14.12.2011 - 23:45 Uhr
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Lady Sauna
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Danke schön, Wolfgang
So, nun waren wir also mal wieder da, in der Panoramasauna.
Am Sonntag - in den meisten Saunen einer der Problemtage - haben wir die ca. 45 km und ca. 50 Minuten, zu einem großen Teil über Landstraßen, die zurzeit noch nicht zugeschneit sind , auf uns genommen.
Mit der Adressangabe und dem Navi ist es kein Problem, das Haus des Gastes zu finden.
Direkt davor (und dahinter) sind auch noch einige Parkplätze frei.
Die Dame am Empfang begrüßt uns freundlich und macht uns darauf aufmerksam, dass man für den Schrank in der Umkleide ein 2,00-Euro-Stück benötigt.
Gleich hinter dem Empfang weist ein Schild auf die Richtung zur Sauna hin.
Durch das gemütliche Bistro und einen kleinen Flur, in dem ein Taschenregal steht und von dem aus auch die Treppe ins Untergeschoss führt, erreichen wir den winzigen Umkleidebereich, der von zwei Spiegeln (auf der Ablage finden wir je einen Haarfön) eingerahmt wird.
Hinter der Umkleide geht es direkt in den kleinen Ruheraum, der bis auf einen Platz leider belegt ist. Hier reservieren die Stammgäste ganz gern mal mit ihren Utensilien. Wenn man das weiß, kann man es den Leuten ja gleichtun.
Wir nehmen nach dem Auskleiden die Treppe ins Untergeschoss, in dem sich die Reinigungsduschen befinden. Die Duschen sind schön warm/heiß und "ergiebig".
In diesem unteren Bereich findet man auch die Toiletten, das Dampfbad, die Lichtsauna, die Fußbäder und die "Kaltwasserecke". Sowohl hier drinnen als auch draußen sind noch Taschenregale.
Nun haben wir die Wahl, über eine Treppe draußen hinauf zur "Panoramasauna" zu steigen oder den Weg wieder zurück und durch eine obere Glastür zu nehmen, denn die Aufgusssauna befindet sich im Außenbereich des Obergeschosses.
Der Salzaufguss um 13:00 Uhr steht an, und wir kommen gerade rechtzeitig.
Mit uns nehmen noch zwölf weitere Gäste Platz, angenehm luftig und nicht saunah. Das Alter der Gäste ist ab ca. 35 aufwärts, sieben Damen, sieben Herren - ein hier nicht ungewöhnliches Bild.
Von den drei SaunameisterInnen , die wir hier bisher erleben durften, ist heute Steffi da, die jüngste, nicht so resolute.
Sie kommt pünktlich herein, stellt sich vor und wedelt Frischluft in die Kabine. Anschließend erklärt sie den Aufguss - Orangen-Zitronenduft mit beduftetem Salz- bzw. Zuckerpeeling - und gibt die üblichen Hinweise auf Tiefersitzen, Rausgehen usw..
Steffi gießt zweimal auf und verwedelt mit Hilfe eines Fächers. Wir mögen es lieber ein wenig heftiger, also nicht nur wedeln, doch bei den anderen Gästen - ca. 60% Stammgäste - kommt diese Art des Aufgusses gut an. Auch wir geraten trotz unserer Vorbehalte ins Schwitzen, da Steffi sich jede Menge Zeit nimmt.
Nein, ruhig ist es während des Aufgusses nicht, aber die Unterhaltung ist auch nicht extrem laut, und jeder wird mit einbezogen.
Die Aufgießerin hat alle im Blick, fragt nach dem Befinden der Gäste.
Nach zwei Aufgüssen bittet Steffi alle (, die wollen) nach draußen und reicht ein Tablett mit Salz- und Zuckerportionsschüsselchen.
Nach der Einreiberei gießt sie noch zweimal auf, fragt, ob sie den Rest zum Nachschwitzen noch auf den Ofen geben soll, bedankt sich für unseren Dank, verlässt die Kabine und wartet draußen auf uns.
Die meisten haben nun auch genügend schwitzen können; der Aufguss dauerte 15-20 Minuten.
Zwischen der Panoramasauna und der Feuersauna (siehe Saunabeschreibung) stehen auf Tischen ein Teller mit Bonbons, eine Kanne mit kühlem Wasser - normalerweise mit frischer Zitrone - und saubere Gläser.
Direkt vor der Sauna findet man den großen Abkühlbereich mit drei Schläuchen, diversen Brausen und einer Kübeldusche, daneben das Tauchbecken.
Nach dem Abkühlen und Luftschöpfen begeben wir uns in den unteren "Raum der Stille" . Hier empfangen uns das flackernde Feuer des Gasofens, sanftes Licht und noch einige freie Liegen.
Nun haben wir das meiste "begutachten" können. Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt. Man merkt, dass immer eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter die Runde macht und eventuelle Mängel beseitigt.
Beim nächsten Aufguss um 14:00 Uhr gibt es zum Papayaduft Honig - wieder nach zweimal Aufgießen draußen in kleinen Schalen für jeden gereicht. Wir sind nur noch zwölf Saunierer und Steffi hat mitbekommen, dass sie uns ein wenig doller anwedeln kann. Prima!
Um 15:00 Uhr machen wir den dritten Saunagang mit noch sechs anderen Gästen mit. Dieses Mal hat Steffi den Duft Sahne-Mango (? roch jedenfalls lecker, so wie man sich die Sahnebonbons vorstellt, die Pipi Langstrumpf sich kauft ) ausgesucht. Nach vier Aufgüssen erwartete uns draußen ein Tablett mit frischen Früchten.
Nun finden wir auch im oberen Ruheraum freie Liegen und unterhalten uns angeregt und nett mit einigen Stammgästen.
Der 16:00 Uhr Aufguss fällt - zumindest Sonntags - aus. Um die Uhrzeit darf das wohltemperierte Schwimmbad, dass man über den kleinen Flur direkt erreicht, ohne Bekleidung genutzt werden.
Heute verzichten wir auf das Bad, machen es uns stattdessen im Bistro gemütlich und trinken einen Cappuccino. Dieweil mein Mann eine frisch gebackene Waffel verzehrt, futtere ich nach vorheriger Absprache ein (wegen meiner Lebensmittelunverträglichkeit) mitgebrachtes Stück Kuchen, für das mir die Bistro-Dame wie selbstverständlich einen Teller mit Kuchengabel und Serviette bringt.
Um 17:00 Uhr findet der nächste Salz-Zucker-Aufguss, dieses Mal mit Waldbeerenduft, statt. Wir haben uns wieder vermehrt und sind nun dreizehn Leute.
Nach einer fröhlich verquatschten Ruhepause verabschieden wir uns gegen 18:00 Uhr. Ein erholsamer Saunatag liegt hinter uns.
Und wir werden gern wieder dort hinfahren, auch wenn die Straßen vielleicht zugeschneit sind. (Das hatten wir schon )! |