26.9.2011 - 19:33 Uhr
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Saunaobensitzer
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Anfang September 2011 besuchte ich mit meiner Freundin das QUADRIUM in Wernau am Neckar. Wernau ist ein kleines Städtchen südöstlich von Esslingen, südlich von Plochingen, oder 15 km östlich vom Stuttgarter Airport Leinfelden-Echterdingen.
Meine Freundin hatte einen Gutschein erworben, es war ein schöner warmer Samstag und das erste Wochenende mit verlängerter Öffnungszeit bis 23 Uhr. Und wir wußten nichts über das "Quadrium", ich nicht mal über die Existenz von Wernau.
Das Quadrium ist das Kongresszentrum in Wernau, sieht von außen auch so aus und nichts, aber auch gar nichts läßt, wenn man davorsteht, auf ein Hallenbad oder gar eine Saunaanlage schließen. Wir betraten das Gebäude nach einigem Zögern und unsere erste Idee war: Wir sind hier falsch. Ein Schild jedoch verwies uns ins Untergeschoß und siehe da: Eine Rezeption, eine freundliche Dame, die uns sofort als wagemutige Erstbesucher erkannte - wir waren richtig, und wie richtig.....
Nachdem wir uns in einem ansprechenden Raum umgezogen und geduscht hatten, betraten wir den Saunabereich. Linkerhand befinden sich Ablagefächer für die Taschen. Der Blick fällt automatisch auf einen Pool mit Massageliegen, der ein Törchen zur Außenwelt hat. Als nächstes folgt rechterhand das Bistro, das leider wie so oft direkt im Gang zwischen Duschen und Außenwelt untergebracht ist. Hier gibt es kleine Snacks und Salate, ein Restaurant ist nicht vorhanden.
Folgt man dem Hauptgang, gelangt man in einen abgeteilten Raum mit äußerst stilvollen Fußbadbecken (mit jew. 2 richtigen Wasserhähnen, toll!), einer Leseecke und einigen gewärmten Bänken. An der Seite stehen kann man in die Schwimmhalle hinabschauen. Ebenfalls befinden sich hier ein Ruheraum mit gemütlichen Liegen sowie eine kleine Terrasse, auf der laut Personal das Rauchen erlaubt ist, obwohl große Aufkleber das Gegenteil sagen.
Hier trafen wir auf einen uns aus dem Merkelschen Bad in Esslingen gut bekannten Aufgießer, der uns auch gleich erkannte und mit den Worten "ich bin überall" begrüßte.
Im 2. UG gefindet sich dann noch ein mit etwa 40 Grad beheizter Liegeraum mit ergonomisch geformten und beheizten Glasliegen (sehen aus wie Steinliegen, is aber Glas), der Ruheraum Marrakesch. Von hier gelangt man auch ins abgetrennte Schwimmbad, es ist hier also superruhig, weil es dort sonst nichts gibt.
Die Saunen im Überblick
Gegenüber dem Bistro befinden sich in einer Nische die Eingänge zu den beiden Innensaunen. Die hintere, die Meditationssauna, hat 55 Grad und 60% Feuchte, glaubt man der Beschilderung. Tatsächlich waren es 70 Grad und etwa 80% Feuchte (die Skala geht nicht so weit), weil an diesem Samstag kaum Besucher da waren und die Tür nicht so oft geöffnet wurde - so die Erklärung des Personals. Uns war es recht, frieren wir doch sonst eher im Sanarium Die hohe Feuchte sorgte für sofortiges Schwitzen in einem fensterlosen mit Sternenhimmel und allerlei Verzierungen ausgestatteten Raum - einfach schön.
Die mit Sichtscharten zum Bistro hin gebaute ART MAROC-Sauna bietet bei 80 Grad und 10% ebenfalls viele Farben und künstlerisch gestaltete Nischen in der gebogenen Außenwand. Vom angrenzenden Bistro hört man hier übrigens nichts, man kann wunderschön entspannen und das Ambiente auf sich wirken lassen.
Weiter hinten befindet sich linkerhand das stilvoll eingerichtete Hamam mit Nabelstein und 2 Massageliegen, von denen ich gleich auch eine ausprobieren mußte 
Gegenüber liegt das Maurische Dampfbad, in dem es keine Plastiksitze oder lange Bankreihen gibt, nein, 6 Einzelsitze, man sitzt quasi wie auf einem Thron. Mal eine sehr schöne Abwechslung.
Am Ende dieses Nebengangs schließt sich dann die Duschanlage mit Erlebnisduschen (leidlich in Betrieb), einem kleinen Tauchbecken (draußen gibts keins) und wohl der Eisgrotte an. Wir haben sie nicht wirklich gesehen. Vielleicht ist damit die Nische mit dem Crushed-Ice gemeint; wir haben "Eisgrotte" anders interpretiert, sind aber auch erst nach unserem Besuch auf der Homepage darauf gestoßen.
Zurück zum Bistro und an diesem vorbei gelangt man in den Außenbereich der Sauna. Um den Außenpool, hier mit lustigen Bodensprudlern sind einige Liegen und Stühle aufgestellt und diagonal gegenüber befinden sich die beiden Außenkabinen:
Zum einen die Rosenölsauna "Andaluz" mit Fliesen und Kacheln, Blumen und Wandschmuck in beruhigenden Farben und Blick auf den Pool, in der man bei 85 Grad und 10% Feuchte schwitzt, sowie die Aufgußsauna "Sierra Nevada" mit 95 Grad und gefühlt 0% Feuchte, die über einen mittig angeordneten Ofen verfügt. Allerdings mittig zwischen den Bänken! Man kann hier also beim Aufguß unmittelbar neben den Steinen sitzen, ein irres Feeling!
Unser erster Aufguß vom bekannten Kollegen aus Esslingen sollte ein normaler Aromaaufguß sein, der dann aber kurzerhand zum Salzaufguß wurde, weil eh kaum Gäste da waren und weil ihm grad danach war Wie im Süden üblich muß man sich allerdings im Freien mit dem Salz einreiben, man ist hier gewohnt pingelig. Nach 2 Anschwitzrunden allerdings auch angenehm, ich will hier gar nicht meckern.
Einen Saunagarten sucht man in dieser kleinen Anlage vergebens, wenn man vom Liegen-/Stuhlbereich im Außenbereich absieht. Vermißt haben wir ihn aber nicht, zu schön ist die Gestaltung des vorhandenen Platzes, der auch noch mit einer Markise teilabgedeckt werden kann.
Wir waren an diesem Abend von 21-23 Uhr die letzten beiden Saunagäste, was niemandem etwas ausgemacht hat. Die Personale sehr freundlich und zu Gesprächen aufgelegt, saubere Anlage, geschmackvoll hergerichtet, wir werden ganz sicher wieder hingehen, zumal auch Mitternachtsauna und Themenabende angeboten werden und sich die Entgelte im Rahmen bewegen. Näheres dazu auf der Homepage, mit Bildern, solltet Ihr Euch anschauen, wenn Ihr mal in die Gegend kommt:
http://www.wellness-wernau.de/wellness.html
Unser Fazit: Kleine Anlage in tollem Ambiente mit hohem Wohlfühlfaktor!
Viele Grüße
Karsten
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