14.7.2019 - 16:28 Uhr
128 Posts
Dr.Sauna
|
Das „La Ola“ liegt im Osten der Stadt Landau und ist über die B10 oder die A65 zu erreichen. Rund um die Anlage sind zahlreiche kostenlose Parkplätze, z. T. auch mit Stellplätzen für Wohnmobile, vorhanden.
An der Kasse erhält man gegen Entrichtung des Eintrittspreises eine Chipmünze, die zur Verriegelung des Schrankes und zur Aufbuchung anderer Leistungen (z. B. Gastronomie) benötigt wird. Vorab muß ich erwähnen, daß mein letzter Besuch hier fast vier Jahre zurückliegt und ich den Eindruck habe, daß sich in der Zeit sehr vieles geändert hat, v. a. im Saunabereich. Aber auch die Umkleiden scheinen modernisiert worden zu sein und wirken mit ihren hellen Grün- und Weißtönen schon einmal sehr einladend. Größere Kabinen für Rollstuhlfahrer, deren Türen auch nach außen statt innen öffnen, sind an fast jedem Gang vorhanden. Leider müssen wie gehabt auch die Saunagäste sich hier umziehen, danach am Schwimmbad und der Gastronomie vorbei in den Saunabereich.
Hier befindet sich gleich rechts die Gastrotheke, links die dazugehörigen Tische und Stühle sowie der große Zugang zum Außenbereich. Bedient wird hier nicht, man muß sich seine Bestellungen selbst zum Platz und wieder retour bringen. Preislich schlägt sich das leider nicht nieder, und auch die Auswahl ist nicht gerade groß. Die Qualität hingegen war bei meinem Besuch sehr gut, die Bedienung durchweg freundlich. An der Theke vorbei befindet sich ein großer offener Ruhebereich mit Liegemuscheln und einem Whirlpool sowie einer (bei meinem ersten Besuch beheizten) Kachelbank vor einem kleinen Edelstahl-Wasserfall. Geradeaus geht es an Taschenablagefächern in den eigentlichen Saunabereich.
Links ist zunächst ein kleiner Gang zu Toiletten und mit Ablagefächern, der an einem Notausgang endet, der aber oft offensteht, damit Gäste nicht ständig durch den Gastrobereich laufen müssen, um nach außen zu gelangen. Alsdann folgt die 80 °C warme Panoramasauna, die mit Zedernholz verkleidet ist. Hier werden auch Aufgüsse durchgeführt. Ein paar Stufen hinauf befindet sich linker Hand ein großer Duschbereich auch mit Erlebnisduschen (die aber bei meinem Besuch nicht richtig funktionierten), gefolgt im Uhrzeigersinn von der 95 °C heißen Finnischen Sauna, worin der Großteil der Aufgüsse stattfindet, einem weiteren kleinen Duschbereich, Treppen ins Obergeschoß, Fußbädern, weiteren Taschenablagen und abschließend dem „Eis-Iglu“, einer Kältekammer von –5 °C, leider ohne dazu passendem Eisbrunnen. Diesen findet man im Zwischengeschoß vor, wenn man die kleine Treppe nach oben nimmt. Hier befindet sich ein Eisbrunnen in einer Nische, die ansonsten mit einem weiteren Taschenregal ausgefüllt ist. Dahinter eine weitere Nische mit nochmals Taschenablagen und die kleine Infrarotkammer.
Im Obergeschoß wurde wohl kräftig umgebaut: Hier hält man, geht man die große Treppe hinauf, gleich auf die lediglich 55 °C warme Bio-Sauna zu, die aber mit 50 % Luftfeuchtigkeit dennoch ordentlich einheizt. Hier blickt man auf als Fenster aufgemachte Bildschirme, die verschiedene Landschaftsbilder mit Naturgeräuschen kombinieren. Anstelle dieser Sauna war, wenn ich mich recht entsinne, bei meinem letzten Besuch noch ein großer Duschbereich. Geht man links an ihr im Uhrzeigersinn im Obergeschoß herum, folgen die beiden Dampfbäder, die in einer Nische einander gegenüberliegen: Einmal das kleine Kräuterdampfbad, das mit hellen Kunststoffbänken und Blumentapeten ausgestattet ist, sowie die dunkler gehaltene und vollständig geflieste Aroma-Dampf-Kabine, die überdies mit einem blinkenden Sternenhimmel aufwartet. Es folgt ein kleiner Duschbereich, eine weitere Niedertemperatursauna sowie das „Rötharium“, das bei 60 °C mit Musik, Farben, verschiedenen Düften und einem Kristall zur Entspannung beitragen soll. Abschließend befindet sich hier auch noch eine weitere Treppe hinauf zu den Massageräumen sowie dem großen „Feng-Shui-Ruheraum“ mit einfachen Kippliegen, zwei Wasserbetten und einem „Tatami“ (asiatisches Ruhebett, bestehend aus erhöhtem Fußboden und Bambusmatten). Eine weitere Treppe führt hinauf zur Dachterrasse mit Sitzmöbeln aus Europaletten.
Der eigentliche Saunabereich befindet sich aber ebenerdig und ist über die o. g. Ausgänge zugänglich. Hier befindet sich eine Liegeterrasse aus Holzplanken, ein kleiner Brunnen, großenteils mit hellen Steinplatten belegter Boden, gleichfalls reichlich mit Liegen befüllt, am Rande etwas Grün mit einem Teich, der neben zahlreichen Fischen geradezu einen Wald aus Seerosen bietet, sowie die beiden Außensaunen in Form von Erd- (80 °C) und Kelosauna (95 °C). Zentral ist hier der Pool aus Edelstahl, der aus einem großen, 28 °C warmen Schwimmbecken mit Sprudelliegen besteht, sowie zwei kleineren Becken, eines mit kühlen 15 °C zum Abkühlen sowie eines mit 32 °C.
Aufgüsse finden zu jeder vollen Stunde statt, zumeist in der Finnischen Sauna, worin ich zwei besucht habe sowie je einen in der Erd- und in der Panoramasauna. Es erfolgten komplette Ansagen, aufgegossen wurde in der Regel in drei bis vier Runden, bei Peeling-Aufgüssen mit Unterbrechung, um sich draußen mit Salz oder Honig einzureiben. Der Wenik-Aufguß in der Erdsauna war schon fünf Minuten vor Beginn voll besetzt (so wie hier das Publikum generell schon sehr früh zu den Aufgüssen eilt) und wurde speziell in Runde drei und vier sehr heiß. Die Durchführung der Aufgüsse war durchweg gut, wurde von dem (zum größten Teil Stamm-) Publikum gar teilweise mit Szenenapplaus und Anfeuern mittels Klatschen bedacht.
Die Besucher wie erwähnt zum größten Teil Stammgäste, die aber ihre Mitteilungsbedürftigkeit auf Zeiten außerhalb der Aufgüsse einzuschränken wußten, ohne daß es hierfür der gesonderten Aufforderung durch das Personal bedurft hätte. Männlein und Weiblein waren im ausgeglichenen Verhältnis anzutreffen, Kinder sind zwar ausdrücklich erlaubt, sind aber nur selten (und bei meinem Besuch gar nicht) anzutreffen.
Im Preis für den Saunabesuch enthalten sind auch das Bad und die Textilsauna. Zugang zu letztgenannter befindet sich unterhalb der Bad-Gastronomie und bietet ein Dampfbad, eine Salzsauna mit 55 °C und eine 80 °C heiße finnische Sauna. Ich entsinne mich, daß schon bei meinem ersten Besuch hier niemand anzutreffen war, und auch dieses Mal herrschte dort tote (Bade-) Hose. Im Bad hingegen der zu erwartende Andrang. Hier findet man ein 25-Meter-Becken mit 3-Meter-Brettern vor sowie ein kleineres Nichtschwimmerbecken. Das Herzstück bildet jedoch das Wellenbecken mit Regenpilz, Strömungskanal und Massagedüsen. Zudem gibt es eine Black-Hole-Rutsche mit schönen Lichteffekten, zwei Becken für Kleinkinder, einen Whirlpool sowie ein großes, gut beheiztes Außenbecken mit Massagedüsen und Sprudelbank.
Insgesamt ist die Anlage in Landau durchaus einen Besuch wert, auch mit etwas längerer Anreise. Geöffnet ist täglich ab 10 Uhr (außer montags und dienstags ab 14 Uhr) bis 22 Uhr (außer freitags bis 23 und sonntags bis 21 Uhr). Montags ist Damensauna. Der Tageseintritt kostet 19,50 €, an Wochenenden und Feiertagen wird ein Zuschlag von 1,50 € erhoben. |