11.3.2013 - 19:21 Uhr
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Lord Sauna
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Ein Besuch in der CLAUDIUS THERME oder
ein Saunatag, wie er NICHT sein sollte
Besuch am Sonntag, 10.3.2013
Da hier schon mehrere SAUNAFANS über die Claudius Therme berichtet haben, gebe ich – um nichts Grundsätzliches zu wiederholen - diesmal nur die Eindrücke dieses einen Besuches wieder. Es war insgesamt mein 2. Besuch in der Claudius Therme.
Da ich mal was Abwechslung von meiner Stammsauna haben wollte, fragte ich meinen SAUNAFÜHRER um Rat. Leider handelt es sich bei den meisten Gutscheinen um sog. Partner-Gutscheine, das heißt man benötigt eine/n Mitsaunierer, um den Gutschein einlösen zu können. Also habe ich bei potenziellen Interessenten rumtelefoniert, das Ergebnis: keine Zeit oder keine Lust oder nicht da.
Von den vergleichsweise wenigen Einzelgutscheinen liegen die meisten Standorte von mir aus in einem Umkreis von über 25 km, also zu weit, um mal eben für 3 Stunden dorthin zu fahren. Blieb die Claudius-Therme. Da war ich zwar schon mal, schadet aber nichts – dachte ich mir.
ANREISE + ZUGANG
Die CLAUDIUS THERME liegt - von mir aus gesehen – auf der anderen Rheinseite, auf dem Weg dorthin verschiedene Baustellen und Umleitungen, und auf der verbliebenen Strecke ein Stau mitten in Köln und das auf einem Sonntag.
Dank Navi ging es dann doch irgendwann zum Ziel. Der Parkplatz kostet extra..
.. und war auch noch ziemlich voll.
Der Zugang zur CLAUDIUS THERME ist NICHT barrierefrei, zwar gibt es im inneren einen Aufzug, der nützt aber wenig, wenn man erst mal Treppen steigen muss, um an den Aufzug dran zu kommen.
Die Rezeption der CLAUDIUS THERME befindet sich auf der 1. Etage, dorthin führt eine lange Treppe – oder man nimmt den Aufzug. An der Rezeption erst mal warten, der Rezeptionsbereich war für den herrschenden Andrang viel zu eng.
UMKLEIDE
Man kann zwischen Einzelumkleiden oder Sammelumkleide wählen. Die Sammelumkleide war voll, man stand beim Ausziehen dicht an dicht,
..dazu gab es eine Videoüberwachung.. wer schaut mir da zu, ohne dass ich ihn sehen kann??
Von der Umkleide führt der Weg durch die Duschen ins Schwimmbad.. von dort aus muss man sich den Zugang zur Sauna suchen. Für den, der noch nicht da war: die Außensauna ist (vom Schwimmbad aus gesehen) ebenerdig, die Innensauna auf der 2. Etage.
INNENSAUNA
Die Fächer der Taschenablage waren zu klein für meine Tasche, also musste ich meine Tasche auf dem – teilweise nassen – Boden abstellen.
Die erste Finnsauna ist nur für Damen.
Im Dampfbad – das hatte ich vom letzten Besuch in guter Erinnerung – saß ein Pärchen eingewickelt in Badetücher.. im Dampfbad !!!
Die Aufgusssauna war proppenvoll, da passte keine Maus mehr rein.
In der Bio-„Panorama“-Sauna roch es nach Knoblauch, offensichtlich haben es noch nicht alle begriffen, dass am Vortage eines Saunabesuches mit Rücksicht auf seine Mitsaunierer darauf verzichten sollte.
Nach dieser missglückten Saunarunde suchte ich mir ein ruhiges Plätzchen und fand eine freie Liege im Ruheraum auf der gleichen Etage mit Blick auf den Kölner Dom. Auf der Liege lag eine zusammengeknüllte Decke
und neben der Liege fand ich Müll (Verpackung eines Schoko-Riegels).
Gegenüber vom Ruheraum befinden sich 2 Sonnenbänke, die gerade lautstark belegt wurden. Das Geschnatter hielt sich über die Trennwand an, sodass auch im Ruheraum von Ruhe keine Rede sein konnte.
Kein Personal weit und breit. Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe den beiden Quasseltanten dann selber lautstark ein Ende gesetzt. Zurück im Ruheraum erntete ich dankbare Blicke meiner Mit-Ruhesuchenden.
Der Ruheraum ist so schlecht schallgedämmt, dass der Lärm aus dem Außenbecken des Schwimmbades störend in den Ruheraum dringt.
Zurück bei meiner Tasche fand ich diese erstmal nicht, weil ein anderer Saunagast, dessen Tasche wohl ebenfalls nicht in eines der Fächer gepasst hatte, meine Tasche unter das Regal geschoben hatte.
AUSSENSAUNA
Meine zweite Saunarunde führte mich dann in das „Saunadorf“. Die Kelosauna machte einen guten Eindruck, war schön heiß und nicht so voll. Das sollte sich – leider – aber schnell ändern. Ständig kamen neue Gäste rein, das Schließen der Türe war eigentlich reine Kraftverschwendung, eine Drehtüre wäre geeigneter gewesen. Auch als wir schon mittlerweile dicht an dicht saßen, ließ der Zustrom nicht nach. Offensichtlich hatte bei einigen Gästen der Verstand auch schon ohne Aufguss ausgesetzt.
Vor mir saßen einige Damen mit trockenen Haaren und „perfekter“ Frisur. Ob die geduscht hatten ??
Nach dem ich meine Zeit abgesessen hatte, wollte ich raus.. das ging aber erstmal nicht, weil der Zustrom immer noch weiter anhielt. Die hinzukommenden Gäste blockierten in ihrer Masse die Türe, anstatt diejenigen erst mal durchzulassen, die einfach nur raus wollen. Wo war ein Rest von Intelligenz ?? Wo war das Personal ?? Was würde passieren, wenn es hier mal zur Panik kommt ??
Nach dem Kaltduschen ging ich in den mittelgroßen Pool. Dieser war nur schwach temperiert, also zum Verweilen zu kalt und zum Schwimmen zu klein.
Als nächstes besuchte ich die Erdsauna. Diese ist so schwach ausgeleuchtet, dass die Augen einen Moment Zeit benötigen, um sich anzupassen, damit man sehen kann, ob und wo denn ein Platz frei ist.
Auch hier wurde es zeitweise so voll, dass meine „Vorderfrau“ schon fast auf meinen Füßen saß. Sehr „gemütlich“.
Nach diesen beiden Saunagängen suchte ich wieder mal ein ruhiges Plätzchen und ging diesmal in den Wintergarten auf der Zwischenetage. Auch hier wieder eine zusammengeknüllte Decke..
.. und wieder Müll (leere Getränkeflasche und Zeitung) neben meiner Liege.
Das textilfreie Schwimmbad im Bereich der Innensauna ist ziemlich frisch und lädt damit nicht zum Verweilen ein.
SCHWIMMBAD
Da das textile Schwimmbad der CLAUDIUS THERME schön gestaltet ist und verschiedene Pools aufweist, zog ich mir die Badehose an und ging eine Runde schwimmen. Da es preislich KEINE Kinderermäßigung gibt, sind auch nur wenige Kinder anwesend und es ist bedeutend ruhiger und nicht so laut wie beispielsweise im Aqualand.
Vom Schwimmbad aus hat man durch eine Glasscheibe freien Blick auf das Treppenhaus, welches zur Rezeption führt. Die Warteschlange war (ca. 15.30 Uhr) mehrere Meter lang und bewegte sich nicht. Offensichtlich hatte die CLAUDIUS THERME ihre Kapazitätsgrenze erreicht.
Nach einem weiteren Besuch im Dampfbad, verbunden mit einem schönen Peeling und einer dritten Ruherunde beschloss ich, den Saunatag für heute für beendet zu erklären.
KASSE
Nach dem Ankleiden muss man mit dem codierten Schlüsselband an einem Automaten bezahlen. Dieser funktionierte jedoch auch beim dritten Versuch nicht, so dass ich mich nach dem Anstellen am Kassenautomaten auch noch an der vom Personal besetzten Kasse anstellen musste.
Mein Hinweis, dass es in der Anlage schmutzig war und einige Gäste sich nicht zu benehmen wüssten, bekam ich nur die schnippische Antwort: „Wir können nicht allen Gästen hintern Kopf gucken“.
Unter Berücksichtigung meines Saunaführer-Gutscheines musste ich noch 8,00 Euro bezahlen. Unter Berücksichtigung des verfahrenen Sprits waren das 16,00 Euro zuviel !!
Fazit: Die CLAUDIUS THERME erhebt mit ihrem gesalzenen Eintrittspreis einen hohen Anspruch. Diesem werden weder Gäste noch Personal gerecht.
Ob ich die CLAUDIUS THERME empfehlen kann??
Sicher nicht, zumindest nicht an einem Sonntag bei schlechtem Wetter !!
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