12.10.2010 - 22:20 Uhr
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Saunaamateur
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Thermalbad Aukammtal
Wir sind ein junges Saunagängerpärchen zwischen 25 und 30 und schauen uns dank des Saunaführers die vielen unterschiedlichen Saunen im Rhein-Main Gebiet an. Wir lieben schöne und besondere Aufgüsse und suchen an unserem Wellnesstag immer eine Mischung aus Entspannung und Erlebnis.
Die Berichte beziehen sich jeweils auf einen Besuch an einem Tag und stellt unsere persönlichen Eindrücke dar.
Schwitzen in Wiesbaden
Getestet an einem Sonntag im September
Anfahrt:
Wieder mit Tagesgutschein (15,00 €) und Navi ging es in den Nordöstlichen Teil von Wiesbaden in das Thermalbad Aukammtal. Eigentlich nicht schwer zu finden, wäre da nicht eine Baustelle die den direkten Weg versperrt. Ausgeschildert, vermutlich durch die Baustelle, ist das Thermalbad erst kurz vor dem Ziel dafür durch die Größe kaum zu übersehen. Direkt vor der Anlage befinden sich zwei Bushaltestellen für den öffentlichen Verkehr und ein Parkplatz sowie ein Parkhaus das für Besucher der Anlage kostenfrei ist.
Anlage:
In de großzügig geschnittenen Empfangshalle angekommen werden uns die Schlüsselbändchen für den Saunabereich übergeben (Thermalbad Bereich Kostet 5,00 € extra) die sowohl für den Spind als auch für die bargeldlose Bezahlung innerhalb der Anlage sind. Nach kurzem orientieren führte uns dann der große Pfeil zu dem Sauna Umkleiderbereich der gemeinsam von Damen und Herren genutzt wird.
Durch die getrennten Duschen kommt man in den auf 2 Ebenen aufgebauten Saunabereich. Direkt am Anfang steht eine Infotafel mit den verschiedenen Aufgusszeiten und Düften. Durchquert man die obere Ebene fällt der Blick auf das eine Ebene tiefer liegende Tretbecken, an dessen Rand sich fünf beheizte Bänke aus Naturstein mit Bottichen für Wechselbäder befinden. Weiter auf der oberen Ebene, vorbei an einigen Liegemöglichkeiten befinden sich diverse kleinere Saunen sowie die Gastronomie und der Übergang in den Außenbereich.
Der auf dem ersten Blick recht klein wirkende Außenbereich weist neben den drei Saunen, auf die ich gleich näher eingehen werde, ein 32° C warmes Außenbecken auf. Auch ein kleiner Naturteich mit Fischen ist ein wenig verborgen in einer Ecke der Grasliegefläche. Zurück in Richtung Saunen kommt man an zwei Ruheräumen mit ausreichend Liegeflächen vorbei, zwischen denen ein unscheinbarer aber auf dem Lageplan zu Beginn angepriesener „Götterbaum“ mit rundherum angeordneten Bänken zu finden ist. Ebenso befindet sich im Außenbereich einige Erlebnisduschen sowie ein kleines Tauschbecken.
Saunen:
Im Innen- und Außenbereich befindet sich eine Auswahl an verschiedenen Saunen darunter die Feuer-Sauna, sowie die Finn-Sauna und die die Loft-Sauna. Die Feuer-Sauna sticht durch den in Naturstein gemauerten Ofen besonders ins Auge. Auch das aufgestapelte Holz in der Sauna vermittelt eine urige Gemütlichkeit.
Die Finn-Sauna im Innenbereich ist zwar nicht besonders nennenswert, bietet jedoch einiges an Platz für die stündlich stattfindenden Aufgüsse.
Eine weitere Aufgusssauna befindet sich im Außenbereich, die Loft-Sauna. Diese weist eine Höhe von mehr als 4 Metern auf. Über zwei kleine Treppen gelangt man auf die Empore, auf denen sich die Sitzbänke befinden. Der Saunaofen befindet sich im unteren Bereich.
Aufgüsse:
Die Aufgüsse stündlich statt, zur vollen Stunde in der Finn-Sauna und um viertel nach in der Loft-Sauna. Aufgegossen werden in beiden Aufgusssaunen jeweils die gängigen Aromen von Frucht bis Menthol. Die Aufgüsse verliefen mehr oder weniger alle gleich und wiesen keine Besonderheiten auf. Kleinigkeiten wie etwas musikalische Untermauerung des Aufgusses oder das servieren von kleinen Getränken blieben komplett aus.
Auch fehlten uns Aufgüsse bei denen Salz und Honig für die Haut gereicht wurden. Dies wurde auf Nachfrage mit einem Verbot durch die Stadt Wiesbaden erklärt, da das Salz die Bodenplatten angreifen würde.
Die Aufgüsse in der Loft-Sauna waren zu beginn sehr interessant da sich die Hitze durch die Saunaform intensiver verteilt, wurden jedoch schnell langweilig da sie immer nach dem gleichen Schema vorgingen. Durch die fehlende Möglichkeit sich eine Reihe tiefer zu setzten, verzichteten die Aufgießer auf das abwedeln der Luft.
Duschen:
Sowohl im Außen als auch im Innenbereich befinden sich überall Duschmöglichkeiten. Von Erlebnisduschen über Regenduschen bis hin zu den Standard Schlauch-, Schwall- und Kübelduschen ist alles zu finden.
Gastronomie:
Die Gastronomie befindet sich auf der oberen Ebene und bietet kleine Gericht wie Pitas, Salate und Tagessuppen bis hin zu Kaffee und Kuchen sowie kleine Snacks. Bestellt wird vorne am Dresen woraufhin man sich einen Tisch suchen kann wo einem dann das bestellte hingebracht wird. Preis Leistung war angemessen.
Publikum:
Da der Einlass in den Saunabereich erst ab 16 Jahren gestatte ist blieb das ganz junge Publikum aus. Ansonsten war ab ca. 25 Jahren aufwärts alles vertreten.
Gesamteindruck:
Trotz der offenen Gestaltung der Anlage war der Lärmpegel erstaunlich gering. Die Anlage wirkte sauber und gut strukturiert. Durch fehlende Pflanzen im Innenbereich jedoch ein wenig steril. Wenn man eine Sauna für Standard Aufgüsse und einen ruhigen, entspannten Nachmittag sucht ist die Sauna zu empfehlen. Das Extravagante und Besondere bleibt allerdings aus.
Die Anlage bekommt von uns daher die Note 2-3
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