30.12.2011 - 21:16 Uhr
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Saunameister
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Die gesamte Saunalandschaft, genannt: "Saunahof Bad Füssing", war ursprünglich mal ein Vierseit-Bauernhof des achzehnten Jahrhunderts. Er besteht aus dem Wohnhaus, dem Stadl, dem Hofgarten, dem Troadkasten (Getreidekammer), dem Kartoffelkeller und dem Stall.
Im ehemaligen Bauernwohnhaus befindet sich nun eine Jagasauna, das römische Dampfbad, ein Meditationsraum und ein Ruheraum mit Wasserbetten. Den Stadl gestaltete man in das Saunahof-Wirtshaus um. Im Hofgarten, in dem sich früher bestimmt auch der Misthaufen befand, ist nun das Abkühlbecken mit 20 Grad und der Thermalpool mit 36 Grad. Der ehemalige Troadkasten dient nun als Zirbelstube, als Massagestüberl und ein Kaminzimmer ist dort platziert. Der ehemalige Kartoffelkeller wurde in eine Kartoffelsauna umgestaltet. Dort werden auch Kartoffelpeelings ausgegeben. Im Stall ist nun das Salzkammerl, die Hexensauna, eine Kräutersauna und natürlich die Heubodensauna.
Die Anlage genießt eine Fünf-Sterne-Auszeichnung, welche an der Kasse an der Wand angebracht wurde. Ausgezeichnet vom deutschen Saunabund.
Die Tageskarte für den Saunahof und die Therme Eins, kostet ab 2012 22,-€.
Ist man zum ersten Mal dort, dauert es schon eine Weile, bis man alles gesehen hat. Die einzelnen Gebäude sind mehrstöckig. Überall sind die uralten Holzbalken zu sehen. Böden knarzen teilweise und vermitteln ein uriges Flair. An den Balkonen kann man rauchen oder etwas essen. Es stehen zwei große Granittröge im Hof. Darin läuft dauerhaft Thermalwasser ein. Ca. vier Personen haben je Trog darin Platz. Es werden reichlich Aufgüsse und Peelings angeboten. Wir haben ein Honigpeeling und ein Schokoladenpeeling mitgemacht. Die einzelnen Duschen sind wenig geräumig. Die Treppe mit Fliesen ist sehr rutschig, wenn sie nass ist. Das sollte man vorher gewusst haben - aber egal. Über die Gastronomie kann ich nichts sagen. Wir haben sie nur im Vorbeigehen wahrgenommen. Der Außenpool dürfte etwas größer sein. Zur Therme muss man ein ganzes Stück gehen, da sie doch ein schönes Stück weg ist.
Als Besonderheit empfand ich das Thermalwasser. Es kommt mit 60 Grad aus der Tiefe und speist alle Becken. Manche Becken sind weiß. Dann kommt die leicht grüne Farbe des Wassers zur Geltung. Dies hatte aber etwas einladendes. Das Wasser ist leicht milchig und riecht etwas nach Mineralien. Dies hat aber nichts unansehnliches an sich. Ich empfand es als natürlich. Wenn man im Granittrog sitzt und das Wasser plätschert so an einem vorbei, muss man zusehen, dass das fließende Wasser nicht auf die Schulter läuft, weil es doch mit 60 Grad kommt. Im Trog hat es vermutlich noch 40 Grad. Auch heiß aber für eine gewisse Zeit OK. Man bekommt an der Kasse einen Chip mit der Spindnummer. Ob man damit auch zahlen kann, weiß ich nicht. Zumindest kann man mit dem Chip zwischen Therme und Sauna pendeln. Nur muss man mindestens fünfzehn in der einen oder anderen bleiben. Eine Zeitsteurung an der Schleuse regelt das so.
Ich finde es schon eine gute Idee, einen verlassenen Vierseit-Hof in eine schöne Saunalandschaft umzuwandeln. Dies ist den Betreibern gut gelungen. Es ist schon einzigartig finde ich. Hubert
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