer Schnur und soll wohl in das Plastikfach geschoben werden, wo er aber immer wieder hinausflutscht, wenn sich das Teil erhitzt (soll in der Sauna vorkommen), so daß er immer wieder lästig herumbaumelt. Der zweite Nachteil ist die Verzehrkarte an sich, die am besten immer im Wertfach eingeschlossen werden soll, so daß man immer wieder zur Rezeption – wo sich diese Fächer befinden – laufen muß, um sie herauszuholen. Bevor es jetzt allzu negativ klingt: Dieses Schließ- und Bezahlsystem ist der größte und nahezu einzige Makel, der mir auffiel.

Die Umkleiden sind gemischt und in mehrere Bereiche unterteilt, zur leichteren Orientierung stehen Hinweise an den Wänden, wo welche Schränke zu finden sind. Jeder Bereich hat auch noch seinen eigenen Zugang in den Saunabereich (zumindest habe ich mindestens drei davon ausfindig machen können). Entsprechend betritt man auch an verschiedenen Stellen den Saunabereich, so daß man nicht pauschal sagen kann, was sich rechts und links befindet. Ich versuche daher mal einen Rundgang ausgehend von dem hintersten Ausgang gegen den Uhrzeigersinn: Hier steht man schon im Außenbereich vor der Finnlandsauna (ca. 85 °C) mit zwei Eingängen, je einem Ofen an jedem Eingang, einem zentralen Kamin sowie Panoramablick auf das kleine Außenbecken (6x12 Meter, ca. 30 °C), wo man per Knopfdruck Wasserspeier, Bodensprudler und Massagedüsen einschalten kann. Zum Haupthaus hin befindet sich links daneben ein Sprudel-Sitzbecken mit vierprozentigem Salzwasser sowie eine kleine Kneipp-Anlage. Im Haupthaus befindet sich links das Sanarium (ca. 60 °C) mit Brunnen und Lichttherapie (habe ich allerdings nicht besucht) sowie das Aromabad (ca. 50 °C), das eine nicht ganz so hohe Luftfeuchte wie das Dampfbad hat. Hier wird man darum gebeten, Sitzunterlagen aus einem Desinfektionsbecken zu benutzen, obgleich ein Wasserschlauch zum Abspritzen vorhanden ist. Schräg gegenüber dann ein großer Whirlpool (ca. 36 °C), der von zwei ca 38 °C warmen Salzsitzbecken umsäumt ist. Daneben ein galvanisches Fußbad, wo man seine Laufrüben mittels leichter Stromstöße zur Raison bringen kann. Diesem gegenüber eine Meersalz-Zerstäubungskabine („Sea Climate“) und eine Baustelle.

Weiter geradeaus hält man, an der „Kleinen Sauna“ (ca. 85 °C) aus der „Gründerzeit“ des Unternehmens vorbei auf die Doppelkabine „Birkensauna“/„Heiße Grotte“ zu. Erstere ist eine ca. 80 °C heiße Aufgußsauna mit Holzbänken, Farblicht und künstlichem Vogelgezwitscher, letztere eine bis 70 °C heiße Steinsauna mit Natursteinkacheln. Laut einem älteren Ehepaar, das wohl schon öfter hier zu Gast war, ist diese Sauna kürzlich renoviert worden. Biegt man vor diesen Saunen halbrechts ab, gelangt man in den großen Aufenthaltsraum, wo es reichlich Handtuchaufhänger, Taschenablagen und Sitzgelegenheiten gibt, darunter auch zwei beheizte Steinbänke an einem kleinen Innenteich mit Goldfischen und Schildkröten. Auch ein halbrunder Kamin lädt zum Verweilen ein. Linker Hand außerdem zwei „Premium“-Ruhebereiche, die gegen 4 € Tagesmiete Lederliegen mit Leselampen bieten (und den Krach aus dem Aufenthaltsraum, diesen aber kostenlos). Zwischen beiden ist der Durchgang zu dem Ruheraum im Obergeschoß, der leider, wie so viele Ruheräume, sehr hellhörig ist. In einem separaten Raum ist ein Schlafraum untergebracht, in dem Zeitschriften ebenso wie Schlappen verboten sind. Decken müssen am Empfang entliehen werden. Obgleich per Aushang verboten, war natürlich nahezu jede Sitz- und Liegegelegenheit im Erdgeschoß „reserviert“, und das obligatorische Rentnergeschnatter über diverse Zipperlein, kürzliche Krankenhausaufenthalte und Todesfälle war mir nur dank mitgebrachter Ohrstöpsel erträglich.

Kurz vor dem Aufenthaltsraum befindet sich der Eingang zum großen, 20 Meter langen Außenbecken (ca. 28 °C), das im Dunkeln stimmungsvoll mit Farbwechsel-LED beleuchtet wird. Läßt man den Aufenthaltsraum rechts liegen und geht geradeaus weiter, hält man auf den Massagebereich mit Hamam zu, auf eine (kostenpflichtige) Infrarotkabine, auf ein kleines Wechselbad mit kleinem Kalt- und großem Warmbecken sowie auf die Blockhaussauna (ca. 85 °C), wo ebenfalls Aufgüsse angeboten werden. Diese habe ich allerdings ebensowenig aufgesucht wie die Gartensauna (ca. 85 °C), die über einen Verbindungsgang vom Aufenthaltsraum auf kürzestem Wege aufgesucht werden kann und die laut eigener Aussage des Betreibers zum Zeitpunkt ihrer Errichtung eine der größten Saunakabinen der Welt war (womit sich ja nun die Sinsheimer Koi-Sauna schmücken darf). Schließlich ist da noch eine Art „Wintergarten“, wo unter einem Glasdach ein kleineres Kaltbecken mit direkter Verbindung zum gleich daneben gelegenen „Entspannungsbad“ (ca. 35 °C) mit Sprudelsitzen und selbst einschaltbaren Massagedüsen. Am Kopf des kalten Beckens schließlich noch das Dampfbad (ca. 50 °C, zwei Sitzebenen und auch diese seltsamen Sitzmatten) sowie das Caldarium für (kostenpflichtige) Schlammanwendungen.

Hier befindet sich auch einer von vielen Ausgängen zum Garten (leider am Raucherbereich vorbei), wo sich etliche Pavillons, ein kleiner Bach und ein großer Ententeich befinden. Alle Viertelstunde gibt es dann Gebimmel von der Dorfkirche, die sich nur wenige hundert Meter von dem Außenbereich entfernt befindet. Leider ist diese schöne Gartenanlage natürlich Ende November nicht so zu nutzen wie im Sommer, obgleich ich zwei Hartgesottene antraf, die ihre Ruhephase in ihren Schlafsäcken verbrachten. An einem kleinen Biergarten sowie einem Fitneßstudio vorbei (die Geräte sind nur in Sportkleidung zu benutzen!) hält man auf das heimliche Glanzlicht der Panoramasauna zu: die Turmsauna (bis zu 90 °C), wo man zwischen dem Erdgeschoß quasi „Zimmertemperatur“ genießen oder im „obersten Geschoß“ die volle Hitze suchen kann. Vor dem Turm, zum Haus hin, ein großer Whirlpool (ein noch größerer steht zwischen kleinem und großem Schwimmbecken, war aber bei meinem Besuch außer Betrieb), ein Kalttauchbecken sowie eine Stachelbrause, und schließlich steht man wieder vor der Finnlandsauna.

Sehr angenehm fand ich in dieser Anlage, daß jede Sauna ihren eigenen Duschbereich hat, weshalb ich bei meiner Aufzählung auf die unzähligen Duschen und Tauchbecken verzichtet habe. Aufgüsse habe ich zwei besucht, ich will sie mal „Zehn-nach-Aufgüsse“ nennen: Zur vollen Stunde gibt es bis zu zwei Aufgüsse in bis zu sechs runden, während diese Zehn-nach-Aufgüsse eben erst zehn Minuten nach der vollen Stunde in anderen Saunen durchgeführt werden. Mein erster war in der Turmsauna, wo drei kurze Runden Eis mit Eukalyptus und Menthol aufgegossen und kräftig verwedelt wurde, der zweite in der Finnlandsauna, wo ebenfalls drei kurze Runden abwechselnd auf beiden Öfen Minzbeere zur Musik von Lordi aufgegossen wurde. Das Abschlagen in der letzten Runde war sehr heiß, so daß sogar Gäste auf der untersten Bank aufstöhnten. Beide Aufgüsse waren ohne großes Antritts-Blabla, „wem es zu heiß wird, bitte eine Stufe runtersetzen oder rausgehen“ und gut.

Im Obergeschoß befindet sich schließlich (abgesehen vom Ruheraum) auch noch das Restaurant, wo man die Möglichkeit preiswerter Verköstigung in Anspruch nehmen kann. Es steht auch für Nicht-Saunabesucher offen.

Der Altersschnitt der Gäste dürfte sich bei meinem Besuch an einem Samstag bis ca. 16 Uhr bei 60 plus XXL befunden haben, danach wurde es schlagartig leer, und mit der Zahl der Gäste sank sowohl der Geräuschpegel als auch der Altersschnitt deutlich, so daß ich bei meinem zweiten Aufguß (17.10 Uhr) wohl der älteste Gast in der Kabine gewesen sein dürfte. Es war jedoch beide Male kein Problem, 5 Minuten vor Beginn noch einen Platz zu finden (wie das bei den großen Aufgüssen ist, werde ich noch herausfinden müssen).

Spatenstich für diese privat betriebene Anlage war anno 1974, und man merkt es an dem labyrinthartigen Aufbau des Innenbereiches (die Monte Mare in Kaiserslautern und Rengsdorf sind ein Witz dagegen), daß immer wieder um- und angebaut wurde. Dennoch: Wenn man einmal einigermaßen die Orientierung hat, macht es durchaus Spaß, die vielen Möglichkeiten an Saunen und Bädern auszuprobieren. Der Eintrittspreis von 20 € ist angesichts der ganzen Einrichtungen mehr als gerechtfertigt. Die Panoramasauna öffnet täglich um 10 Uhr und schließt unter der Woche um 23 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen um 20 Uhr, immer mit gemischtem Betrieb.

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Stamm Sauna
9.12.2016 - 21:32 Uhr
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Das „AquaFun“ in Soest befindet sich im Ardeyweg inmitten eines Wohngebietes gleich neben einer Schule. Es ist von der Autobahn 44 aus leicht zu erreichen, eine Beschilderung ist vorhanden. Es gibt einen Parkplatz vor dem Hause, allerdings muß ein Parkschein gezogen werden, der jedoch beim Hinausgehen entwertet wird, so daß das Parken für Besucher des Bades kostenlos ist.

An der Kasse erhält man nach Entrichtung des Eintrittspreises ein Chiparmband, mit dem das Drehkreuz zum Badbereich freigegeben wird und worauf weitere Leistungen gebucht werden, die dann im Anschluß an der Kasse bezahlt werden. Saunabesucher gehen gleich dahinter geradeaus eine Treppe hinunter, wo sich ein weiteres Drehkreuz befindet. In der Saunaumkleide kann man zwischen kleinen Einzel- und zwei großen Sammelkabinen wählen. Die Schrankwahl ist frei, für Vergeßliche ist ein Chiplesegerät vorhanden, das dem Besucher die gewählte Schranknummer anzeigt. Die Vorreinigungsduschen befinden sich ebenfalls im Untergeschoß, die Duschen im Saunabereich sind hierfür nicht vorgesehen.

Um dorthin zu gelangen, muß man wieder eine Treppe hinaufsteigen (für Gehbehinderte sind auch Fahrstühle vorhanden). Geht man nun gegen den Uhrzeigersinn durch den inneren Saunabereich, geht man zunächst am Durchgang zum Freizeitbad vorbei, vor dem sich noch ein Sichtschutz befindet, auf dem der Aufgußplan angebracht ist. Aufgüsse finden i. d. R. stündlich in wechselnden Saunen statt, für einige muß man sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt anmelden, um daran teilnehmen zu können. Es folgt nun auf der rechten Seite das „Valo-Bad“ eine niedrig temperierte Sauna (65 °C) mit wechselndem Farblicht und einem kleinen Brunnen, darauf die Abkühlduschen, die neben Kneippschläuchen und herkömmlichen Brausen auch Stachelbrausen und einen Schwalleimer bieten. Daneben gibt es auch noch einen kleinen Eisbrunnen. Es folgt die zweite Innensauna (80 °C), Panoramasauna geheißen, in der auch Aufgüsse stattfinden und die einen Blick auf den Garten bietet. Daneben ist der erste Ausgang zum Garten; geht man hingegen nach links hin weiter, folgen Taschenablagen, die zwar reichlich vorhanden, aber sehr klein geraten sind: Alles, was größer ist als ein Rucksack oder eine Sporttasche, muß entweder auf dem Boden oder auf dem Regal abgestellt werden, was nur für Großgewachsene eine brauchbare Alternative darstellt.

Es schließt sich ein Ruhebereich mit Liegen und einem zentral gelegenen Kamin an, von wo aus man ebenfalls in den Garten gelangen kann. Darauf hält man auf die Saunatheke zu, wo sich auch Wertschließfächer befinden, die pfandfrei mit dem Chiparmband verschlossen werden können. Dahinter kann man rechts in einen Gang zu einem Massageraum abbiegen, wo sich noch ein Ausgang zum Garten befindet und der in einem Leseraum mit Bücherschrank und Fernseher endet. Geht man hingegen an der Saunatheke vorbei, hält man an ein paar Fußbecken vorbei auf den Gastronomiebereich zu und ist schließlich wieder am Ausgang zu den Umkleiden angelangt. Von dort aus wiederum gegen den Uhrzeigersinn findet man links ein großes Tauchbecken, auf einer Empore einen Whirlpool und das Dampfbad (45 °C) mit wechselfarbigem „Sternenhimmel“, weitere viel zu kleine Taschenablagen, ein Kneipp-Becken und weitere Fußbecken. Neben der Theke des Gastronomiebereiches gelangt man über eine Treppe auf die Sauna-Galerie, wo sich ein abgetrennter Ruheraum sowie weitere Liegen in dem offenen Bereich befinden.

Geht man neben der Panoramasauna nach draußen, so hält man geradewegs (über eine Holzbrücke über einen kleinen Bachlauf, die am Tage meines Besuches wegen Glättegefahr gesperrt war) auf ein kleines Ruhehaus zu, in dem man es sich auf körpergerecht geformten, beheizten Steinliegen mit großen Kopfpolstern bequem machen kann. Daneben befindet sich die Husky-Sauna (70 °C). Auf dem Weg zur geräumigen Erdsauna (90–100 °C) kommt man noch an der „Baumelbank“ vorbei, eine sehr hoch gebaute Sitzbank, die besonders gelenkschonend sein soll. Gegenüber der Erdsauna ist der Außen-Duschbereich ohne Schwalleimer, dafür aber mit einem dahinter verlaufenden Kalttauchbecken, das zu beiden Schmalseiten Einstiege hat, so daß man zum Abkühlen auch einmal durchschwimmen kann. Neben der Erdsauna ist noch ein Durchgang zur Liegewiese, die an dem kalten Dezembertag verständlicherweise nicht frequentiert wurde. Es folgt die Otso-Sauna (80 °C), wo auch die anmeldepflichtigen Aufgüsse sowie Salzanwendungen stattfinden. Die niedrig temperierte Lepo-Sauna (65 °C) schließt das Angebot der Außensaunen ab. Ferner befinden sich im Garten noch ein paar kleine Pavillons mit Sitzgelegenheiten sowie in einem weiteren Pavillon, geschützt vor Zugluft, ein Whirlpool. Außerdem ist zentral ein ca. 10x5 Meter großes beheiztes Schwimmbecken angelegt, wo man bei der Planung mitgedacht hat und am Einstieg einen Windschutz mit Garderobenhaken angebracht hat. Am gegenüberliegenden Ende findet man Sprudelliegen vor, außerdem gibt es in der Mitte ein paar Bodensprudler.

Ich habe zwei Aufgüsse besucht, einmal in der Husky- und einmal in der Otso-Sauna. Beide waren zwar gut besucht, aber nicht überfüllt (wobei es an diesem Tag ohnehin sehr ruhig war); obwohl ich ganz oben gesessen habe, kamen mir die Aufgüsse nicht übermäßig heiß vor, waren aber wohl schon stark genug, daß einige Gäste von der untersten Bank vorzeitig den Aufguß verließen. Beide Male gab es Zugaben (Obst, Früchtetee). Positiv fiel mir an der Anlage – neben der Sauberkeit – auf, daß es reichlich Handtuchrondelle gab, worauf man seine Handtücher vernünftig zum Trocknen aufhängen kann.

Im Eintritt für die Sauna enthalten ist auch der Zugang zum Freizeitbad, wo es ein 25-Meter-Schwimmbecken mit Sprungturm, ein Lehrschwimmbecken, ein ziemlich kleines Kleinkindbecken, ein großer Whirlpool sowie das große zentrale Spaßbecken mit Wellen, Strömungskanal, reichlich Sprudlern und Wasserspeiern gibt. Außerdem ist eine 90 Meter lange Reifenrutsche vorhanden (und die Reifen sollte man auch nutzen, da die Nähte der Rutschenröhren deutlich spürbar sind) sowie eine Textilsauna mit Blick auf das Schwimmbecken. Ganzjährig ist ein Außenbecken mit Sprudelliegen und Massagedüsen nutzbar, im Sommer darüber hinaus auch ein weiteres Kleinkindbecken, ein 25-Meter-Sportbecken sowie eine Liegewiese.

Insgesamt fand ich den Besuch hier sehr lohnend, und die 16 € Eintritt für die Sauna halte ich angesichts des Gebotenen auch für sehr preisgünstig. Allerdings wird ein Wochenend- und Feiertagszuschlag von 3 € erhoben, und das auch noch freitags und in gleicher Höhe auf die Schwimmbadpreise. Die Sauna ist täglich bis 23 Uhr geöffnet, unter der Woche ab 10, am Wochenende, an Feiertagen und in den NRW-Ferien bereits ab 9 Uhr. Dienstags ist Damensauna.

timarion ist offline timarion  Board: SAUNA: Saunatestberichte, Meinungen und Erfahrungen zu Saunaanlagen und Wellnessanlagen Testberichte und Meinungen der Besucher - Thema: Monte Mare Reichshof-Eckenhagen Antworten Zitatantwort Einzelbeitrag drucken Dieses Thema weiterempfehlen
Stamm Sauna
11.12.2016 - 16:33 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna Ranking


Das Monte Mare Reichshof befindet sich im Ortsteil Eckenhagen und ist über die A 4 oder die B 256 zu erreichen. Es liegt gleich neben dem Schulzentrum; genügend kostenlose Parkplätze vor dem Hause sind vorhanden. Das Bad wurde 2011/12 renoviert bzw. rückgebaut, wovon der Saunabereich allerdings nur wenig betroffen gewesen sein soll. Ich kann es nicht beurteilen, da ich den Zustand vor der Renovierung nicht kenne. Da der letzte größere Bericht hier sich aber auf den Zustand vorher bezieht, nun ein weiterer zum „neuen“ Monte Mare:

Der Eingang ist etwas versteckt und zurückgesetzt an der der Straße zugewandten Seite. Am Empfang erhält man einen Chipcoin, mit dem man das rechte Drehkreuz freigibt (das linke ist für das Schwimmbad). Links dahinter ist der Durchgang zum Schwimmbad für Saunagäste, die Saunaumkleide befindet sich hinter einer blickdichten verglasten Tür geradeaus. Es ist eine geräumige Sammelumkleide, in dunkelgrün und braun gehalten, erinnerte mich vom Aufbau ein wenig an die Umkleide des Monte Mare in Bedburg. Um in den Sauna-Innenbereich zu gelangen, muß man zunächst durch die nach Geschlechtern getrennten Vorreinigungsduschen (auch Toiletten finden sich hier) und durch den Warteraum des Wellness-Bereiches.

Im Sauna-Innenbereich angekommen, befindet sich rechts das geschlossene alte Dampfbad, das aber mittlerweile durch ein neues in einer ehemaligen Abstellkammer neben dem Klo ersetzt wurde (am Tage meines Besuches gleichfalls außer Betrieb); links hingegen sind ausreichend große Taschenablagen, mit Klinkersteinen voneinander getrennt. Es folgt (jeweils außen, im Uhrzeigersinn) der Eingang zu einem Schlafraum, die Gastronomietheke, der Zugang zu einem großen Ruheraum mit Blick auf einen gekiesten Außenbereich, eine Wendeltreppe zur Empore, zwei Ausgänge nach draußen an einer großen Glasfront, die Niedertemperatursauna (60 °C), die Trockensauna (85 °C), an der eine große digitale Aufgußanzeige angebracht ist, ein weiterer Aufgang zur Empore, das neue Dampfbad, die Toiletten, ein mit Mosaiken verzierter Duschbereich, die Kelosauna (90 °C), ein Durchgang zur Rosensauna (65 °C), der sich gegenüber die Fußbecken befinden sowie ein weiterer Duschbereich. Zwar ist noch eine Tür nach draußen vorhanden, wo sich eine weitere Sauna befindet, diese ist aber gesperrt mit dem Hinweis, daß erst zur nächsten Sauna-Saison (wann diese „nächste“ Saison sein wird, bleibt unerwähnt) hier wieder geöffnet wäre.

Im inneren Bereich der großen Halle findet man gegenüber der Kelosauna ein Kalttauchbecken, ein großes Fußbadebecken sowie einen irgendwie sinnlos wirkenden Sitz-Pavillon vor. Der Rest ist mit Tischen und Stühlen der Gastronomie zugestellt, was die Bademantelfraktion der Saunabesucher vor arge ästhetische Probleme stellt, da man einen herrlichen Ausblick auf fast sämtliche Saunen sowie die Verschwitzten und Geduschten hat. Immerhin wurde für allzu Zartfühlende vor Trocken- und Niedertemperatursauna ein breites Sichtschutzband angebracht. Auf der Empore schließlich befinden sich zwei größere offene Ruhebereiche (die mir sehr gut gefallen haben), eine weitere Taschenablage sowie ein Lesezimmer.

Der Außenbereich ist rasch erkundet: Nach rechts hin geht man auf die Erdsauna (80 °C) zu, es folgt eine Art Sonnenterrasse mit reichlich Liegegelegenheiten (teilweise einsehbar vom Parkplatz), die Blockhaussauna (90 °C), die von außen eher wie ein Schuppen für Gartengeräte wirkt, die Sibirische Banja (100 °C), ein Duschbereich (der von der Straße aus teilweise eingesehen werden kann) mit Kalttauchbecken, der Durchgang zu einem gekiesten Liegebereich sowie eine Raucherecke. Zentral befindet sich ein angenehm temperiertes Außenbecken mit Sprudelliegen und viel zu tief angebrachten Massagedüsen.

Der Saunaeintritt berechtigt auch zur Mitbenutzung des Schwimmbades, das sich mit einem Wort beschreiben läßt: Langweilig. Ein 25-Meter-Sportbecken mit vier Bahnen, zwei Sprungbretter an einem separaten Becken, ein Lehrschwimmbecken, fertig. Beim Umbau wurden die Rutschen abgerissen, auf irgendwelche Komfort- oder Spaßelemente für das Bad wurde gänzlich verzichtet. Zum Bahnenschwimmen in Ordnung, ansonsten bietet selbst das Sauna-Außenbecken mehr Kurzweil. Zudem ist das Bad unter der Woche vormittags in der Schulzeit ohnehin fürs Schulschwimmen reserviert.

Aufgüsse finden in Reichshof i. d. R. stündlich statt; ich habe nur einen davon in der Kelosauna besucht, und der wurde über drei Runden ordentlich heiß. Zugaben gab es keine. Die Saunen wirken teilweise recht abgenutzt, sind aber sauber, und speziell die Banja weiß auch ohne Aufguß ordentlich einzuheizen. Der Saunabereich ist nach meinem Dafürhalten zwar insgesamt, verglichen mit anderen Häusern der Monte-Mare-Gruppe, deutlich besser als in Kreuzau, liegt aber m. E. deutlich hinter denen in Rengsdorf oder Andernach und kann sich mit den großen Anlagen ohnehin nicht messen. Ansonsten bietet Reichshof nichts, was eine weite Anreise lohnen würde, das Schwimmbad ohnehin nicht mehr.

Geöffnet ist täglich ab 10 Uhr, montags bis donnerstags bis 23, freitags und samstags bis 24, sonntags bis 21 Uhr. Der Tagespreis beträgt 23 €, am Wochenende wird ein Zuschlag von 2 € erhoben.
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